Buchscanner in der Universitätsbibliothek der MedUni und in der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin kostenlos benutzbar!

Im Lesesaal der Universitätsbibliothek der MedUni Wien steht ein Buchscanner, Modell Zeutschel Zeta, zur Verfügung.

Die Benutzung ist kostenlos, es wird lediglich ein USB-Stick zum Abspeichern der Dokumente benötigt.

Der Scanner befindet sich rechts neben dem Informations- und Entlehnschalter und ist barrierefrei benützbar.

Bedienungsanleitung: Buchscanner_Anleitung_USB

Ein weiterer Buchscanner steht im Forscher:innenlesesaal in der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin zur Verfügung.

Mit dem intuitiv zu bedienenden Gerät können Druckwerke bis zum Format A3 problemlos in hoher Qualität  eingescannt. Es wird auch lediglich ein USB-Stick zum Abspeichern der Dokumente benötigt.

Nähere Informationen zur Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin finden Sie hier

Datenbank des Monats – Pschyrembel Premium Online

Recherche starten: https://www.pschyrembel.de/

Verfügbar: Für den Campus der MedUni Wien lizenziert und freigeschaltet.

Inhalt: Der Pschyrembel® beantwortet Fragen zur Medizin und erklärt relevante Fachbegriffe aus der klinischen Medizin und angrenzenden Fachgebieten wie der Biologie, Chemie und Physik auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung.

Pschyrembel Online umfasst:
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• Pschyrembel Pflege
• Pschyrembel Psychiatrie, Klinische Psychologie und Psychotherapie
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• Pschyrembel Therapie

Pschyrembel Online enthält: mehr als 95.000 Stichwörter, über 6.000 Fotos und Grafiken, 1.300 Tabellen und 200 Videos.Redaktionell ausgewählte Links bieten Zugang zu weiterführenden Informationen im Internet.

Fachgebiete:
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Schlagwörter: Medizin
Klinische Medizin
Wörterbuch
Medizinische Leitlinien

TOP-JOURNAL des Monats: LANCET (Journal Impact Factor: 168.9*)

TOP-JOURNAL des Monats: LANCET (Journal Impact Factor: 168.9*) [en]

Die Universitätsbibliothek stellt die medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:

LANCET

Zu den Volltexten: Jg. 345, H. 8941 (1995) –

Laut den Habilitationsrichtlinien der MedUni Wien (https://www.meduniwien.ac.at/web/karriere/karriere-an-der-medizinischen-universitaet-wien/wissenschaftliche-karriere-an-der-meduni-wien/habilitation/) werden die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes in den Journal Citation Reports als Top Journals gewertet. Die zwischen 20% und 60% liegenden Zeitschriften gelten als Standard Journals.

Mit dem 2022 Journal Impact Factor 168.9 ist LANCET ein Top-Journal in der Kategorie: MEDICINE, GENERAL & INTERNAL – SCIE.

ISSN: 0140-6736
52 issues/year

***

[en] The University Library offers top medical journals available on the MedUni Vienna campus and via Remote Access .

TOP JOURNAL of the month in the Van Swieten Blog is:

LANCET

To the fulltexts: Vol. 345, Iss. 8941 (1995) –

According to the habilitation guidelines defined by MedUni Vienna (https://www.meduniwien.ac.at/web/en/career/careers-at-the-medical-university-of-vienna/scientific-careers-at-the-meduni-vienna/venia-docendi/), the first 20% of journals in a specific JCR category are classed as Top Journals. Journals positioned between 20% and 60% are classed as Standard Journals.

In the Impact Factor ranking with the 2022 Journal Impact Factor 168.9 is LANCET a Top Journal in the category: MEDICINE, GENERAL & INTERNAL – SCIE.
ISSN: 0140-6736
52 issues/year

*2022 Journal Impact Factor

Gastautor Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig: Die Welt der Opsine

Die Welt der Opsine

OPHTHALMOLOGIE 2/2024

Autor: Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig

Opsine, wie zum Beispiel das Melanopsin intrinsic photosensibler retinaler Ganglienzellen (ipRGC), besonders das der M1 Variante – mit dem höchsten Melanopsin-Anteil innerhalb der ipRGC-Gruppe – spielen eine entscheidende Rolle für das normale Augenwachstum. Ein experimentelles Ausschalten der ipRGCs (M1 cell ablation) führt zur Myopisierung durch Zunahme von Bulbus-Achsenlängen und vice versa bewirkt eine Aktivierung dieses Opsins eine hyperope Tendenz. Ein Melanopsin-Mangel verursacht Dysfunktionen der retinalen ‚clock genes‘, jedoch nicht nur dieser . .

„Opsin 3 (OPN3, ) ist unerlässlich für eine emmetrope refraktive Entwicklung.“ Es wurde erstmals im Jahr 1999 im Cortex, im Striatum, Cerebellum und im lateralen Thalamus der Maus beschrieben. Dieses blau-sensitive Panopsin oder Encephaloopsin ist das unter den Säugetieren am weitesten verbreitete Opsin. Es findet sich in der Plazenta, der Leber und der Niere, (non-retinal domain of expression), im Hypothalamus, in den periventrikulären Nuclei, im N. Opticus, N. Trigeminus, corpus ciliare, in retinalen Ganglienzellen und Müller Zellen (MC ~ 488 nm ). Diese zahllosen Lokalisationen von OPN3 weisen auf seine Bedeutung hin.

Der Verlust von Opsin 4 (OPN4, ~ 480 nm), ebenfalls aus der Familie der ipRGC, führt zu ‚early myopia‘ und ‚late hyperopia‘. Sie wirken, gemeinsam mit der Mikroglia – der Müllerschen Stützzelle – geradezu wie Weichensteller in Schaltkreisen. Vaskuläre Beeinflussungen und Interaktionen mit den circadianen Rhythmen (auch ohne SCN-Beteiligungen)  und letzendlich Myopisierungen durch beeinträchtigten Dopaminstoffwechsel gehen jedenfalls auf sein Konto.

Opsin 5, Violett-sensitiv (~380 nm) wurde in Retina, Cornea, Dermis, ZNS und Hoden  nachgewiesen. Es reguliert die perinatale Gefäß-Entwicklung, beeinflusst aber auch die Bio-Rhythmen der ‚clock-genes‘ von Retina, Cornea und Dermis, ebenso unabhängig von SCN-Aktivitäten.

Eine ‚Akkomodative Instabilität‘ wäre zwar ein wertvoller Hinweis auf sich möglicherweise anbahnende myopische Tendenzen, doch ein EBM-Kausalzusammenhang lässt sich nicht mit Sicherheit beweisen.

Der Einfluss hellen kurzwellig dominierten Lichtes beeinflusst zwar, wie experimentell demonstriert, retinale Dopaminproduktion samt Aderhautdicke mit ‚Achsenlängen-Abnahme‘; dies wirkt sich zwar positiv auf ‚emmetropere‘ Bulbus-Innen-Abmessungen aus (‚innere lichte Weite‘ – aus der Technik), ist aber bedauerlicherweise nicht von Dauer (‚disappointingly small and temporary effects on deprivation myopia‘ und: ‚transient nature of the effects of atropine on the choroid‘). Auch der seltsame Vorschlag – mehr Violett und Ultraviolett dem Kunstlicht beizumischen, führte sich ad absurdum – eo ipso .

Bleibende Einflüsse auf Hornhautkrümmung, Linsendicke und Vorderkammertiefe sowie auf sklerale Wachstumfaktoren wären von entscheidender Bedeutung. Die Suche nach dem wahren Schuldigen in diesem ‚Myopie-Krimi‘ läuft noch. Die Opsine, offenbar längere Zeit mehr oder weniger übersehen, gehören jedenfalls zum Kreis der üblichen Verdächtigen. 

Bemerkenswert ist das asymmetrische Bulbuswachstum nach experimentellen – asymmetrischen Stimulationen. Auch nach Sehnerv-Durchtrennung lässt sich dieses außerordentliche Phänomen beobachten – als deutlicher Hinweis auf die dominierende Rolle der Retina und ihrer Opsine. Trotz nachgewiesener regredienter Fasern (N. Opticus) haben die zentralen – ‚top down‘ -Faktoren einen geringeren Einfluss auf das Bulbuslängen-Wachstum als die retinalen -.

Zu den Risikofaktoren Fehlernährung, Bewegungsmangel, Tageslicht-Mangel etc. gesellt sich die Genetik, implicit und a priori. Vielleicht lässt sich eines der fehlenden Steinchen des unvollständigen Gesamtmosaikes Myopie entdecken – in den ’novel Mutations der x-linked ‚early onset high Myopia‚ und ihren ‚toxic truncated proteins‚ – in den betroffenen drei Genen. Die Carrier Symptomatik war von jeher Aufschluss- bis lehrreich, elektrophysiologische Auffälligkeiten inklusive.

Das Rhodopsin (~500 nm) kann nicht exkulpiert werden in dieser causa: experimentelle Myopie, sowie stationäre Nachtblindheit (‚Schubert Bornschein‘ z.B.), Retinitis pigmentosa, Genetik und Mutationen sind einige Kapitel, die noch einmal aufzuschlagen wären in diesem Zusammenhang.

Epilog: Opsine wären bitte ‚im Auge zu behalten‘

SCN: suprachiasmatische Nuclei sind paarig angelegt; SC-Nucleus (wie üblich): ein Pluraletantum?

Schubert, G. & Bornschein, H. (1952) Beitrag zur Analyse des menschlichen Elektroretinogramms.Ophthalmologica 123, 396–413.

Linne Cet al (2023) Encephalopsin (OPN3) is required for normal refractive development and the GO/GROW response to induced myopia. Mol Vis.14; 29:39-57.

Chakraborty R et al (2023) The effect of intrinsically photosensitive retinal ganglion cell (ipRGC) stimulation on axial length changes to imposed optical defocus in young adults, J Optometry, 16,1, 53-63,

 Li L et al (2023) Circadian rhythm, ipRGCs, and dopamine signalling in myopia. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol, 262, 983–990

Liu AL et al (2022) The role of ipRGCs in ocular growth and myopia development. Sci Adv.  10;8(23): eabm 9027

Ye M et al (2023) Mutational investigation of 17 causative genes in a cohort of 113 families with nonsyndromic early-onset high myopia in northwestern China. Mol Genet Genomics;298(3):669-682.

Gu L et al (2023) The causal mutation in ARR3 gene for high myopia and progressive color vision defect. Sci Rep;13(1):8986.

Schaeffel F et al (2016) Myopia and outdoor exposure. Invest Ophthal Visual Science; 57, 4790.

Schaeffel F et al (2017) 3rd. Inhibiting Myopia by (Nearly) Invisible Light? EBioMedicine;16:27-28.

Mathis U et al (2023) Studies on the interactions of retinal dopamine with choroidal thickness in the chicken. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 261(2): 409-425.

Langaas T et al (2012) Accommodative instability: relationship to progression of early onset myopia. Clin Exp Optom;95(2):153-9.

Hu M et al (2008) Expression of rhodopsin for experimental myopia of form-deprivation and defocus in guinea pig. Yan Ke Xue Bao;24(1):1-5.

Marchese NA et al (2022) The Intrinsic Blue Light Responses of Avian Müller Glial Cells Imply Calcium Release from Internal Stores. ASN Neuro;14:17590914221076698.

Heilig P (2018) Myopie und die Müller’sche ‚Stützzelle‘. Concept Ophthalmologie 6/2018, 30-31

Heilig P (2019) MRGC, eine retinale Schlüssel-Zelle; Concept Ophthalmologie 6/2019, 23-24

Gender: beyond.

Interest: kein Konflikt

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Interessenkonflikt:
Der Autor erklärt, dass bei der Erstellung
des Beitrags kein Interessen –
konflikt im Sinne der Empfehlung des
International Committee of Medical
Journal Editors bestand.

Korrespondenzadresse:
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig
Augenheilkunde und Optometrie
peter.heilig@univie.ac.at

Veranstaltung:
Wahrgenommen
15.10.24 um 19.00 h
im Otto-Mauer-Zentrum – KAVÖ
Währinger Str. 2-4  A-1090 Wien
Veranstaltung Wahrgenommen

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