Archiv der Kategorie: Gastbeiträge

Gastbeiträge

Wikipedia-Texte vorlesen lassen

von Mark Buzinkay

Eine praktische Angelegenheit für das schnelle Nachschlagen und Ausgangspunkt vieler Recherchen ist Wikipedia. Wer Wikipedia-Einträge gerne auf seinen MP3-Player laden und dann vorgelesen haben möchte, der ist bei PediaPhon richtig.

PediaPhon ist eine Entwicklung der FernUni Hagen in Deutschland. Das Tool ist recht praktisch, denn die Suchmaske bietet verschiedene Ausgabeformate an. Hat man einmal seinen Wikipedia-Begriff gewählt (z.B. über den Wikipedia-Browser Gollum), kann man ihn auch eintragen:

  • Ausgabe als Mp3-Datei
  • Ausgabe als Flash direkt im Browser
  • Ausgabe als Media-Datei
  • Ausgabe über Java

Das Ergebnis ist gut verständlich und in Deutsch, Englisch und Französisch  verfügbar. Die Stimme ist ein wenig abgehackt, und hat einen leichten französischen Akzent, wie ich meine. Aber das stört nicht.
Link: PediaPhon

Kartoffel – oder wie Amerika die Welt veränderte (Hortus Eystettensis 6)

Erdapfel_Margrit HartlKartoffel. Sie ist die landwirtschaftlich und agrar-technisch genutzte Pflanze schlechthin..
Heute erscheint sie uns meist schmucklos und unscheinbar blühend. Alles Augenmerk in Züchtung und Produktion richtet sich auf den Geschmack der Knollen bei gleichzeitiger Ertragsmaximierung. Die jährliche Weltproduktion liegt bei über 300 Millionen Tonnen. Kartoffel – oder wie Amerika die Welt veränderte (Hortus Eystettensis 6) weiterlesen

Internet-Zugang für arme Länder

von Mark Buzinkay

Bestimmt haben Sie schon von der  One Laptop Per Child – Aktion gehört. Nicht? OLPC ist eine Intiative einiger nahmhafter Unternehmen, die die Digital Divide zwischen dem reichen Westen und dem armen Süden zu überbrücken versuchen. Mittelpunkt ist billige Hardware und freie Software.

Mittelpunkt des Projektes ist der XO-Laptop, den es für rund 100 US$ Dollar geben soll. Also sehr billig. Die Software setzt eigentlich nur auf Open Source, obwohl sich auch Microsoft in letzter Zeit versucht, mit XP einzubringen.

XO-Laptop

Die Software setzt auf Linux und kann sehr viel – von Word, über Illustrationen gestalten bis zum Browsen – also alles, was man so braucht, ohne großen Schnick-Schnack.

Nach dem Ausscheiden von Intel aus dem Projekt wurde ein Konkurrenz-Produkt entwickelt – Pixel Qi. Die Gerüchteküche meldet, dass dieses Gerät bereits um 75 US$ zu haben sein wird. Wie auch immer dieses Rennen ausgeht, eines steht fest: der Markt der ultra-billigen Rechner hat sich etabliert. Das belegen auch die Zahlen eines anderen Konkurrenten, der völlig im medialen Schatten dieser zwei Projekte steht: nComputing.  Nach deren Angaben hat nComputing bereits mehr als 600.000 Geräte (für einen Stückpreis von 70 US$) verkauft, davon alleine 180.000 für die gesamte Schülerschaft Mazedoniens. Von einer flächendeckenden Ausstattung mit solchen Geräten in Österreich habe ich bis dato noch nie etwas gehört. Wie wäre es damit? Fallen wir bald hinter Mazedonien zurück?

ncomputing

MEDLINE – Perfektionskurs: MyNCBI

Der MEDLINE-Service MyNCBI ist eine Möglichkeit Suchergebnisse von MEDLINE-Recherchen online abzuspeichern.

  1. Registrierung
     
    Um MyNCBI nützen zu können, ist eine einmalige und kostenlose Registrierung erforderlich (Einstieg: rechte obere Ecke unter MyNCBI oder am linken Bildschirmrand unter PubMedServices).
     
  2. Einloggen
     
    Sobald man sich in MyNCBI einloggt, sieht man eine Begrüßung in der rechten oberen Bildschirmecke in der Form: Welcome Username
     
  3. Welche Möglichkeiten hat man nun bei MyNCBI?
  • Abspeicherung von MEDLINE-Suchen – Save Search
     
    Eine in MEDLINE durchgeführte Suche kann mit einem Klick auf Save Search (blauer Hyperlink rechts neben dem Eingabefeld) abgespeichert werden. Der Vorteil: in myNCBI kann unter der Option Details eine zeitliche Sequenz angegeben werden, zu der die eben durchgeführte und abgespeicherte Suche erneut ausgeführt und die neuen Suchergebnisse dem Benützer per e-mail zugesandt werden. So ist es leicht möglich, auf einem genau definiertem Gebiet ständig am laufenden gehalten zu werden.
     
  • Abspeicherung von MEDLINE-Suchergebnissen – Collections
     
    Eine andere Möglichkeit ist die, einzelne Artikel zu markieren, dann mit Send To Clipboard auf das Clipboard zu kopieren und von dort weiter mit Send To MyNCBI Collections online zu speichern. Dieser Sammlung kann ein Name gegeben werden und im Laufe der Zeit kann man die Kollektion mit weiteren Suchergebnissen erweitern.

Ein ausführliches Help-File zu dieser Funktion finden Sie hier.
Der Name NCBI verweist übrigens auf das National Center for Biotechnology Information, das gemeinsam mit der National Library of Medicine (NLM) und den National Institutes of Health (NIH) die Datenbank MEDLINE erstellt.

Weitere Blog-Beiträge des Autors:

MEDLINE-Perfektionskurs:

Das Web verändert sich. Und der Zugang zur Medizin-Info?

von Mark Buzinkay

Wir wissen, dass mit dem Begriff „Web 2.0“ ein fundamentaler Wandel in der Geschichte des Web und der Medien des vorigen Jahrhunderts eingetreten ist: die Möglichkeit für alle, sich zu artikulieren. Viele meinen, dass sei nicht besonders sinnvoll (siehe dazu auch die Debatte über den Wert von Wikipedia), und manchmal wird es kritisch und objektiv reflektiert (siehe dazu auch das Buch von David Weinberger). Von einigen wird negiert, dass die Idee des Mitmachens zwar eine technisch realisiert, in der Web-Wirklichkeit aber eine kaum genützte ist. Die Passivität der LeserInnen steht immer noch diametral der Bereitschaft, selbst Content zu erzeugen, entgegen. Nun, eine Studie (hier als pdf zum Download.)des Pew Internet & American Life Project hat das nun widerlegt. Das heißt, dass eine neue Generation an Web-Nutzern diesen Aktivitäten nachgeht:

  • 59% aller US-Teeenager erzeugen in irgendeiner Form online Content
  • 35% aller Mädchen im Teenager-Alter bloggen, 20% sind es bei den Jungs
  • 54% aller Mädchen haben schon Fotos veröffentlicht, 19% der Burschen Videos
  • 39% aller Teenager haben schon mal künstlerische Werke publiziert (Zeichnungen, Geschichten, Videos, Bilder etc.)
  • 33% erarbeiten Inhalte auch für fremde Webseiten / Blogs
  • 27% haben ihre eigene Webseite

Die Welt der weltweit-verfügbaren Information verändert sich, die Möglichkeiten von Web 2.0 werden zunehmend von einer neuen Generation wahrgenommen und genutzt. Welche Folgen hat das aber für die online Medizin? Im Web finden sich ja zunehmend Dienste, die Web 2.0 Elemente mit medizinischer Fach-Info anbieten – sowohl für Ärzte wie auch für Patienten. Suchdienste, Fachliteratur-Anzeigen, Soziale Netzwerke sind nur drei Beispiele aus vielen. Man spricht bereits von Health 2.0, eine neue Art der online Medizin, die auch die bereits bestehenden medizinischen Services verändern wird (mehr zu Health 2.0 auch hier). Patienten versorgen sich zunehmend selbst aus dem Web mit Informationen, suchen sich Ihre Ärzte selbst aus und publizieren Ihre Erfahrungen mit Heilverfahren, Spitälern und Krankheiten. Ist unsere Medizin darauf vorbereitet?

rCache: Tool für die eigene Forschungsarbeit

von Mark Buzinkay

Heute möchte ich Ihnen ein Werkzeug vorstellen, dass nicht ausschließlich für Mediziner interessant ist, sondern für alle, die in der Forschung tätig sind: rCache.

rCache

rCache ist ein online Dienst, der die Recherche, die Sammlung und die Ordnung von Dokumenten, Webseiten, Quellen etc. an einem Platz ermöglicht. Die Möglichkeiten mit rCache sind vielfältig:

  • Bookmarking von Webseiten, Blog-Posts, Bilddateien
  • Tagging (Beschlagworten) von Inhalten
  • jederzeit über das Web verfügbar
  • alle Inhalte werden in eine Datenbank eingetragen und sind somit in einer Volltextsuche auffindbar
  • auch RSS wird angeboten
  • zudem wird auch Kollaboration mit KollegInnen ermöglicht – über die Vergabe von Lese- und Schreibrechten

rCache

Link: rCache

MedNets: Webseiten für Mediziner

von Mark Buzinkay

MedNets ist eine recht ausführliche Sammlung von Web-Quellen für medizinische Fachinformation. Die Navigation ist zwar ein wenig gewöhnungsbedürfig, aber sobald man sich zurecht gefunden hat, erhält man zu medizinischen Fachgebieten sortiert

  • Datenbanken
  • Webverzeichnis
  • Journale
  • Berufsvereinigungen (hauptsächlich USA)
  • News-Quellen
  • und Literaturempfehlungen.

Eine Suche erweitert das Informationsangebot dieser Seite, macht es deshalb nicht unbedingt bedienungsfreundlicher (alternative Medizin-Suchdienste gibt es bessere). Fazit: eine riesige Ansammlung an Fach-Info, deren Interface aber dringend überarbeitet gehört.

MedNets

Link: MedNets

MIT LectureBrowser

lecturebrowser

Ein interessantes Suchwerkzeug für jene, die nach Vorträgen im Rahmen der MIT OpenCourseWare suchen, ist der LectureBrowser des MIT. Das feine an dem Tool ist nicht der Inhalt (Video mit Untertitel), sondern die Suchfunktion im gesprochenen Text.

Der LectureBrowser durchsucht also nicht die Meta-Daten zum Video, sondern ein Transkript des Vortrags. Dadurch wird eine effektivere Suche möglich. Mit einer Einschränkung: funktioniert auf dem Firefox nicht, die Programmierer sind wohl MS Internet Explorer Liebhaber.

Ausprobieren!

Link: MIT LectureBrowser

MEDLINE – Perfektionskurs: Menschen und Institutionen

von Dr. Josef König

Suche nach medizinhistorischen Persönlichkeiten

Die Recherche nach Artikel über den englischen Pathologen Thomas Hodgkin (1798 – 1866), wird zur Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen, sofern man die Freitextsuche verwendet und in MEDLINE einfach den Suchbegriff hodgkin eingibt. Denn auf diese Weise werden Treffer gefunden über …

  • den Morbus Hodgkin
  • die Non Hodgkin Lymphome
  • Autoren mit dem Familiennamen Hodgkin
  • Institutsnamen, die den Begriff beinhalten
  • Artikel über Thomas Hodgkin

Die Datenbank ermöglicht jedoch durch die Eingabe der Feldbezeichnung [ps] eine rasche und eindeutige Suche nach Personen; dabei steht [ps] für personal name as subject. Die Eingabe muß also lauten …

hodgkin [ps]

und man wird knapp über 100 Artikel finden; ohne die Feldbezeichnung [ps] ergibt die Freitextsuche nach hodgkin mehr als 55.000 Treffer.

Suche nach Institutionen

Möchte man wissen, welche Arbeiten an einem bestimmten Forschungszentrum oder einer Universität publiziert wurden, so eignet sich dafür die Suche im Adreßfeld [ad]. Z.B. ergibt die Kombination …

dkfz [ad] OR deutsches krebsforschungszentrum [ad] OR german cancer research center [ad]

knapp 6000 Zeitschriftenartikel. Zu beachten ist hier, dass man nicht nur eine Bezeichnung benützen darf, sondern dass ein Wortfeld gebildet werden muß, das alle infrage kommenden Bezeichnungen die diese Institution benennen können, umfaßt, wobei die Einzelbegriffe mit OR verbunden werden müssen. (Wir erinnern uns: OR ergibt immer eine große Menge, AND eine kleine.)

Verknüpft man nun Menschen und Institutionen, so kann man z.B. auch nach einem Autor namens Mayer (insgesamt über 13.000 Treffer!) suchen, der am DKFZ publiziert; die entsprechende Suche würde dann so aussehen:

mayer [au] AND (dkfz [ad] OR deutsches krebsforschungszentrum [ad] OR german cancer research center [ad])

Runde Klammern () fassen hier, wie in einer mathematischen Gleichung, die Begriffe der zweiten Teilsuche zusammen.

Weitere Blog-Beiträge des Autors:

MEDLINE-Perfektionskurs: