Archiv der Kategorie: Gastbeiträge

Gastbeiträge

Neuer Gastautor: Univ.-Prof. Dr.med. Dr. med. h.c. Heinz FLAMM

Liebe LeserInnen des Van Swieten Blogs !

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. h.c. Heinz FLAMM, langjähriger Leiter des Instituts für Hygiene, hat sich bereit erklärt, als Gastautor im Van Swieten Blog von seinen medizinhistorischen Studien zu berichten.

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Über Univ. Prof. Dr. med Dr. med. h.c. Heinz FLAMM

Heinz Flamm wurde am 3. Juli 1929 in Wien geboren. Schon während seines Medizinstudiums in Wien, das er im Juni 1953 abschloß, famulierte er fünf Sommer lang auf der Prosektur des Kaiserin-Elisabeth-Spitals in Wien bei der Pathologin tit. o. Univ.-Prof. Dr. Carmen Coronini, bei der er die Grundkenntnisse der Bakteriologie und Patho-Histologie erwarb. 1952 wurde er vom Vorstand des Hygiene-Instituts der Universität wien, dem Virologen o. Univ.-Prof. Dr. Richard Bieling, auf einem soeben frei gewordenen Dienstposten mit der Aufgabe neben dem Aufbau der rudimentären bakteriologischen Abteilung wissenschaftlich die kaum erforschten angeborenen Infektionen zu bearbeiten .
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Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (03): Süßholz – Glyzirrhiza glabra L. (Das fettglattige Süßholz)

Süßholz – Glyzirrhiza glabra L. (Das fettglattige Süßholz) Plenck Bd. 6, Tab.570

Süßholz ist immer eher eine Heilpflanze als ein Gewürz gewesen. Verwendet werden die geschälten oder ungeschälten, getrockneten Wurzeln und deren Ausläufer.
Der Gattungsname Glycyrrhiza, der bereits im Altertum gebräuchlich war, leitet sich vom griechischen glykys (süss) und rhiza (Wurzel) ab. Im Lateinischen wurde das griechische Wort zu liquiritia verändert, wahrscheinlich unter Anlehnung an liquere „fließen“ wegen der flüssigen Konsistenz des Lakritzsaftes.

Auch später geprägte Namen wie Lakrize oder Likrizen sind Umwandlungen von Glycyrrhiza. Der lateinische Artname glabra (kahl, klebrig) weist auf die unterseits drüsig-klebrigen Blätter hin. Das Süssholz wurde bei den alten Griechen und Römern ausserordentlich geschätzt. So rühmten bereits Dioskurides und Theophrast den Saft der Wurzel als gutes Mittel bei Husten und Rachenkatarrh. Die Anwendung der Droge fand im Mittelalter grosse Beachtung, so auch in den bekannten Kräuterbüchern. Plenck baut also auf einer alten Tradition auf wenn er schreibt: „Es wird häufig genutzt gegen den Husten und die Heiserkeit…“.

Die Wurzel, vor allem die Wurzelrinde, enthält 4% Glycyrrhizin als wichtigsten Inhaltsstoff. Neben den Katarrhen der oberen Luftwege hat sich die Droge bei Gastritis und Magengeschwüren bewährt. Süßholz wird aber auch in der traditionellen chinesischem Medizin gegen Krebs verwendet. Zwei Inhaltsstoffe helfen angeblich zur Bekämpfung von Tumoren der Leber.

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Weitere Beiträge von Mag. Gilbert Zinsler:

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (02): Immergrün – Vinca minor L. (Der kleine Singrün)

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (01)

Sonnenblumen: Der Sonne entgegen – (Hortus Eystettensis 11)

Das Maiglöckchen – Das botanische Sinnbild der Unschuld (Hortus Eystettensis 10)

Tulpen: Vom persischen Turban zur Tulpomanie (Hortus Eystettensis 09)

Boten des Frühlings (2.Teil): Kuhschelle (Hortus Eystettensis08)

Boten des Frühlings: (1.Teil): Huflattich (Hortus Eystettensis 07)

Kartoffel – oder wie Amerika die Welt veränderte (Hortus Eystettensis 06)

Artischocke – Verdauungsförderndes für das weihnachtliche Festmahl (Hortus Eystettensis 05)

Gastbeitrag zum Hortus Eystettensis: Capsicum sp. (Hortus Eystettensis 04)

Gastbeitrag zum Hortus Eystettensis – botanische Sammelleidenschaft und barocke Pracht (Hortus Eystettensis 03)

Gastbeitrag zum Hortus Eystettensis: Tabak (Hortus Eystettensis 02)

Gastbeitrag zum Hortus Eystettensis: Botanik im Spiegel der Jahreszeiten (Hortus Eystettensis 01)

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (02): Immergrün – Vinca minor L. (Der kleine Singrün)

Immergrün – Vinca minor L. (Der kleine Singrün)
Plenck Bd 2, Tab. 113

Das in Europa heimische Kleine Immergrün Vinca minor L. (Apocynaceae) ist ein am Boden kriechender Zwergstrauch mit aufrechten, hellblauen Blüten tragenden Stängeln und ledrigen, oval geformten Blättern. Das Kleine Immergrün ist in allen Teilen giftig. Die Droge selbst wird heute nicht mehr verwendet, aber zur Wirkstoffgewinnung angebaut, denn die Pflanze enthält neben zahlreichen anderen Alkaloiden auch das Vincamin. Es wurde in therapeutischen Nischen für retinale Durchblutungsstörungen, vaskuläre Demenz und Post-Infarktbehandlung eingesetzte. Diese Indikationen leiten sich von der gefäßerweiternden Eigenschaft ab.

J.J. Plenck nennt in seinen Icones Plantarum Medicinalum als mögliche Anwendungsgebiete:
Bei allzu starkem Flusse der Goldader, oder des Monatlichem, dem Blutspeien und dem weissen Flusse, wird er in wässrichtem Aufgusse gegeben.

Bekannter sind jedoch Vinca-Alkaloide aus Catharanthus roseus (L.) G. Don (= Vinca rosea L.), dem Tropischen Madagaskar-Immergrün: Die Mitose-Hemmstoffe Vincristin und Vinblastin. Die Alkaloide hemmen die Zellteilung in der Metaphase sowie die DNA- und RNA-Synthese. Hauptindikationen für Vinblastin sind Morbus Hodgkin und andere maligne Lymphome sowie das (heute eher seltene) Karposi-Sarkom bei HIV-Infektion. Das stärker toxische Vincristin wird vor allem bei akuter lymphatischer Leukämie, Lymphomen, Melanomen und Brustkrebs eingesetzt. Vindesin ist indiziert bei Melanomen und Bronchialkarzinomen.

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Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (01)

Liebe LeserInnen des Van Swieten Blogs!

Unser Gastautor Mag. Gilbert Zinsler hat in Kooperation mit dem Leiter des Instituts für Krebsforschung Prof. Dr. Micksche einen wunderschönen Kalender für 2009 herausgebracht. Die Texte des Kalenders stammen von Mag Gilbert Zinsler und die Abbildungen der Pflanzen für jedes Monat aus dem großen Medizinalpflanzenbuch von J.J. Plenck aus unserer Josephinischen Bibliothek.
Mit freundlicher Genehmigung können wir Ihnen nun jeden Monat (der erste Beitrag erscheint am 30.01.2009) in unserem Van Swieten Blog eine Bildtafel mit Text präsentieren. Wir möchten uns bei unserem Gastautor Mag. Zinsler und bei Prof. Dr. Micksche sehr herzlich bedanken!

Die Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck
von Mag. Gilbert Zinsler

758 als Arzneien verwendete Pflanzen beschreibt Joseph Jacob Plenck in seinem Opus magnum, das im vollem Titel lautet: Icones plantarum medicinailum secundum systema Lynnaei cum enumeratione virium et usus medic,i chirurgici atque diaetetici. Zwischen 1788 und 1807 konnte der Professor an der 1785 neu gegründeten medizinisch-chirurgischen Josephs-Akademie, besser bekannt als Josephinum, sieben Bände in Wien veröffentlichen; der 8. Band erschien erst posthum im Jahr 1812 und wurde von Joseph Kerndl herausgegeben. Das imposante Werk wirkt bereits auf den ersten Blick prächtig und in der Dimension spätbarock, im Inhalt ist es aber der rational-orientierten Aufklärung und den damals neuen botanischen Ordnungsgedanken verpflichtet, die sich aus der Systematik eines Carl von Linné ergeben hatten. So beschreibt Plenck die Medizinalpflanzen in lateinischer und deutscher Sprache und gibt jeweils nicht nur Namen und botanische Nomenklatur, sondern auch Ursprung, medizinische Verwendung, Geruch, Geschmack, pharmakologische Effekte und pharmazeutische Anwendungsformen an. Jede der Pflanzen wird durch einen seitenfüllenden, handkolorierten Kupferstich (bis zu ca. 32 x 48 cm) von bestechender Qualität abgebildet. Diese Kupferstiche werden meist Johann Ignatius Albrecht zugeschrieben, auch wenn manche ev. auf frühere Werke von Nicolaus Joseph Jacquin zurückgehen könnten.

Joseph Jakob Plenck wurde 1735 in Wien geboren, machte eine Lehre als Chirurg und besuchte Vorlesungen an der Universität Wien. Im Zuge des siebenjährigen Krieges trat er 1758 in die kaiserliche Armee ein und wurde Regiments-Chirurg. Im Alter von 35 Jahren wurde er von Kaiserin Maria Theresia als Professor an die neu gegründete Universität in Tyrnau – später nach Buda und auch Pest – berufen. 1786 ernannte ihn Joseph II. zum Professor für Chemie und Botanik im Josephinum und gleichzeitig zum oberster Feldapotheken-Inspektor. Er verfasste über 20 Bücher auf vielen verschiedenen medizinischen Gebieten. Maßgebend waren seine Überlegungen auf dem Gebiet der Hauterkrankungen. Als einer der Begründer der modernen Dermatologie ziert noch heute sein Portrait das Logo der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie. Sein größtes und umfassendstes Werk sind aber die sieben Bände seiner Icones Plantarum Medicinalium.

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Abb 1: JB6357/2
Plenck, Joseph Jacob von: Icones Plantarum Medicinalium Secundum Systema Linnæi Digestarum, Cum Enumeratione Virium Et Usus Medici, Chirurgici Atque Diætetici. Centuria II. Wien: Apud Rudolphum Græffer Et Soc. 1789.

 

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THE CANCER GENOME PROJECTS

von Dr. Josef König

THE CANCER GENOME PROJECTS wurden von der Zeitschrift SCIENCE (Vol 322, 19.12.2008, p 1769) als Nummer 3 der 10 Breakthroughs of the Year 2008 gewählt. In diesem Blog habe ich bereits THE CANCER GENOME ATLAS (TGCA) vorgestellt, der ein Teil dieser Bemühung ist, die genetische Grundlage von Krebserkrankungen umfassend zu verstehen. Die Größe des Projektes hat ein wahrlich titanisches Ausmaß: es wird geschätzt, dass dieses vom International Cancer Genome Consortium (ICGC) geleitete Projekt 25.000 Mal größer ist als das Human Genome Project. In der Zwischenzeit wurden bereits erste Ergebnisse des TGCA-Projektes in Nature publiziert: PMID: 18772890

Weitere Informationen finden Sie hier:

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MEDLINE-Perfektionskurs:

DATENBANK-Seite des Autors: http://www.meddb.info
Homepage des Autors: http://www.meduniwien.ac.at/medtools/medlist

GEWEBEDATENBANK: Central Research Infrastructure for Molecular Pathology (CRIP)

von Dr. Josef König

Am Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) bei Potsdam wurde die Datenbank CRIP (Central Research Infrastructure for Molecular Pathology) entwickelt. Sie bietet Zugang zu derzeit rund 6 Millionen humanpathologischen Gewebeproben.

Die Informationen über diese Gewebeproben stammen derzeit von zwei Instituten der Berliner Charitè, der TU München, des Universitäsklinikums Erlangen sowie von der Medizinischen Universität Graz. Die Einbeziehung weiterer Kliniken ist vorgesehen. Selbstverständlich sind die Informationen anonymisiert und natürlich wird der Wunsch von Patienten, die ihre Gewebeproben nicht  zur Verfügung stellen wollen, berücksichtigt.

Die besondere Stärke dieser Datenbank ist die Vernetzung der klinischen, der zellulären sowie der molekularen Ebene. CRIP stellt so eine zentrale Infrastruktur für die vernetzte biomedzinische Forschung auf der Basis von Gewebebanken dar.

Zusammenfassend bietet CRIP:

  • Konzept und IT-Architektur  zur Erstellung von Biodatenbanken über mehrere Institutionen hinweg
  • Ca. 6 Mill. Gewebeproben, inklusive klinischer Daten
  • Humangewebe aus allen Krankheitsgebieten
  • Gesicherte ethische und rechtliche Rahmenbedingungen unter Einhaltung des Datenschutzes
  • Die Nutzung von CRIP ist kostenlos

CRIP-Homepage:
http://www.crip.fraunhofer.de/en/

Ansprechpartnerin / Projektleiterin:
Dr. rer. nat Christina Schröder
Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik IBMT
Am Mühlenberg 13
D-14476 Potsdam
e-mail: christina.schroeder@ibmt.fraunhofer.de
Tel.:  +49 331 58187-227
FAX: +49 331 58187-299

Originalliteratur:
LABORWELT 06/2007

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ScienceStage: ein Netzwerk für Wissenschaftler

von Mark Buzinkay

Habe ich noch vor zwei Wochen über Minggl berichtet, also um ein Tool, welches meine verschiedenen sozialen Netzwerke online pflegt, so geht es heute um ein solches Social Network. Man kennt solche populären Dienste schon – Facebook, MySpace, Xing – die aber wenig spezifisch sind, was die Nutzergruppe betrifft. Ein spezielles Netz für Wissenschaftler gibt es mit Sciencestage.

Die Inhalte auf Sciencestage sind nochmals unterteilt für Forscher, Lehrende, Studierende und Berufstätige. Es finden sich Unterlagen zahlreicher Medien, sowohl als Video, Bild, Text oder Audio. Die zentrale Funktion ist allerdings die Möglichkeit, ein eigenes Profil einzurichten und sich in Gruppen zusammenzuschließen, auszutauschen und gemeinsam Ideen zu verfolgen.

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Eine Alternative bietet sich mit dem Netzwerk Epernicus, welches auch auf die Zielgruppe „Wissenschaft“ abzielt.

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Guidelines in der Hämato-Onkologie

von Dr. Josef König

Nachdem ich in einem vorangegangenen Blogbeitrag bereits einige Quellen von Guidelines besprochen habe, möchte ich heute im speziellen auf Guidelines aus dem Bereich der Hämato-Onkologie eingehen. Die zwei ausgewählten Quellen, NCCN und PDQ, bieten state of the art – Information auf höchstem Niveau und – was leider bei vielen anderen Erstellern von Guidelines nicht der Fall ist – die Information ist durch mehrfach jährliche Aktualisierung stets up to date.

NCCN – National Comprehensive Cancer Network

Die bedeutendsten 21 Krebsforschungszentren der USA haben sich im NCCN zu einem Verbund zusammengeschlossen, der höchstqualitative und sehr übersichtliche Guidlines zu den verschiedenen Krebserkrankungen erstellt.

Teilnehmer sind u.a. das Fred Hutchinson Cancer Research Center, das Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, das Dana-Farber Cancer Care Center, das M.D. Anderson Cancer Center sowie das City of Hope Cancer Center.

Erklärtes Ziel des NCCN ist die laufende Verbesserung des Screenings, der Diagnose und Therapie sowie der Nachsorge von Krebserkrankungen. Dies äußert sich vor allem in der Erstellung aktueller, mehrfach pro Jahr aktualisierter Guidelines. Nach einer kostenlosen Registrierung stehen den Benützern des Networks folgende Informationsquellen zur Verfügung:

  • NCCN Clinical Practice Guidelines in Oncology
  • NCCN Drugs & Biologics Compendium
  • NCCN Chemotherapy Order Templates

Die NCCN Clinical Practice Guidelines in Oncology sind pdf-Dokumente mit einem einheitlichen Aufbau:Am Beginn jedes Dokumentes steht ein Flow chart, der von der Diagnose über verschiedene Therapieentscheidungen zur Therapie führt. Dann werden tabellarisch die Therapieprinzipien einer Entität besprochen, gefolgt von einer Zusammenstellung von möglichen Chemotherapieschemata. Danach wird in einem ausführlichen Textteil die Krebserkrankung ausführlich in allen ihren Aspekten besprochen. Am Ende jeder Guideline werden die Literaturstellen angeführt, auf die sich die Richtlinie beruft.Ergänzend gibt das NCCN ein Drugs & Biologics Compendium heraus, das tabellarisch in der Hämato-Onkologie verwendete Medikamente beschreibt.

Abschließend sei noch auf die Chemotherapy Order Templates hingewiesen, die eine Hilfestellung bei der konkreten Anforderung der Chemotherapie auf der Station bietet. Für den im deutschsprachigen Raum arbeitenden Arzt sei an dieser Stelle das an der Universität Freiburg i. Br. erstellte Blaue Buch erwähnt, das solche Chemotherapieanforderungen in extrem sorgfältiger Art und Weise publiziert.

PDQ – Physician Data Query

Die Datenbank PDQ (Physician Data Query) wird vom NCI (National Cancer Institute) erstellt. Das NCI wurde vor mehr als 70 Jahren als Teil der National Institutes of Health (NIH) gegründet. Das NCI ist in Bethesda, Maryland, USA beheimatet. Auf Forschungen des NCI geht die Entwicklung von etwa zwei Drittel der bis 1995 entwickelten Zytostatika zurück.

Das NCI stellt in der Datenbank PDQ in den Adult Cancer Treatment Summaries Informationen über etwa 100 Krebserkrankungen zur Verfügung. Neben den Hinweisen für den behandelnden Arzt gibt es jeweils auch ein Dokument als Patienteninformation. Auch diese Datenbank wird mehrfach jährlich auf den neuesten Stand gebracht. Alle Therapieempfehlungen werden mit einem level of evidence ausgezeichnet.

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Minggl: Zentralstelle zur Pflege von Social Networks

von Mark Buzinkay

Auch medizinisches Personal nutzt soziale Netzwerke (Facebook, Xing) genauso wie jede andere Berufsgruppe. Online heißt das, dass man in der Realität mehreren Netzwerken angehört, um alle Verbindungen zu pflegen und auszubauen. Das kann zu einer richtigen Arbeit auswachsen, denn viele Netze zu pflegen heißt auch, alle zu überwachen – das ist fast schon Livestreaming.

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Minggl erleichter nun diese Arbeiten, in dem sie von einem zentralen Ort alle sozialen Netze überwachen kann. Mit der Minggl Toolbar ist es möglich

  • Beiträge in alle Netzwerke gleichzeitig zu versenden
  • diese Accounts zentral zu verfolgen
  • und automatisch ohne Passwort-Eingabe einzuloggen.

Die Toolbar gibt es für Firefox wie für den Internet Explorer.

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Déjà vu: Database of Highly Similar and Duplicate Citations

von Dr. Josef König

Plagiate sowie die wiederholte Publikation der exakt selben Ergebnisse stellen ein unethisches Verhalten in der Wissenschaft dar. Am UT Southwestern Medical Center in Oklahoma wurde ein Sample von 62.213 Arbeiten aus MEDLINE mit einem Programm – eTBLAST – auf Textähnlichkeiten durchsucht und die Ergebnisse in der Datenbank Déjà vu dargestellt.

In dieser Stichprobe fanden sich 0,04% an Arbeiten, die keinen identen Autor aufwiesen und die so ähnlich waren, dass sie als Plagiat eingestuft werden mußten. 1,35% der Publikationen, die gemeinsame Autoren hatten, wurden aufgrund ihres hohen Ähnlichkeitsgrades als Duplikate gewertet.

Die Autoren Errami M. et al extrapolieren diese Daten auf den Gesamtdatenbestand von MEDLINE und kommen so zum Zeitpunkt der Auswertung (2006) bei damals 16 Mill. Einträgen auf etwa 3500 Plagiate und 117.400 Duplikate.

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