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Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig über Karl May in Wort und Bild

 

Liebe LeserInnen!

Wir möchten Ihnen unseren neuen Gastautor, Prof. Dr. Peter Heilig, im Van Swieten Blog vorstellen:

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Peter Heilig,
geboren, aufgewachsen und ausgebildet in Wien.

wollte ursprünglich Karikaturist werden, (Trompete (L. Armstrong-Fan) wäre ohnedies zu laut gewesen) begann im Institut für Allgemeine und Vergleichende Physiologie in Wien mit experimentellen elektrophysiologischen Studien, betrieb Elektrophysiologie und Sinnesphysiologie, Netzhautdiagnostik (Netzhautdystrophien), -Therapie (Netzhautabhebung), untersuchte medikamentöse Nebenwirkungen etc. auf der Zweiten Universitäts-Augenklinik in Wien, beschäftigte sich mit Intraokularlinsen, Verkehrs-Ophthalmologie, Licht -Technik, Prozessen der Wahrnehmung, Arbeitsmedizin, Prophylaktischer Ophthalmologie (Vermeiden von Lichtschäden etc.), träumt von internationaler (europäischer) Fortbildung, von ’selbst-erläuternden‘ logischen Strukturen (‚eye key‘) der Zentralbibliotheken, kam aus USA (Iowa City, damaliger Vorstand Prof Blodi) wieder zurück: Die Kinder sollten in Österreich aufwachsen.

Geb.:12.1.1940 in Wien, Schul-Ausbildung, Medizinstudium und –

5.4.1966 Promotion in Wien

1.7.1966 – 30.5.1968 Institut für Allgemeine und Vergleichende Physiologie

1.7.1967 – 30.5.1968 Kaiserin Elisabeth-Spital in Wien, Interne u. Chirurg. Abtlg.

1.6.1968 – 5.3.1997 2. Universitäts – Augenklinik in Wien

1.2.1974 – 1.8.1975 Department of Ophthalmolmogy and Visual Sciences, Iowa

6.3.1997 – 31.8. 2000 Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie in Wien, dort weiterhin als ständiger Mitarbeiter assoziiert.

Facharzt für Augenheilkunde, niedergelassen in Wien, Nussdorf.

8.6.1978: venia legendi, Univ.Dozent für Augenheilkunde

11.7.1984: ao Univ. Professor für Augenheilkunde.

Mitgliedschaften (past & present)

International Society for Clinical Electrophysiology of Vision

International Retinitis Pigmentosa Association

European Society of Cataract and Refractive Surgery

Ophthalmologische Gesellschaft in Wien

Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft

Verkehrs-Kommission der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft

Österr. wissenschaftliche Gesellschaft für prophylaktische Medizin und Sozialhygiene

Aerztinnen und Aerzte für eine Gesunde Umwelt (AGU). Wr UmweltAnwaltschaft.

Publikationen

Experimentelle und klinische Elektrophysiologie des visuellen Systems, Sinnesphysiologie, Retinale Dystrophien, medikamentöse Nebenwirkungen, Vitamin-Mangel, Heredität, Glaukom, Ablatio retinae, Instrumentation, Cataract und Intraokularlinsen, retinale Lichtschäden, Prophylaxe, Psyche und Auge, Arbeitsmedizin, Verkehrs-Ophthalmologie, Licht -Technisches, Chrono-Biologie, Umwelt-Medizin, Karl May – Forschung. Öffentlichkeits-Arbeit.

P.Heilig Literaturliste PDF

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig über Karl May in Wort und Bild

 

Karl May unternahm neben
„phantastischen“ Reisen auch Streifzüge in die Welt des
Auges und der Augenheilkunde. Um die Figur des Schriftstellers
ranken sich Legenden. Trotz widersprüchlicher Aussagen in Biographien
und Sekundärliteratur litt er weder unter Blindheit (siehe
Literaturangaben 1 und 2) noch unter Sehstörungen. Er stellte
dies noch wenige Tage vor seinem Ableben unter Beweis, als er
in den Wiener Sophiensälen eine vielbejubelte Rede hielt: „Vor die
vergnügten blauen Augen setzte er abwechselnd einen Hornzwicker
oder eine Brille“ (Neue Freie Presse 1912).

 

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Karl May, Bild 1 u.2  (Peter Heilig)

 

Karl May gab sich einmal in jungen Jahren als Augenarzt Dr.
Heilig aus: „Juli war‘s – im Jahre 1864, da kam ein junger Herr ins
Städtchen Penig an der Mulde, stieg ab im Gasthof und schrieb
ins Gästebuch: Dr. med. Heilig, Augenarzt.“

 
In einem seiner Helden, dem Augenarzt Dr. Sternau, hatte
Karl May eine literarische Identifikationsfigur gefunden. Er verlieh
Sternau eine geradezu visionäre Weitsicht. Nach einer erfolgreichen
Operation warnte er seinen Patienten vor der „Schärfe der Sonnenstrahlen“
– darin war er seiner Zeit voraus. Mehr als hundert
Jahre später hat es sich nämlich noch immer nicht überall herumgesprochen,
dass „überdosiertes“ Licht dem Auge, insbesondere der Netzhaut, schaden kann.

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 Karl May, Bild 1 u.2  (Peter Heilig)

Literatur:
http://springerlink.com/content/a73352p675532544/
http://dx.doi.org/
Heilig, Peter (2009) Die Seelenblindheit des Karl May.
Mitteilungen der KMG 161/Sep.

Heilig, Peter (2008) Karl Mays Seelenblindheit.
Spektrum Augenheilkunde 22/3: 199–202