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Gastbeiträge

Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [11]: Geschichte der Brille

Gastautor: Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [11]: Geschichte der Brille

Die Ägypter und die Griechen kannten zwar die Reflexionsgesetze von Glas, wussten aber nichts von der optischen Wirkung der Linsen. Claudius Ptolemäus, ein Gelehrter, der etwa um 1050 n. Chr. in Alexandrien lebte, erwähnt die optisch vergrößernde Wirkung einer mit Wasser gefüllten Glaskugel 8), führt den Effekt aber auf die Kraft des Wassers zurück und nicht auf die Form der aus Glas und Wasser bestehenden Linse. Vom heiligen Hieronymus (340-420) berichtet die Sage, er sei der Erfinder der Brille gewesen, was natürlich nicht möglich ist. Er ist aber der Schutzpatron der Brillenmacher. Rembrandt zeigte in seiner Radierung „Der heilige Hieronymus am Weidenstamm“ 1648 eine Federbrille. Auch der hL Lucas gehört in den großen Kreis der sagenhaften Erfinder der Brille. In zahlreichen Darstellungen wird der hl. Lucas mit einer Brille gezeigt, so auch auf einer Büste vom Chorgestühl des Klosters Weingarten, die 1473 von Yselin von Constanz geschafften wurde.
Obwohl im alten China manches früher entwickelt wurde als in Europa, so glaubte man bis jetzt, trifft dies für die Erfindung der Brille als Sehhilfe scheinbar nicht zu. Die Chinesen benutzten Brillen, um schwachsichtigen Personen durch die imaginären Kräfte des Yoh-Shui, die sie im Material (geschliffener Teestein oder Rauchtopas) vermuteten, zu helfen. Wegen der bräunlichen Farbe des Teesteins wurden diese Brillen hauptsächlich als Sonnenschutz verwendet bzw. sollten sie die Träger von der Masse des gemeinen
Volkes abheben .

Brille112

Der arabische Astronom Alhazen (gest. 1038) hat im 11. Jahrhundert optische Phänomene studiert und erörterte als erster die Möglichkeit, durch eine zweckmäßig geschliffene optische Linse das Sehen zu unterstützen. Mitte des 13. Jahrhunderts wies der englische Franziskanermönch Bacon auf die Möglichkeit der Vergrößerung kleiner Buchstaben durch passend geschliffene Gläser hin. In den Klöstern im Mittelalter waren zu dieser Zeit vielfach die sogenannten Lesesteine in Gebrauch, halbkugelige,  plankonvexe Linsen aus aus Bergkristall oder Quarz, die mit der planen Unterfläche auf die Schriftstücke gesetzt wurden. Quarz und Bergkristall wurden Beryll genannt, woraus sich später das Wort Brille ableitete. Glas wurde erst viel später zur Herstellung von Sehhilfen verwendet, da es ursprünglich nicht immer durchsichtig war – es gab sogar die Redewendung „schwarz wie Glas“.

Brille111

8) Dieses Prinzips bedienten sich bis ins 20. Jahrhundert die Schuster mit ihrer sogenannten Schusterkugel, die sie zur Verbesserung der Lichtverhältnisse verwendeten.

 

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Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

Dr. Werner Horvath: Womit Kinder spielen – das Problem Kindersoldaten

Womit Kinder spielen – das Problem Kindersoldaten 

Die Liste der Länder, in denen auch heute noch Kindersoldaten eingesetzt werden, ist lang: Kongo, Ruanda, Uganda, Sudan, Elfenbeinküste, Myanmar, Philippinen, Kolumbien, Palästina, um nur einige zu nennen. In der letzten Zeit missbrauchte etwa die Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria ein 10-jähriges Mädchen als Selbstmordattentäterin und auch der IS in Syrien und im Irak lernt Kindern das Töten. Man schätzt, dass heute noch etwa 250.000 Kindersoldaten weltweit im Einsatz sind, und etwa ein Drittel davon sind Mädchen.

Dabei gibt es nichts Verwerflicheres, als Kinder für Kriege zu missbrauchen. Kinder vertrauen auf Erwachsene, sind daher leicht manipulierbar, können Gefahren und die Endgültigkeit des Todes noch nicht bewusst einschätzen. Daher tragen wir alle die Verantwortung für unsere Kinder und ihr Recht auf eine wertvolle Zukunft.

KindersoldatWerner Horvath: „Womit Kinder spielen“. LEGO-Konstruktion (38 x 38 cm) und Mischtechnik auf Leinwand (100 x 100 cm), 2015.

Werner Horvath hat dazu ein aus Legosteinen zusammengesetztes Bild geschaffen: ein Kind, das eine  automatische Waffe in Händen hält. Philipp Heckmann, ein Künstlerkollege und Kunstkritiker, bringt es mit wenigen Worten auf den Punkt: „Horvath fängt so mit den farbenfrohen Bausteinen des Kinderspielzeugs die brutale Realität der Kindersoldaten ein.“ Das Werk, welches sowohl als original LEGO-Konstruktion als auch als gedrucktes und teilweise übermaltes Bild auf Leinwand existiert, war im Peace Museum Vienna, Blutgasse 3, im ersten Wiener Gemeindebezirk zum sogenannten „Red Hand Day“, dem internationalen Tag gegen die Verwendung von Kindersoldaten ausgestellt. Möge dieser Tag und die zahlreichen Veranstaltungen dazu etwas bewirken!

Dr. Werner Horvath zu Gast im Van Swieten Blog:

Horvath_2010Dr. Werner Horvath: Womit Kinder spielen – das Problem Kindersoldaten

Dr. Werner Horvath: Ängste und Neurosen

Dr. Werner Horvath: Die Waffen nieder!

Dr. Werner Horvath: WINDOWS FOR PEACE – Peace Museum Vienna

Dr. Werner Horvath: Die Faszination der Mikrobiologie – Tropenkrankheiten

Dr. Werner Horvath: Mangelerkrankungen – Armut als Risiko

Dr. Werner Horvath: Lifestyle Diseases – Wohlstand als Risiko

Dr. Werner Horvath: Der emanzipierte Patient – vom Objekt zum Subjekt

Dr. Werner Horvath: Genies der ersten Stunde

Dr. Werner Horvath: Wie man als Pop-Musiker unsterblich wird.

Dr. Werner Horvath: Die paradoxe Welt des Zenon von Elea

Dr. Werner Horvath: Pulverfass Iran

Dr. Werner Horvath: Als die Menschheit klar zu denken begann…

Dr. Werner Horvath: Ein großer Europäer ist nicht mehr

Dr. Werner Horvath: Der Krieg ist ein Chamäleon

Dr. Werner Horvath: Die drei Welten des Karl Popper

Dr. Werner Horvath: Wie ist das heute in Haiti?

Dr. Werner Horvath: Über Friedenskonzepte

Dr. Werner Horvath: Gesellschaftsvertrag und Privateigentum

Dr. Werner Horvath: „Atomkraft – das Danaergeschenk“

Dr. Werner Horvath: Die Ölpest im Golf von Mexiko Arzt & Künstler: Bilder von

Dr. Werner Horvath zur Weltwirtschaftskrise

Dr. Werner HORVATH – Die Altäre der anderen Art Für

Dr. Horvaths Malerei typisch sind das Zusammenspiel der Portrait-Umrisslinien und die aus “isodensen Flächen” zusammengesetzten Binnenstrukturen…

Dr. Werner Horvath: Bilder – Figuren – Porträts

Datenbanken zur Toxikologie

Toxikologische Fragestellungen kommen in der Medizin in zahlreichen Teilbereichen, wie z.B. der Pharmazie, der forensischen Medizin, bei Vergiftungen im Rahmen von Arbeitsunfällen sowie in der Arbeits- und Umweltmedizin vor. Wissenschaftlern und Ärzten stehen zahlreiche Datenbanken mit toxikologischem Schwerpunkt zur Verfügung. Hier eine Übersicht:

NOMENKLATUR

Einleitend soll das System der CAS-Nummern erwähnt werden. Die Chemical Abstracts Service Number geht auf eine Unterabteilung der American Chemical Society zurück, eben das Chemical Abstracts Service. 1907 gegründet bemüht sich diese Institution alle chemischen Substanzen zu erfassen und mit einer CAS-Nummer eindeutig zu benennen.  2015 wurde die Zahl von 100 Millionen so erfasster chemischer Substanzen erreicht. Eine CAS-Nummer besteht aus drei Zahlen, getrennt durch 2 Bindestriche. Die dritte Zahl dient der Codierung einer Prüfsumme.

Beispielsweise lautet die CAS-Nummer für Wasser: 7732-18-5

LITERATURDATENBANKEN

TOXLINE

Diese bibliographische Datenbank der amerikanischen National Library of Medicine (NLM) umfasst den Zeitraum von 1840 bis heute und deckt den Bereich biochemischer, pharmakologischer, physiologischer und toxischer Effekte von Medikamenten und anderen Chemikalien ab. Etwa 4 Millionen Referenzen auf wissenschaftliche Artikel sind darin enthalten. Die Datenbank ist Teil des TOXNET, einer umfassenden Sammlung von Datenbanken zu dieser Thematik.

DATENBLÄTTER / TOXIKOLOGISCHE PROFILE

ChemIDplus

Verzeichnis von mehr als 400.000 Chemikalien mit Angabe von Namen, CAS-Nummer, synonymen Bezeichnungen, chemischer Struktur, Angaben zur Toxizität der Substanz an Mensch und Tier sowie zu den physikalischen Eigenschaften wie z.B. Schmelpunkt, Wasserlöslichkeit, usw. Ferner werden die Informationen zu anderen Datenbanken verlinkt. ChemIDplus gehört ebenfalls zu TOXNET.

HSDB – HAZARDOUS SUBSTANCES DATA BANK

TOXNET-Datenbank potentiell gefährlicher Stoffe mit Informationen über Vorgehen in Notfällen, Daten zur Exposition von Menschen gegenüber der Substanz, Einwirkung auf die Umwelt, ferner Angaben über Stoffe aus der Nanotechnologie.

ATSDR – AGENCY FOR TOXIC SUBSTANCES & DISEASE REGISTRY

Toxikologische Profile gefährlicher kontaminierender Substanzen.

INCHEM – CHEMICAL SAFETY INFORMATION FROM INTERGOVERNMENTAL ORGANIZATIONS

Canadische Informationssammlung über Umwelt- und Ernährungsgifte, bereitgestellt von der INCHEM.

CANCEROGENITÄT UND MUTAGENITÄT

CCRIS – CHEMICAL CARCINOGENESIS RESEARCH INFORMATION SYSTEM

Datenbank über die Cancerogenität und Mutagenität chemischer Substanzen. Ebenfalls aus der TOXNET-Familie.

CPDB – THE CARCINOGENIC POTENCY PROJECT

Datenbank der TOXNET – Gruppe zur Cancerogenität chemischer Substanzen.

SCHWANGERSCHAFT UND LACTATIONSPERIODE

DART – DEVELOPMENTAL AND REPRODUCTIVE TOXICOLOGY DATABASE

Literaturdatenbank von TOXNET über Entwicklungs- und Reproduktionstoxikologie

LactMed – DRUGS AND LACTATION DATABASE

Datenbank der TOXNET – Gruppe über Medikamente und Chemikalien in der Lactationsperiode.

 EMBRYOTOX

Deutschsprachige Datenbank über Arzneimittelsicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit.

KMR-Liste

Liste der Karzinogenen,keimzellmutagenen und reproduktionstoxischen Stoffe.

ARBEITS- UND UMWELTMEDIZIN

HAZ-MAP – INFORMATION ON HAZARDOUS CHEMICALS AND OCCUPATIONAL DISEASES

Der besondere Schwerpunkt dieser TOXNET – Datenbank liegt auf dem Gebiet der Belastung des Arbeitsplatzes durch chemische Substanzen.

EPA – UNITED STATES ENVIRONMENTAL PROTECTION AGENCY

Website mit Informationen der EPA über Methoden, Modelle, Tools und Datenbanken folgender Teilbereiche:

> LUFT
> KLIMAWANDEL
> ÖKOSYSTEME
> HEALTH
> HOMELAND SECURITY
> LAND- UND ABFALL – MANAGEMENT
> SICHERER UMGANG MIT CHEMIKALIEN
> WASSER

TRI – TOXICS RELEASE INVENTORY

Datenbank der TOXNET – Gruppe über Chemikalien, die in Luft, Wasser und in den Boden freigesetzt werden.

TOXISCHE SUBSTANZEN IM HAUSHALT

HOUSEHOLD PRODUCTS DATABASE

Datenbank der TOXNET – Gruppe über mehr als 10.000 potentiell schädigende Substanzen im Haushalt.

RADIOAKTIVITÄT

RSDS – RADIONUCLIDE SAFETY DATA SHEETS 

Datenblätter der Stanford University über radioaktive Stoffe.


Weitere Blog-Beiträge des Autors:

MEDLINE-Perfektionskurs:

DATENBANK-Seite des Autors: http://www.meddb.info

Homepage des Autors: http://www.meduniwien.ac.at/medtools/medlist

Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [10]: Geschichte der Brille

Gastautor: Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [10]: Geschichte der Brille

Die Sehkraft ist vielleicht der wichtigste aller unserer Sinne, weshalb ihre Reduzierung oder ihr Verlust den Menschen schon immer sehr getroffen hat. Bis vor Kurzem war ich noch der Meinung, daß die Erfindung der Brille an sich gar nicht so weit zurückreicht wie man sich das meist vorstellte. Diese Meinung kann aber nicht mehr so ohne weiteres vertreten werden, nachdem der Arzt H. T. Pi in seiner Arbeit „ The History of Spectac/es in China“, 1928, folgendes berichtete: In der Sung Dynastie (960-1090 n. Chr.) hat Ching
Lu in seinem Buch „Jung Tien Ching Lu“ berichtet, dass alte Leute, welche

Brille10

Brille102

keine kleine Schrift lesen konnten, dies aber mit „Ai Tai“ konnten. Chang Tze Lieh in der Zeit der Ming Dynastie (1352-1646 n.Chr.) schrieb in seiner Veröffentlichung „Cheng Tze Tung“, dass unter dem Terminus „Ai Tai“ Brillen zu verstehen sind. Außerdem berichtet Pi, dass Hau Chi Chu zu wissen glaubt, dass seit der Chiu Dynastie (1107-376 vor Chr.), weiter in der Wei Dynastie, in
der Sung Dynastie (960-1127 n. Chr.), in Indien und später auch in China Brillen produziert würden (aus der gleichen Substanz), außerdem berichtet er, dass man Feuer auf 3 Arten erzeugen kann:
1) mit Holz,
2) durch die Sonne und
3) von einem Stein, z. B. Bergkristall.
Letzterer scheint auch in Form von Bikonvexlinsen erzeugt worden zu sein, welche in einem Rahmen oder in einer Vorrichtung waren, mit der man leicht Feuer machen konnte. Und es ist durchaus möglich, dass man dies als Anfang der Brille ansehen kann.

Außerdem wird von Pi erwähnt, dass man zu dieser Zeit auch Konkav-Linsen kannte, also ein Sehbehelf für Kurzsichtige.
In Europa wurden Konkav-Brillen erst im 16. Jahrhundert erzeugt.
In diesem Zusammenhang sei auch noch auf die geschliffenen Bergkristall-Linsen im Schatz von Troja (ca. 1200 v. Chr) von Schliemann hingewiesen.
Sie sind alle plankonvex und haben einen Durchmesser von ca. 2,4 bis 2,8 cm. Diese Linsen haben eine ca. 11 fache Vergrößerung und könnten sowohl im Rahmen, wie unser Einglas, oder auch als sogenannter Lesestein

Brille103Brille104

Verwendung gefunden haben. Diese Linsen haben fast
den gleichen Durchmesser wie die Lesesteine des Mittelalters.
Mit diesen Erfahrungen konnte sehr leicht bewiesen
werden, dass erstens die Brille nicht erst im 12. Jahrhundert
n. Chr. erfunden wurde und zweitens, dass die Linsen, die in Troja gefunden wurden, sicherlich auch als Mittel zur Vergrößerung eines
geschriebenen Textes verwendet wurden. Es wurden auch Linsen
mit einem größeren Durchmesser und einem zentralen Loch gefunden. Dies könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass diese Linsen als Amulett gegen den bösen Blick
getragen wurden. Bergkristall galt nämlich als Mittel dagegen.

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Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: André Glucksmann (1937 – 2015). Nochmals ins Leben gerufen: Gedanken, gescheite.

André Glucksmann (1937 – 2015). Nochmals ins Leben gerufen: Gedanken, gescheite.

Kein ‚Nachruf‘*

Wisse, dass du nichts weißt. Erkenne die Dummheit in dir. Sokrates

Glucksmanns Philosophie lebt weiter. Scharfsinnig. Kritisch. Und selbstkritisch. Vor allem: humorvoll. Gedanken zur Welt der Dummheit – zum Beispiel: La bêtise (Tier, Dummkopf), oder Doxa (griech.: Welt-Wissen, womit sich der gewöhnliche Sterbliche auf den Standpunkt eines Gottes erhebt) -„Irrtumsvermögen, kraft dessen wir glauben,wir wüssten etwas“: Dummheit.

Er warnte davor die Dummheit – eine Weltmacht – zu unterschätzen.

“ Sie ist aktiv, eifersüchtig, besitzergreifend.. ändert ihre Meinung, aber gibt niemals zu sich getäuscht zu haben. Sie verspricht die Welt in leuchtenden Farben, aber die Farben wechseln. Sie ist der Motor der Geschichte.. Sie facht Weltkriege an.. Wichtiger als der Klassenkampf oder der Generationen-Konflikt ist der Kampf gegen die Dummheit.“

Aber wie?

„Ein böser Wille kann enthauptet werden. Mit der Dummheit wird man nicht so leicht fertig; vergeblich wird man davon träumen ihr die Kehle durchzuschneiden, denn sie besitzt mehrere Köpfe und wandert unkend von einem zum anderen, so daß man sie niemals ganz und gar festmachen kann.. Wer ihr im Regen zu entgehen sucht, begegnet ihr wieder in der Traufe; jegliche Art von Angriff prallt an ihr ab. Sie hat die Festigkeit des Granits. „

Prognosen: „Die totalitäre Herrschaft trägt .. in sich den Keim der Selbstzerstörung (Arendt). So löste sich Dschingis Khan, ‚die Geißel Gottes‘, wie Hegel ihn nannte, von einer Sintflut in eine Myriade von harmlosen Tröpfchen auf.“

Therapie/Prophylaxe: Humor. „Vom Witz ins Garn gelockt, stolpert die Dummheit über sich selbst. Der Scherz und der Geistesblitz, die der Dummheit zu schaffen machen .. bringen die Wirklichkeit hinieden vor Lachen zum Platzen. Der bissige Humor Flauberts ist nicht derb, sondern ‚kunstvoll‘.

Schlusswort: „Das Tier findet seine Sitzstange. Der Strohkopf setzt sich auf sich selbst“

Epilog: Esther Vilar, betört vom Glanz der Dummheit, distanziert sich vom ‚klassischen Intelligenzbegriff‘ und dem IQ-Qotienten. „Phantasie, Sensibilität, Mitgefühl, Originalität, Kreativität und Humor , die Fähigkeit sich in andere heineinzudenken, Rücksicht, Hilfsbereitschaft und Toleranz machen Menschen der Maschine überlegen“.

„Lieber Gott! Mein Vater ist sehr gescheit. Vielleicht könnte er Dir helfen.“

* „Die Trauerrede gibt sich den Anschein ihrem Gegenstand zu entsprechen und ist bemüht dieser Illusion

Geltung zu verschaffen, was ihre häufige Dümmlichkeit erklärt, aber auch die Verwandtschaft zwischen Lachen und Schmerz signalisiert“ .

Glucksmann-un-Sartre
 André Glucksmann und Jean-Paul (Charles Aymard) Sartre

André Glucksmann (1985) La bêtise. Grasser & Fasquelle. deutsche.Ü.: Die Macht der Dummheit. DVA

Esther Vilar (1987) Der betörende Glanz der Dummheit. Econ

http://ebookandpdf.com/religion/112997-e-marshall-s-hample-childrens-letters-to-god.html

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Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [9]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Gastautor: Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [9]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Die Verwendung verschiedener Laser eröffnete schließlich neue Behandlungsmöglichkeiten für den Grauen und Grünen Star und die diabetische Retinopathie 7) sowie den unblutigen
Einsatz bei der Mikrochirurgie. Die Entwicklung neuer, am Auge gut verträglicher Kunststoffe hat der Kontaktlinse als Alternative
zur Brille einen ungeheuren Aufschwung gebracht, wenngleich die gute alte Brille dadurch kaum ganz verdrängt werden wird. In letzter Zeit gelang es, durch die Weiterentwicklung von optischen
Sehbehelfen aller Art, von der Lupe bis zum elektronischen Lesegerät, auch für viele schwer Sehbehinderte eine
Hilfe zu schaffen. Es ist leider eine traurige Tatsache,
daß immer mehr Augen entfernt werden müssen, sei es wegen einer Krankheit, sei es wegen Zunahme von Verletzungen
oder Unfällen. Dies ergibt daher das Bedürfnis, diese Entstellung
des Gesichtes mit Prothesen zu beseitigen. Es ist bekannt, daß schon
die Ägypter, Griechen und Römer künstliche Augen aus vielfältigen
Materialien ihren Skulpturen und Plastiken einsetzten,
nicht aber den Menschen.

Glasaugen

Erst seit dem Mittelalter ist bekannt, daß in Venedig auch Kunstaugen erzeugt wurden. Diese  Augen waren nicht nur teuer, sondern für den Patienten auch meist sehr unangenehm und mußten daher bald wieder erneuert werden. Paris war im 17. und 18. Jahrhundert das Zentrum zur Erzeugung von Kunstaugen. Die Gebrüder Müller in Wiesbaden waren seit 1850 an der Weiterentwicklung maßgeblich beteiligt, verwendeten
erstmals das Kryolith-Glas und erfanden nach einem Vorschlag von Snellen eine doppelschalige Prothese, das sogenannte „Reformauge“. 1889 konnte es erstmals öffentlich vorgestellt werden. Seit ca. 1850 werden von der Firma Müller Augenprothesen erzeugt und die Technik der Herstellung an Schüler weitergegeben.
Einer von diesen war ein Herr Asprion, der sich 1925 nach seiner Lehre in Wien niederließ. Die Firma besteht noch bis heute in dritter Generation zur vollen Zufriedenheit der Patienten.
Durch die Neuordnung der Universität Wien sowie durch die Errichtung des Neuen Allgemeinen Krankenhauses wurden die beiden Universitäts-Augenkliniken wieder auf eine einzige reduziert.

7) Netzhautveränderung bei Diabetes.

Christbaum

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Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Rings of Fire

Rings of FireSUTTNER

Der pazifische „Ring of Fire“, schlummernd unter dünner Erdkruste, ist friedlich, zumindest ‚oberflächlich‘ betrachtet. Der un-pazifistische – alles andere – pecuniae causa. An Kriegen lässt sich vortrefflich verdienen, auch an hinterhältig-infamen Abarten, welche ohne Waffen geführt werden. Scheinbar.FTc

„Als zum erstenmal das Wort »Friede« ausgesprochen wurde, entstand auf der Börse eine Panik. Sie schrien auf im Schmerz: Wir haben verdient! Lasst uns den Krieg! Wir haben den Krieg verdient!“ Karl Kraus: Kraus, Sprüche und Widersprüche

KKp

Vor hundertzehn Jahren wurde Bertha Sophia Felicitas Freifrau von Suttner für den Friedens-Nobelpreis vorgeschlagen – von Alfred Nobel persönlich. Nach einem halben Dutzend Beratungsrunden war sich auch das noble Komitee einig.

FrTaube

„Erst später habe ich die Erfahrung gemacht, dass die internationalen Verträge oft dazu da sind um durch gelegentliche Verletzungen dasjenige herbeizuschaffen, was man einen „casus belli“ nennt“.ROFc
„Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu
wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden… “ Bertha von Suttner: Die Waffen nieder.

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„Kriege sind Prozesse der Läuterung und Reinigung, sind Saatfelder der Tugend und Erwecker der Helden.

Friedenszeiten sind gefährliche Zeiten. Sie bringen allzuleicht Erschlaffung und Veräußerlichung.

Karl Kraus: die letzten Tage der Menschheit

KKraus

“According to the UN World Food Programme, there is enough food in the world for 12 (twelf) billion people.

If today people are still starving, then this is organized crime, mass murder. Every five seconds, one child under the age of ten dies.“

“TTIP ist das Armageddon, der Endkampf” Jean Ziegler
srfc————————————————————————————-

Schlusswort: Die Stimme Gottes:“Ich habe es nicht gewollt.“
Karl Kraus: Die letzten Tage..

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Epilog – für die ‚WWW’* – Gemeinde:

„Stupidity is an elemental force for which no earthquake is a match.“ Karl Kraus – again, finally..
* Warmongers, WorldWide

FrTaubeK

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Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [8]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Gastautor: Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [8]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Nach 1945 nahm die Augenheilkunde erneut einen rasanten Aufschwung. Es wurden neue lnstumente, z. B. für die Mikrochirurgie unter Einsatz von Operationsmikroskopen, und neue Nahtmaterialien entwickelt, wie z. B. atraumatisches Nahtmaterial 6) von einer solchen Feinheit, daß es nur mehr unter dem Mikroskop gesehen werden kann, oder der Fibrinkleber als Ersatz für Nähte. Die für das Auge neu entwickelte Ultraschalluntersuchung dient der Verfeinerung der Diagnostik von Augenkrankheiten, auch bei Vorhandensein einer getrübten Augenlinse, dem lokalisieren von nicht schattengebenden Fremdkörpern, der Differentialdiagnose bei Geschwulsten und der Messung verschiedener Augenparameter wie Achsenlänge, Linsenstärke, Muskeldicke usw. Wichtige Neuerungen betreffen die Netzhaut- und Aderhautchirurgie und die neuen Möglichkeiten der Operation des Grauen Stars, wobei während der Operation eine Kunststofflinse implantiert werden kann, welche die sehr lästige „Starbrille“ überflüssig macht. Dies erfordert allerdings die vorherige Bestimmung der Stärke der zu implantierenden Linse mittels Computerbiometri. Weitere Fortschritte wurden während einer Vor- auch in der operativen Behandlung von Brechungsfehlern lesung, Ende 19. Jh. mit Hilfe von radiären Einschnitten der Hornhaut an ihren Rändern erzielt oder durch das Aufnähen von tiefgefrorenen menschlichen Linsen auf die fehlerhafte Hornhautmitte (Epikeratophakie). Auch bei der Hornhauttransplantation (Keratoplastik) konnten große Fortschritte verzeichnet werden. Diese wurden aber erst durch den Einsatz von Antibiotika sowohl zur Operationsprophylaxe als auch zur Nachbehandlung ermöglicht. In der Augenmuskelchirurgie wurden neue Wege bei der Behandlung von Augenmuskellähmungen beschritten: Es wird versucht, mittels Nerventransplantationen einen gelähmten Augenmuskel wieder zu innervieren (Muskuläre Neurotisation). 6) atraumatisch =ohne Gewalteinwirkung, Nahtmaterial, das nahezu keine Nahtnarben hinterläßt.

Studienlupe

Alle Beiträge–>Augenheilkunde Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003 Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [7]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Gastautor: Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [7]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Nach Beers Tod (1821) wurde nicht sein begabtester Schüler und Schwiegersohn,
Friedrich von Jäger, zum Nachfolger ernannt, sondern der Ungar Anton Rosas 5), damals
Direktor der Augenklinik in Padua. Unter der Aegide de Rosas, fertigte der Augenarzt und
Künstler J. N. Hoffmayr Wachsbilder von pathologischen Zuständen des Auges an.
Die handwerkliche Vollendung zeigt sich in ihrer, ungeachtet des Realismus
und der Genauigkeit der Moulagen, künstlerischen Gestaltung und kann auch
heute noch im Institut für Geschichte der Medizin in Wien bewundert werden.
Friedrich von Jäger, Ritter von Jaxtthal, wurde wegen seiner ophthalmologischen
Fähigkeiten, er führte eigene und ganz neue Techniken von Augenoperationen
ein, so bekannt, daß so berühmte Augenärzte wie Konrad Johann
Martin Langenbeck, Albrecht von Graefe, Sichel und De Wecker zu ihm nach
Wien reisten, um von ihm zu lernen. Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß nach
Jaeger durch Arlt der Glanz der Wiener Schule noch verstärkt wurde.


Die Betrachtung der tieferen
Anteile des Auges, namentlich
des Augenhintergrundes, wurde
durch die Erfindung des Augenspiegels
(1851) von Hermann Ludwig von Helmholtz (1821-1894)
ermöglicht und erschloß  den Augenärzten eine neue Welt. Krankhafte Veränderungen der tieferen
Augengebilde waren nunmehr genau erkennbar, was zu einer Vermehrung des
augenärztlichen Wissens beitrug und zu erstaunlichen Fortschritten in diesem
Fach führte. Aufgrund dieser explosiven Entwicklung wurde in der Folge (1883)
sogar eine zweite Universitäts-Augenklinik in Wien gegründet, deren erster Ordinarius
Eduard von Jaeger, der Enkel Beers, wurde. Sie war nicht als Konkurrenz
gedacht, sondern als Ergänzung, und brachte auch so hervorragende und international
anerkannte Männer wie Ernst Fuchs, Karl David Lindner und Böck hervor,
während von der Ersten Augenklinik Josef Meiler, Arnold Pillat und Hruby
die bekanntesten waren.
5) Anton Rosas, 1836 geadelt und seither „von Rosas“; geb. 1791, Fünfkirchen (Pecs), Ungarn,
gest. 1855, Wien. Ophtalmologe. Nach dem Studium an den Universitäten Pest und Wien wurde
Rosas Assistent von Georg Joseph Beer. 1819 folgte Rosas einer Berufung an die Universität
Padua. Nach Beers Tod wurde Rosas 1821 nach Wien zurückberufen und leitete die Klinik bis
1853. Er nahm zahlreiche Verbesserungen vor, z. B. richtete er ein ganzjähriges Ambulatorium ein,
ließ durch J. N. Hoffmayr Wachsmodelle menschlicher Augenkrankheiten herstellen und vergrößerte
die klinische Bibliothek. In Meidling ist eine Straße nach ihm benannt – Rosasgasse.

Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

Van Swieten Blog Beiträge:

EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Beer, Franz Joseph: Dissertatio Inauguralis Medica De Chorea S. Viti, 1769

EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Friedericus Jaeger Dissertatio de keratonyxidis usu, Viennae 1812

EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Rosas, Anton von, 1791-1855: Vera fistulae sacci lacrymalis notio et sanandi methodus

Beer   Georg Joseph, (Georg Josef)  
Geburtsdatum:   1763 [23.12.1763, 14.12.1763]   Wien
Sterbedatum:   1821 [21.04.1821, 11.04.1821]   Wien
Disziplin:   Ophthalmologie, (Augenheilkunde)
Link zu Wikipedia Eintrag
PERSONENBLATT    SCANS

Jäger von Jaxtthal, (Jaeger von Jaxtthal), (Jäger von Jaxthal), (Jaeger von Jaxthal), (Jäger), (Jaeger)   Friedrich Ritter, (Christoph Friedrich Ritter von)  
Geburtsdatum:   04.09.1784, [1783]   Kirchberg (Jagst)
Sterbedatum:   1871 [26.12.1871, 25.12.1871]   Wien
Disziplin:   Ophthalmologie, (Augenheilkunde)
Ophthalmologie (Promotion: 1808 in Landshut, 1812 in Wien)
Link zu Wikipedia Eintrag

Rosas   Anton Edler von, (Anton von), (Anton)
Geburtsdatum:   1791 [30.12.1791, 23.12.1791]   Fünfkirchen
Sterbedatum:   31.05.1855   Fünfkirchen
Disziplin:   Ophthalmologie, (Augenheilkunde)
Ophthalmologie (Promotion: 1814 in Wien zum Dr.med., 1816 in Wien zum Dr.chir.)
Link zu Wikipedia Eintrag

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Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [6]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Gastautor: Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [6]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Begründet wurde die Wiener Ophthalmologenschule von Georg Joseph Beer 4).
Er hatte gegen größte Schwierigkeiten von Seiten seines Lehrers Barth und
anderen Professoren der Wiener Fakultät zu kämpfen, bis er 1812 zum Professor
für Augenheilkunde ernannt wurde; gleichzeitig wurde auch eine „stabile
Augenklinik“ errichtet. Beer hatte schon 1786, gleich nach seiner Promotion,
eine okulistische Praxis eröffnet und in seiner Wohnung zwei Zimmer eingerichtet,

um unbemittelte Augenkranke unentgeltlich aufnehmen und behandeln
zu können. Anfang 1813 wurde am Allgemeinen
Krankenhaus in Wien eine eigenständige Augenklinik
mit zwei Zimmern zu je acht Betten eröffnet.
Erst 1818 wurde die Lehrkanzel zu
einem Ordinariat erhoben mit einer fünfstündigen
Vorlesung über zwei Semester.
Wien wurde durch die Hartnäckigkeit
Beers zum Vorbild für die europäische Augenheilkunde.

4) Georg Joseph Beer, geb. 1763, Wien, gest. 1821, Wien. Ophtalmologe. Nach dem Studium an
der Universität Wien arbeitete Beer als anatomischer Zeichner bei Joseph Barth und ab 1787 als
2. Physikus am Allgemeinen Krankenhaus, wo er auch unentgeltlich Augenkranke behandelte und
Privatkurse über Augenheilkunde abhielt. 1805 und 1807 suchte er vergeblich um die Bestellung
zum Professor für Augenheilkunde an. Erst 1812 wurde er Vorstand der neu gegründeten
Lehrkanzel für Augenheilkunde an der Universität Wien, die 1818 zum Ordinariat erhoben wurde.
Damit hatte sich die Augenheilkunde zum selbständigen Spezialfach entwickelt. Ab 1819 mußte
sich Beer krankheitshalber von seinem Schwiegersohn Friedrich Jäger vertreten lassen. Beer war
ein äußerst geschickter Operateur und guter Lehrer. Zu seinen bedeutendsten Schülern zählt
neben Jäger sein Nachfolger Anton von Rosas.

Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

Van Swieten Blog Beiträge:

EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Beer, Franz Joseph: Dissertatio Inauguralis Medica De Chorea S. Viti, 1769

EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Friedericus Jaeger Dissertatio de keratonyxidis usu, Viennae 1812

EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Rosas, Anton von, 1791-1855: Vera fistulae sacci lacrymalis notio et sanandi methodus

Beer   Georg Joseph, (Georg Josef)  
Geburtsdatum:   1763 [23.12.1763, 14.12.1763]   Wien
Sterbedatum:   1821 [21.04.1821, 11.04.1821]   Wien
Disziplin:   Ophthalmologie, (Augenheilkunde)
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Jäger von Jaxtthal, (Jaeger von Jaxtthal), (Jäger von Jaxthal), (Jaeger von Jaxthal), (Jäger), (Jaeger)   Friedrich Ritter, (Christoph Friedrich Ritter von)  
Geburtsdatum:   04.09.1784, [1783]   Kirchberg (Jagst)
Sterbedatum:   1871 [26.12.1871, 25.12.1871]   Wien
Disziplin:   Ophthalmologie, (Augenheilkunde)
Ophthalmologie (Promotion: 1808 in Landshut, 1812 in Wien)
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Rosas   Anton Edler von, (Anton von), (Anton)
Geburtsdatum:   1791 [30.12.1791, 23.12.1791]   Fünfkirchen
Sterbedatum:   31.05.1855   Fünfkirchen
Disziplin:   Ophthalmologie, (Augenheilkunde)
Ophthalmologie (Promotion: 1814 in Wien zum Dr.med., 1816 in Wien zum Dr.chir.)
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