Ignaz Steinschneider – Balneologe und Dermatologe
Ignaz Steinschneider wurde am 28. Juni 1844 in Kremsier in Mähren (heute: Kroměříž/Tschechien) geboren. 1862 begann er in Wien an der Medizinischen Fakultät mit dem Studium der Medizin, das er 1867 mit dem Rigorosum und 1868 mit seiner Promotion zum Doktor der Medizin und Chirurgie abschloss. In den 1870er Jahren führte er als Arzt in Wien, wo er bis 1882 wohnhaft war, eine Ordination.[1] Daneben arbeitete er von 1869 bis 1879 als ärztlicher Leiter des Kurortes und „Stahlbades“ Karlsbrunn in Schlesien (heute: Karlova Studánka/Tschechien),[2] und danach im Kurhaus in Franzensbad.[3] Hier entstanden eine Reihe von Aufsätze wie 1886 „Bade-Specula im Moorbade“,[4] 1888 „Moor und Moorsalz“,[5] und die in der Separata-Bibliothek an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin verfügbaren Arbeiten Wie sollen Moorbäder gebraucht werden aus dem Jahr 1892[6] und jener 1901 publizierte Aufsatz über die Behandlung chronischer Nierenkrankheiten in Franzensbad.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]
Neben seiner Tätigkeit in Franzensbad publizierte Steinschneider am dermatologischen Institut an der Universität in Breslau unter Professor Albert Neisser (1855-1916) Abhandlungen auf dem Gebiet der Dermatologie und Syphilogie, wovon sich einige Publikationen an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin in ihrer Separata-Bibliothek befinden:
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]
Krankheiten in Breslau. Sonderdruck aus: Berliner klinische
Wochenschrift. Berlin: gedruckt bei L. Schumacher 1890.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]
Abb. 1 Widmung von Ignaz Steinschneider
Abb. 2 Widmung von Ignaz Steinschneider
Ab 1884 fungierte Steinschneider noch als Herausgeber des in Franzensbad erscheinenden „Ärztlichen Taschenkalender“, der im Verlag Moritz Perles in Wien herausgegeben wurde.[7]
Steinschneider verstarb am 15. Dezember 1917 in seinem Winterdomizil in Breslau.
Quellen:
UAW, Sign. 134, Zl. 12, Steinschneider Ignaz (Nationalien Datum).
UAW, Sign. 134, Zl. 141, Steinschneider Ignaz (Nationalien Datum).
UAW, Sign. 134, Zl. 42, Steinschneider Ignaz (Nationalien Datum).
UAW, Sign. 170, Zl. 251, Steinschneider Ignaz (Rigorosum: 1867).
UAW, Sign. 182, Zl. 543, Steinschneider Ignaz (Promotion: 26.5.1871).
Prager Tagblatt, 14.2.1917, S. 10.
[1] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 15.11.1873. S. 19.
[2] Der Militärarzt. 8.5.1869. Sp. 135.
[3] Wiener Medizinische Wochenschrift. Nr. 18. 1880. Sp. 510.
[4] Wiener Medizinische Wochenschrift. Nr. 27. 1886. Sp. 958-959.
[5] Wiener Medizinische Wochenschrift. Nr. 32. 1888. Sp. 1086-1089.
[6] Wiener Medizinische Wochenschrift. Nr. 25. 1892. Sp. 1007-1010.
[7] Wiener Medizinische Wochenschrift. Nr. 18. 1884. Sp. 560.
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