Archiv der Kategorie: Gastbeiträge

Gastbeiträge

Dr. Werner Horvath: Als die Menschheit klar zu denken begann…

Als die Menschheit klar zu denken begann…

kuros

Es war im 8. Jahrhundert vor Christus, als die ersten Exemplare dieser Gattung von Skulpturen im archaischen Griechenland auftauchten und sie blieben bis ins 4. Jahrhundert modern. Fast jede Stadt auf dem griechischen Festland und den Inseln musste einen haben, einen Kuros, wie die Jünglingsfiguren genannt wurden. Es gab sie aus Lehm und Ton, aus Holz und Bronze, aus Sandstein und Marmor, manche nur 40 cm hoch, andere gigantisch. Auf der Insel Naxos kann man heute noch unfertige Exemplare mit über 10 m Höhe bewundern. Die Figuren gehorchen einem strengen Schema. Meist spielt ein feines Lächeln auf ihren Lippen, die Arme hängen locker herab und die Hände zeigen eine leichte Fauststellung. Das linke Bein ist leicht nach vorne gesetzt, ansonsten sind die Figuren weitgehend symmetrisch. Ihre Nacktheit hat keine sexuelle Bedeutung, sondern soll Selbstbestimmung und Autonomie ausdrücken. Die Schöpfer der Standbilder sind meist unbekannt, doch spiegeln die klaren Formen der Gestaltung das aufkommende klare Denken der Menschen dieser Zeit wider.

Es kann kein Zufall sein, dass zur selben Zeit auch eine andere neue Art des Denkens entstand, nämlich die griechische Philosophie. Kosmos, Natur und Gesellschaft wurden nicht mehr mythisch gesehen, sondern rational ergründet. Es begann das Zeitalter der sog. Vorsokratiker, deren Hauptvertreter Thales von Milet, Anaximander und Anaximenes waren. Zu erforschen gab es vieles, und so war die Philosophie damals noch eine Einheit, die neben der allgemeinen Naturphilosophie unter anderem auch Mathematik, Geometrie, Astronomie und Bewegungslehre mit einschloss. Großartige Erkenntnisse waren die Folge. Gesetze wurden formuliert, die noch heute Gültigkeit haben, wie etwa der Satz des Thales, welcher besagt, dass ein Dreieck, von dem eine Seite ein Durchmesser des Umkreises ist, ein rechtwinkliges Dreieck sein muss. Auch sein Strahlensatz zur Festlegung von Verhältnissen von Streckenlängen wird heute noch vielfach angewendet, etwa in der Landvermessung. Thales selbst bestimmte auf diese Art elegant die Höhe der Pyramiden, ohne selbst hoch klettern zu müssen.

thales

Die Bilder „Kuros“ und „Thales von Milet“ von Werner Horvath setzen sich mit dieser Zeit auseinander. Die Skulptur mit ihren typischen Merkmalen steht vor einem Himmel, der so klar ist wie die Linienführung der Steinmetze, so ungetrübt wie das aufkeimende neue Denken. Der Strahlensatz des Thales ist in den Sand eingeritzt, so wie auf dem zweiten Bild der Thaleskreis. Milet, die Heimatstadt des Denkers, liegt längst in Trümmern, seine Ideen aber überdauern.

Werner Horvath: „Kuros“, 160 x 60 cm und „Thales von Milet“, 60 x 80 cm. Beide Öl und Acryl auf Leinwand, 2012.

Horvath_2010

Dr. Werner Horvath zu Gast im Van Swieten Blog:

Dr. Werner Horvath: Ein großer Europäer ist nicht mehr

Dr. Werner Horvath: Der Krieg ist ein Chamäleon

Dr. Werner Horvath: Die drei Welten des Karl Popper

Dr. Werner Horvath: Wie ist das heute in Haiti?

Dr. Werner Horvath: Über Friedenskonzepte

Dr. Werner Horvath: Gesellschaftsvertrag und Privateigentum

Dr. Werner Horvath: „Atomkraft – das Danaergeschenk“

Dr. Werner Horvath: Die Ölpest im Golf von Mexiko

Arzt & Künstler: Bilder von Dr. Werner Horvath zur Weltwirtschaftskrise

Dr. Werner HORVATH – Die Altäre der anderen Art

Für Dr. Horvaths Malerei typisch sind das Zusammenspiel der Portrait-Umrisslinien und die aus “isodensen Flächen” zusammengesetzten Binnenstrukturen…

Dr. Werner Horvath: Bilder – Figuren – Porträts

Carolin Dögl: Berufspraktische Tage an der Ub Med Uni Wien 2012

Am ersten Tage wurde ich durch die Bibliothek geführt.
Danach lernte ich den Arbeitsablauf beim Literaturlieferdienst kennen und
das Bibliothekssystem ALEPH wurde mir vorgestellt.
Auch im Van Swieten OPAC recherchierte ich.

Am zweiten Tag wurde mir die Abteilungsbibliothek für Zahnmedizin und
die Abteilungsbibliothek für Geschichte der Medizin gezeigt.

Am dritten Tag konnte ich selbständig im Entlehnbetrieb arbeiten.
Zum Schluss wurde mir die Website und der Van Swieten Blog vorgestellt.

Die Tage an der Ub Med Uni Wien gefielen mir sehr gut. Ich konnte einige
Abteilungen besser kennenlernen.
Die MitarbeiterInnen der Universitätsbibliothek
waren sehr hilfsbereit und freundlich.

Weitere Berichte über Praktika an der UB Med Uni Wien im Van Swieten Blog:

Datenbanksuche in der URL-Zeile des Browsers

von Dr. Josef König

Viele Browser ermöglichen es, die URL-Eingabezeile so zu modifizieren, dass nach Voranstellen eines Kürzel der nachfolgende Suchstring direkt in das Eingabefeld einer Datenbank übergeben und die Suche durchgeführt wird. Der Trick besteht darin, dass an entsprechender Stelle die URL modifiziert wird, indem ein Platzhalter gesetzt wird – dieser lautet immer %s

So findet man beispielsweise im DUDEN durch Eingabe in der URL-Zeile des Browsers von d idiosynkrasie den Eintrag über den Begriff Idiosynkrasie im Wörterbuch:

Sucheingabe

Nach Eintippen von d – der Buchstabe wurde hier als Abkürzung verwendet – schreibt in diesem Fall der GOOGLE CHROME – Browser bereits DUDEN durchsuchen hin. Damit dies funktioniert, muss der entsprechende URL-Eintrag (http://www.duden.de/suchen/dudenonline/%s) zuvor an der richtigen Stelle gesetzt worden sein, wie gesagt mit %s als Platzhalter! Wie man GOOGLE CHROME für diesen Zweck richtig konfiguriert wird hier beschrieben.

Weitere Beispile finden Sie in der nachfolgenden Tabelle: so kann man mit m eine MEDLINE-Recherche starten, mit ej in den Elektronischen Journals der Medizinischen Universität Wien suchen oder mit clinicaltrial eine Studie in ClinicalTrial.gov finden (die Abkürzungen können frei gewählt werden), usw.

Natürlich funktioniert dies auch im INTERNET EXPLORER; dazu ist allerdings eine kleine Änderung in der Registry erforderlich. Wie das funktioniert habe ich hier beschrieben.
Die einfachste Variante ist die, den SearchUrl – Teil der Registry, den ich für Sie zusammengestellt habe, herunterzuladen und mit Doppelklick in Ihre Registry zu importieren. Wenn Sie diese kleine Datei mit einem Texteditor öffnen und sich ansehen, werden Sie sehen wie einfach die Struktur aufgebaut ist und wie Sie Ergänzungen leicht anfügen bzw. unproblematisch Änderungen durchführen können. Wie Sie FIREFOX entsprechend anpassen, wird hier beschrieben, wobei für FIREFOX auch ein AddOn zur Verfügung steht.

Ist man mal den Komfort dieser ultraschnellen Suche gewohnt, möchte man ihn bald nicht mehr missen. Sollte Ihnen die Schnellsuche die Arbeit erleichtern, geben Sie bitte diesen Blogbeitrag weiter.

 

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Faculty of 1000 – Update

von Dr. Josef König

Faculty of 1000 wurde an dieser Stelle als post publication peer review Verfahren bereits ausführlich besprochen, ebenso die Möglichkeit wissenschaftliche Poster durch den Service F1000 – Posters zu publizieren.

Heute soll auf die Möglichkeit hingewiesen werden mittels eines Filters in MEDLINE (PubMed) nur jene Arbeiten anzuzeigen, die in F1000 evaluiert wurden. Dazu benötigen Sie bei MyNCBI einen Account. Einen solchen anzulegen hat ohnehin viele (kostenlose) Vorteile und wurde von mir bereits in einem früheren Webblog-Beitrag (MEDLINE – Perfektionskurs: MyNCBI) besprochen. Ist man in MyNCBI eingeloggt, muss man folgende Schritte ausführen um in Zukunft einen zusätzlichen Filter aktivieren zu können, der eine Einschränkung auf F1000-evaluierte Artikel vollführt:

  1. Scrollen Sie nach unten rechts zu „Filters“
  2. Klicken Sie auf „Manage Filters“
  3. Klicken Sie unter dem Punkt „Browse/Search for PubMed Filters“ auf „LinkOut“ und …
  4. Geben Sie im Feld „Search with terms (optional)“ F1000* ein (den Stern * als Trunkierungszeichen nicht vergessen!), dann …
  5. Klicken Sie auf „Search“
  6. Im folgenden erhalten Sie dann zwei Filter vorgeschlagen, nämlich Faculty of 1000 Biology und Faculty of 1000 Medicine.
  7. Setzen Sie danach je nach Wunsch bei einem oder beiden dieser Filter in den beiden Checkboxen („Filter“ und „Link Icon“) ein Häkchen. Fertig. Nach Aufruf von PubMed und Durchführung einer neuen Suche steht Ihnen in der rechten oberen Ecke der neue Filter „Evaluated by F1000 …“ zur Verfügung.

Filter "F 1000"

Evaluated by F1000

WISSENSWERTES

  • 22 Mitarbeiter der Medizinischen Universität Wien arbeiten derzeit an der Evaluierung wissenschaftlicher Artikel in F1000.
  • 104 Artike wurden bisher von Mitarbeitern unserer Universität in F1000 evaluiert.
  • Zwischen F1000 und DynaMed besteht eine Kooperation. DynaMed steht allen Mitgliedern unserer Universität als Datenbank zur Verfügung.

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Stefan Prähauser: Praktikum an der UB Med Uni Wien 2011

Meine Tage in der Medizinischen Universitätsbibliothek

Vom 17. Oktober bis 11. November 2011 hatte ich die Möglichkeit, ein Volontariat an der Medizinischen Universitätsbibliothek zu absolvieren.

Zuvor hatte ich schon im Juli zwei Schnuppertage, um die Bibliothek und mein Aufgabengebiet besser kennenzulernen. An diesen Tagen stellte mir Herr Mag. Bauer auch schon einen Teil seines Teams vor.

Meine Aufgaben während des Volontariats waren dann Folgende: Scannen von Subito-Bestellungen, Ausheben von Büchern im Lesesaal bzw. Magazin und Mitarbeit bei Fernleihe-Bestellungen.

Nach einer Woche war ich schon gut eingearbeitet und wurde im Laufe der Zeit überhaupt immer schneller und routinierter.

Mir hat das Volontariat sehr gut gefallen und ich könnte mir jetzt auch vorstellen, in einer Bibliothek zu arbeiten. Die Kollegen/innen sind immer sehr nett und zuvorkommend gewesen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt.

Text: Herr Stefan Prähauser, 24 Jahre alt

************************************
Herr Prähauser ist Klient der ASSIST gemeinn. GmbH, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen mit verschiedenen Standorten in ganz Wien. Herr Prähauser absolviert im Rahmen dieser Tagesstruktur eine Ausbildung zum Bürokaufmann und konnte im Zuge seines Volontariats an der Medizinischen Universitätsbibliothek seine bürospezifischen Kenntnisse in der Praxis umsetzen, vertiefen und erweitern.

Meine Aufgabe als Integrationsfachkraft der ASSIST ist es, Klienten/innen an ihren Volontariatsstellen zu begleiten, sie bei Arbeitsaufträgen zu unterstützen und Erlebnisse/Konflikte gemeinsam – gegebenenfalls auch mit involvierten Mitarbeiter/innen des Betriebs bzw. der Einrichtung – zu reflektieren.

Ziel von Volontariaten im Allgemeinen ist es, dass Klienten/innen ein „realistisches“ Arbeitsumfeld kennenlernen und bei praktischen Arbeitsaufträgen mitarbeiten, so dass dadurch ihre Chancen auf berufliche Integration erhöht werden. Es geht aber auch stets darum, dass Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit erhalten, ihre eigenen Stärken in einem neuen Umfeld einzubringen, an diesen zu arbeiten und dadurch zur Festigung ihres Selbstbewusstseins beizutragen.

Herr Prähauser arbeitete aufgrund der intensiven Einschulung durch Herrn Mag. Bauers Team bald sehr selbstständig, daher war meine Unterstützung in diesem Fall nur in der Einschulungsphase von Nöten.

Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei Herrn Mag. Bauer bedanken, der sich sehr dafür eingesetzt hat, Herrn Prähauser dieses Volontariat zu ermöglichen. Auch seinem Team gilt mein besonderer Dank – „Managing diversity“ ist in der Medizinischen Universitätsbibliothek meiner Wahrnehmung nach nicht nur ein Schlagwort, sondern wird bewusst gelebt.

Text: Mag.a Sarah Mislivecek, Integrationsfachkraft der ASSIST gemeinn. GmbH
Nähere Informationen unter www.assist4you.at oder 01/786 62 33

Weitere Berichte über Praktika an der UB Med Uni Wien im Van Swieten Blog:

Erweiterte Literaturrecherche mit SCIRUS

von Dr. Josef König

Kürzlich wurde an dieser Stelle die Literaturdatenbank BASE (Bielefeld Academic Search Engine) vorgestellt. Wie diese umfasst auch SCIRUS den gesamten (!) Bereich der Wissenschaften. Literatursuchen in diesen Datenbanken lohnen sich insbesondere dann, wenn das Gesuchte in jenen Bereichen zu finden ist, wo sich Medizin mit anderen Wissensgebieten wie Biologie, Molekularbiologie, Chemie, Physik, Toxikologie, Psychologie, usw. überschneidet.

SCIRUS, eine kostenlos vom ELSEVIER-Verlag zur Verfügung gestellte Datenbank greift auf über 440 Millionen Dokumente zu. Dabei werden nicht nur wissenschaftliche Journale sondern auch graue Literatur wie z.B. Kursunterlagen oder auch die Informationen, die auf den Websites der Forscher zu finden sind, durchsucht.

Neben einer einfachen Suchmaske gibt es auch eine professionelle Version.

Eine genaue Erklärung der Suchoptionen steht zur Verfügung.

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Weitere Blog-Beiträge des Autors:

MEDLINE-Perfektionskurs:

DATENBANK-Seite des Autors: http://www.meddb.info

Homepage des Autors: http://www.meduniwien.ac.at/medtools/medlist

Erweiterte Literatursuche mit BASE

von Dr. Josef König

Die BIELEFELD ACADEMIC SEARCH ENGINE (BASE), erstellt von der Universitätsbibliothek Bielefeld, ermöglicht eine Literaturrecherche in ca. 125 Mill. Dokumenten, die aus mehr als 6.259 Quellen stammen. Neben einer einfachen Suchmaske gibt es auch eine professionelle Version. Eine genaue Erklärung der Suchoptionen steht zur Verfügung.

Im Gegensatz zu MEDLINE erstreckt sich der durchsuchte Bereich über alle Wissenschaften hinweg. Ferner werden folgende Dokumentenarten durchsucht:

  • Zeitschriften
  • Bücher
  • Dissertationen
  • Vorträge
  • Multimediale Inhalte

Anders als in GOOGLE SCHOLAR, der Literatursuchmaschine von GOOGLE, werden hier die Quellen definitiv benannt. Ein Verzeichnis finden Sie hier.

BASE und GOOGLE SCHOLAR können so eine in MEDLINE durchgeführte Literaturrecherche vervollständigen.

Eine Einführung in die Suchoptionen von GOOGLE SCHOLAR finden Sie hier.

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Weitere Blog-Beiträge des Autors:

MEDLINE-Perfektionskurs:

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Homepage des Autors: http://www.meduniwien.ac.at/medtools/medlist

Dr. Werner Horvath: Der Krieg ist ein Chamäleon

Der Krieg ist ein Chamäleon

Es war die blutigste Schlacht des Ersten Weltkriegs und sie forderte mehr als eine Million toter Soldaten: die Schlacht an der Somme. „Das ist kein Krieg mehr, sondern gegenseitige Vernichtung mit technischer Kraft, was soll der zarte Menschenleib dabei“, schrieb der Student und Frontkämpfer Hugo Frick an seine Mutter. „Das ist kein Krieg mehr, das ist Völkermord“, so bezeichnete der Kurde Hussein Fettah Ahmed das Vorgehen Saddam Husseins gegen seine Volksgruppe im Irak. „Das ist kein Krieg mehr, sondern eine Hinrichtung nach der anderen“, ist im Internet als Beschreibung moderner Kriegsführung mit ferngesteuerten Waffen zu lesen.

Kein Krieg mehr? Aber was ist dann Krieg?

Der preußische General Carl von Clausewitz, ein Zeitgenosse Napoleons, hat sich bereits zu Beginn des 19.Jahrhunderts mit den strategischen und philosophischen Phänomenen des Kriegs auseinandergesetzt, und zwar in seinem posthum erschienenen Werk „Vom Kriege“. Er war es auch, der bereits damals die Wandelbarkeit des Kriegs erkannte, der „in jedem konkreten Falle seine Natur etwas ändert“. Clausewitz drückte es so aus: „Der Krieg ist ein wahres Chamäleon“. Werner Horvath setzte dieses Zitat malerisch in einem Bild um und brachte darin auch die modernen Aspekte ein.

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Werner Horvath: „Der Krieg ist ein Chamäleon“. Mischtechnik auf Leinwand, 50 x 70 cm, 2011.

Der General hat nämlich recht behalten und nicht nur deshalb ist sein Werk auch noch heute von Bedeutung. Längst gibt es keine großen Feldschlachten mehr und selbst der Krieg zwischen zwei Staaten ist im 21. Jahrhundert eher die Ausnahme als die Regel. Die Mehrzahl der Opfer ist nicht mehr wie früher unter den Soldaten zu finden, sondern in der Zivilbevölkerung. Bürgerkriege in sog. „failed states“ beschäftigen uns nun, und die Schlagworte zur Beschreibung lauten: Warlords, Kindersoldaten, Drogenkartelle, private Söldnerfirmen, „ethnische Säuberung“ und Terrorismus. Selbst die sog. „humanitäre Intervention“ tendiert dazu, in Krieg auszuarten, man denke nur an die mehr als 26.000 Lufteinsätze der NATO in Libyen mit ihren massiven Bombardements.

Wenn man Krieg vermeiden will, muss man ihn zuerst einmal verstehen. Die Lektüre des Buches „Vom Kriege“ von Carl von Clausewitz kann ein Weg dazu sein. Eine Neuauflage des Werkes ist derzeit im deutschen RaBaKa-Verlag erschienen, und zwar die letzte vollständige Fassung von 1832 (http://www.rabaka-publishing.de/buecher/vom_kriege.htm).

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Dr. Werner Horvath zu Gast im Van Swieten Blog:

Dr. Werner Horvath: Die drei Welten des Karl Popper

Dr. Werner Horvath: Wie ist das heute in Haiti?

Dr. Werner Horvath: Über Friedenskonzepte

Dr. Werner Horvath: Gesellschaftsvertrag und Privateigentum

Dr. Werner Horvath: „Atomkraft – das Danaergeschenk“

Dr. Werner Horvath: Die Ölpest im Golf von Mexiko

Arzt & Künstler: Bilder von Dr. Werner Horvath zur Weltwirtschaftskrise

Dr. Werner HORVATH – Die Altäre der anderen Art

Für Dr. Horvaths Malerei typisch sind das Zusammenspiel der Portrait-Umrisslinien und die aus “isodensen Flächen” zusammengesetzten Binnenstrukturen…

Dr. Werner Horvath: Bilder – Figuren – Porträts

Dr. Werner Horvath: Asthmatiker, Arzt, Revolutionär: Che Guevara

Dr. Werner Horvath: Asthmatiker, Arzt, Revolutionär: Che Guevara

Laut der US-Zeitschrift Time Magazine zählt er zu den hundert einflussreichsten Menschen des 20. Jahrhunderts. Und sein Ruhm hält an, sei es in Statements politischer Aktivisten oder als Aufdruck auf modische Accessoires: Dr. Ernesto Guevara de la Serna (1928-1967) bleibt jedenfalls unvergessen.

Doktor? Ja doch, Che (was soviel heißt wie „Kumpel“) war ein argentinischer Arzt. Er passte nicht so ganz in das Weißkittelschema, dieser in eine gutbürgerliche Familie hinein geborene stille und wissensbegierige Junge, der Karl Marx und Friedrich Engels las und schon bald eine schwere Form von Asthma entwickelte. Diese Krankheit ersparte ihm auch den Militärdienst und so studierte er zunächst Medizin in Buenos Aires mit besonderem Schwerpunkt auf Lepra. Zum Studium dieser Krankheit reiste er durch Mittel – und Südamerika, lernte die wirtschaftliche und soziale Ungerechtigkeit dort kennen, ehe er im Jahr 1953 promovierte und sich später kurzzeitig als Dermatologe in Mexiko City niederließ.

Doch irgendwie brodelte es in ihm. In einer Rede an neu graduierte Doktoren in Kuba im Jahr 1959 bezog er sich auf die erlebten Leiden, die auf seinen Reisen durch das imperialistische Südamerika gesehen hatte, und er proklamierte: „I began to look into what I needed to be, a revolutionary doctor.“

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Werner Horvath. „Garten der Revolution“.
Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm, 2002.
Click the Pic!

Che Guevara schloss sich Fidel Castro in Kuba an, entwickelte eine Art der Guerilla-Kriegsführung, und beteiligte sich an der von Castro geführten Revolution gegen das Batista-Regime. Zunächst brachte er nur seine medizinischen Erfahrungen ein, stieg aber rasch in der Hierarchie auf, wurde Kommandant der Rebellenarmee (wobei er auch Todesurteile vollstreckte) und schließlich ein Kabinettsmitglied Castros. Er war Leiter der Nationalbank Kubas und Industrieminister, stark prochinesisch orientiert, lebte seine Vorsätze und Ideale vor und verlangte die entsprechende Aufopferungsbereitschaft auch von anderen. Letztlich hielt ihn aber wieder nichts in den erreichten Positionen. Nach einem Zerwürfnis mit Castro verließ er das Land in Richtung Kongo. Der Versuch, dort eine Revolution nach kubanischem Vorbild anzuzetteln, scheiterte aber.

So wandte er sich einem anderen Land zu, in der Absicht „to create many Vietnams“. Es war Bolivien, das ihm zum Schicksal wurde. Er wurde dort schließlich im Jahr 1967 im Alter von nur 39 Jahren, von der Armee gefangen genommen und schließlich im Auftrag des Präsidenten und unter Unterstützung der CIA exekutiert. Zunächst verbrannt, wurden seine Gebeine 1997 aufgefunden und nach Kuba überstellt.

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Werner Horvath: „Che Guevara – Heroes Die Young“.
Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm, 2000.
Click the Pic!

Fidel Castro förderte den Ruf Che Guevaras als Märtyrer. Manche sehen ihn noch immer als Helden für die Unterdrückten, andere als latente Gefahr für den Weltfrieden. Für die junge Generation ist er wohl eher eine coole Ikone aus den 60ern, die ein T-Shirt schmücken kann.

Weitere Politische Bilder Werner Horvaths über den Aufstieg und Fall des Kommunismus finden Sie auf http://members.aon.at/austrianart/kommunismus.htm.

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Dr. Werner Horvath zu Gast im Van Swieten Blog:

Dr. Werner Horvath: Die drei Welten des Karl Popper

Dr. Werner Horvath: Wie ist das heute in Haiti?

Dr. Werner Horvath: Über Friedenskonzepte

Dr. Werner Horvath: Gesellschaftsvertrag und Privateigentum

Dr. Werner Horvath: „Atomkraft – das Danaergeschenk“

Dr. Werner Horvath: Die Ölpest im Golf von Mexiko

Arzt & Künstler: Bilder von Dr. Werner Horvath zur Weltwirtschaftskrise

Dr. Werner HORVATH – Die Altäre der anderen Art

Für Dr. Horvaths Malerei typisch sind das Zusammenspiel der Portrait-Umrisslinien und die aus “isodensen Flächen” zusammengesetzten Binnenstrukturen…

Dr. Werner Horvath: Bilder – Figuren – Porträts

MedTech – Datenbank medizintechnischer Forschungsprojekte in Deutschland

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von Dr. Josef König

Eine Datenbank medizintechnischer Forschungsprojekte wurde kürzlich von ACATECH, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften ins Netz gestellt. Sie umfasst Forschungsprojekte aus allen Bereichen der Medizintechnik.

Dadurch sollen mögliche Kooperationspartner leichter zueinander finden. Bis jetzt – Stand August 2011 – finden sich 1500 Projekte.

Zielgruppen dieser Datenbank sind u.a. Forscher aus technischen Forschungseinrichtungen der Medizintechnik, Ärzte, die an oder mit innovativer Medizintechnik forschen, Entwickler aus den F&E-Abteilungen der medizintechnischen Industrie, Führungspersonen aus technischen und ärztlichen Einrichtungen, die über F&E-Projekte entscheiden.

Die Suche in der Datenbank starten Sie hier

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DATENBANK-Seite des Autors: http://www.meddb.info

Homepage des Autors: http://www.meduniwien.ac.at/medtools/medlist