Neuerwerbungen im Mai`17:

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert.

Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert.

Alle Neuerwerbungen finden Sie im Katalog–>LINK

Beispiele:

Zusatzweiterbildung Intensivmedizin : das gesamte Spektrum der operativen und nichtoperativen Intensivmedizin : 1500 Prüfungsfragen
Jahn, Uli-Rüdiger, 1963- [HerausgeberIn] Van Aken, Hugo, 1951- [HerausgeberIn] Atzeni, A. [MitwirkendeR]
2017

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Bildatlas Podologie : Befund, Behandlung, Prophylaxe
Bittig, Fritz [VerfasserIn]
2017

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Klinikleitfaden Kardiologie
Stierle, Ulrich, 1955- [HerausgeberIn] Hartmann, Franz, 1947- [MitwirkendeR]
2017

false
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Liver disease in clinical practice
Tim Cross [HerausgeberIn]
2017

false
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BASICS Allgemeinmedizin
Lehmeyer, Lukas, 1978- [VerfasserIn] Weinberger, Sarah, 1984- [VerfasserIn]
2017

DIPLDISS-COACHING – „Gecoachtes Searching für MedUni Wien-DiplomandInnen / DissertantInnen“- 24.06.2017 2017

DiplDiss-Coaching  – „Gecoachtes Searching für MedUni Wien-DiplomandInnen/DissertantInnen“

Ein kostenfreies Angebot für Studierende der MedUni Wien
Termin: 24.06. 2017

Vortragende: Dr. Eva Chwala

Grundlagen der Literaturrecherche

  • Auswahl der Datenbanken
  • Suchstrategien
  • Freies Arbeiten – Betreuung bei der Recherche

Samstag, 24.06. 2017 von 9:30 – 12:30 im Vortragsraum der UB MedUni

Email-Anmeldung: eva.chwala@meduniwien.ac.at
mit Angabe der Bibliotheks-ID Nr. ($A………)

DiplDiss_Foto_M.Hartl

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [25]: Paulus Aegineta: Pavli Aeginetae Medici Opera. Lyon: Apud Guliel. Rouillium sub scuto Veneto 1551.

Paulus Aegineta: Pavli Aeginetae Medici Opera. Lyon: Apud Guliel. Rouillium sub scuto Veneto 1551.

RARA_M.Hartl
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Rara-Bibliothek, Sign.: RD-2296]

http://search.obvsg.at/

Aegineta
Abb. 1    Paulus Aegineta

Paulus Aegineta (auch Paulos von Aigina) war ein byzantinischer Arzt, der im siebenten Jahrhundert nach Christus lebte, und von der (heute griechischen) Insel Ägina/Αίγινα im Saronischen Golf im Westen der Ägäis stammte. Über sein Leben gibt es wenige Hinweise, die aus seinen eigenen Schriften und aus mittelalterlichen arabischen Bio-Bibliographien überliefert sind. Er galt bei den Arabern als „Hebammenspezialist“ (al-qawābilī) und soll zur Zeit der arabischen Eroberung (641 n.Chr.) in Alexandria gewirkt haben.

Sein Hauptwerk – Pragmateia – ist eine sieben Bücher umfassende medizinische Enzyklopädie, die eine umfassende Zusammenfassung des damaligen medizinischen Wissens widergeben will. Diese sieben Bücher behandeln: 1. Hygiene und Diätetik, 2. Fieberarten, 3. Topographisch von Kopf bis Fuß klassifizierte Krankheiten, 4. Hautkrankheiten und Erkrankungen der Eingeweide, 5. Toxikologie, 6. Chirurgie und 7. Medikamentöse Therapeutik. Paulus Aegineta konzipierte sein Handbuch als Parallele zu den damals üblichen juristischen Handbüchern. Die Hauptquellen zu seinen Arbeiten stammen aus den Schriften von Oribasius von Pergamon (auch Oreibasios/Ὀρειβάσιος – 4. Jhdt.). In den Bereichen Gynäkologie und Chirurgie publizierte er überwiegend eigene Erkenntnisse. Sein Werk hatte großen Einfluss auf die Medizin in der arabischen Welt und ist in mehreren arabischen Handschriften überliefert. „The Arabic translation of Paul of Aegina had a great impact on Arabic pharmacological writing.”[1] Spätestens seit dem 9. Jahrhundert gab es arabische Übersetzungen seiner Bücher. In der lateinischen Welt blieb er bis ins 11. Jahrhundert gänzlich unbekannt. Dies änderte sich im 12. Jahrhundert, als auch Teile seiner Werke in Europa rezipiert wurden. 1528 wurde sein Gesamtwerk erstmals in Venedig ins Lateinische übersetzt und herausgegeben – noch im 16. Jahrhundert folgten einige weitere Auflagen seiner Werke.Titelblatt
Abb. 2    Titelblatt: Paulus Aegineta: Opera Medici. Lyon 1551.

Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin besitzt zwei Exemplare von Paulus Aeginetas „Opera Medici“. Eines davon stammt ursprünglich aus dem Besitz von Hans von Hebra (1847-1902). Er war ein österreichischer Dermatologe und ab den 1890er Jahren auch Mitglied des Wiener Gemeinderates. Hans von Hebra war der Sohn von Ferdinand von Hebra (1860-1880), der als Begründer der sogenannten neuen „Wiener Schule der Dermatologie“ galt. Hans von Hebra, der Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien war, dürfte sein Exemplar der Bibliothek der GdÄW als Schenkung übergeben haben. Heute ist es Teil der Rara-Bibliothek, einer von neun historischen Bibliotheken der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin im Josephinum.
Hebra
Abb. 3    Exlibris: Hans von Hebra

Rara Bibliothek

RARA_M.Hartl Diese Bibliothek besteht aus ca. 10.000 Monografien aus dem 16. bis 19. Jhdt. Es handelt sich um Zweitexemplare zur Josephinischen Bibliothek aus den Beständen der Militärärztlichen Akademie, des ehem. Instituts für Geschichte der Medizin und Altbeständen aus Kliniken (v.a. I. Augenklinik). Die Sammlung zeichnet sich durch bis in das 16. Jahrhundert zurückreichende Bücherbestände aus. Wegen der zahlreichen Exlibri, den unterschiedlichsten Widmungen und Autografen, die die Exemplare zu Unikaten machen, besitzen diese seltenen Einzelexemplare einen hohen ideellen und historischen Wert. Die Bibliothek ist durch einen Zettelkatalog erschlossen.

Hebra2
Abb. 4    Stempel am Vorsatzblatt des Buches: Gesellschaft der Ärzte in Wien ; Hans von Hebra

Quellen:

Homepage: Wikipedia. Stand: 06.04.2017.

https://de.wikipedia.org/wiki/Paulos_von_Aigina

Paulos v. Aigina (7. Jh. n. Chr.). In: Antike Medizin. Ein Lexikon. Hrsg. von Karl Heinz Leven. München: C. H. Beck: 2005. Sp. 681-682.

Pormann, Peter E.: The oriental tradition of Paul of Aegina’s Pragmateia. Leiden und Boston: Brill 2004.

Adams, Francis: The Medical Works Of Paulus Ægineta, The Greek Physician, Translated Into English: With A Copious Commentary, Containing A Comprehensive View Of The Knowledge Possessed By The Greeks, Romans, And Arabians On All Subjects Connected With Medicine And Surgery. Vol. I. London: J. Welsh 1834.

Text: Harald Albrecht

[1] Pormann, Peter E.: The oriental tradition of Paul of Aegina’s Pragmateia. Leiden und Boston: Brill 2004. S. 205.

Alle Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien–>

Van Swieten Blog-Beitrag zu Ferdinand von Hebra (1860-1880)

Lisa Gollubich: Praktikum an der Ub MedUni Wien

Lisa Gollubich: Praktikum an der UB MedUni Wien (März 2017)

Nachdem ich mich schon seit langem für Medizin interessiere, habe ich mich im Rahmen des Lehrganges Libary and Information Studies, den ich gerade absolviere, für ein zweiwöchiges Praktikum an der UB Med Uni Wien entschieden. Positiv empfand ich zu allererst die herzliche Aufnahme ins Team, das Klima, das es ermöglichte auch jede noch so simple Frage zu stellen und die Freiräume, die ich nutzte, um erste Erfahrungen am Schalter bei der Entlehnung zu machen. In der ersten Woche durchlief ich alle Abteilungen der Bibliothek, was mir einen tieferen Einblick in das bibliothekarische Arbeiten ermöglichte und so manche Lücke zwischen der im Lehrgang vermittelten Theorie und der Praxis schloss. Besonders einprägsam war für mich der Nachmittag in der Zweigstelle der Zahnmedizin, der mir das Konzept einer OPL näher brachte und mir die Möglichkeit bot, besondere Fragen zu stellen. Auch der Tag am Josephinum ließ mich sowohl die Medizin als auch das Bibliothekswesen aus einem anderen Winkel betrachten.

In der zweiten Woche meines Praktikums arbeitete ich zusammen mit den zwei zuständigen Kollegen mit dem Dokumentenlieferdienst Subito. Nach einiger Zeit war es für mich keine Schwierigkeit mehr, mich im Magazin zurechtzufinden, Bücher, die zu scannen waren, zu finden und auch wieder einzustellen. Am letzten Tag entdeckte ich dort sogar Journals aus den 1830er Jahren, was mich beeindruckte. Zur Subito-Expertin fehlt wahrscheinlich noch die über einen längeren Zeitraum reichende Praxis, aber ich denke dennoch, dass ich in der kurzen Zeit viel gelernt habe. Ich blicke auf zwei schöne Wochen zurück, die leider viel zu schnell vergangen sind. Es verbleiben positive Erinnerungen an mein erstes Praktikum in einer Bibliothek, die Basis für alle weiteren Erfahrungen.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal beim Team der UB MedUni Wien bedanken für die Vielseitigkeit meines Praktikums, die Möglichkeit Fragen zu stellen und die Integration ins Team!

Lisa Gollubich

Weitere Berichte über Praktika an der UB Med Uni Wien im Van Swieten Blog: