LANGE NACHT DER MUSEEN 1.10.2011 (Ticketverkauf am Freitag in der Ub)

Ticketverkauf am Freitag, 30.09. 10-18h in unserer Bibliothek!

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LANGE NACHT DER MUSEEN 1.10.2011

Die Sammlungen der medizinischen Universität Wien entstanden aus der jahrhundertelangen Ausbildungs- und Forschungstätigkeit der medizinischen Fakultät der Universität Wien. Die medizinische Fakultät wurde 1365 gegründet und ist die Vorläuferin der heutigen Medizinischen Universität Wien. Eine Besonderheit unserer Sammlungen sind die anatomischen Wachsmodelle, die Ende des 18. Jh. in Florenz angefertigt wurden und vor allem der Ausbildung von Ärzten dienten. Sie zeigen den Bau des menschlichen Körpers in faszinierender Weise und beeindrucken durch die handwerkliche Kunst, mit der die anatomischen Details dargestellt wurden.

Daneben gibt es die Schaukästen der Instrumentensammlung und die Geschichte der Medizin in Wien (Schwerpunkt 18. und 19. Jahrhundert).

Im alten Lesesaal werden besondere Stücke aus der alten josephinischen Bibliothek und Abbildungen aus der umfangreichen Bildersammlung gezeigt

Während der „Langen Nacht“ sind sämtliche Museumsräume im Josephinum zugänglich.

Das Museum im Josephinum (Geschichte der Medizin, Teile der Wachsmodelle) ist bereits ab 10.00 Uhr geöffnet.

Führungen für Kinder ab 10 Jahren („Kinderakademie“) finden um 15.00 und 16.30 Uhr im Museum im Josephinum statt (Treffpunkt Museumskasse).

Der Zugang für Behinderte ist möglich, unsere Mitarbeiterinnen sind gerne behilflich.

AUSKUNFT UND LESE-ECKE (für Kinder)
In den Museumsräumen, im Lesesaal und in der Kinder-Leseecke stehen Mitarbeiter/innen laufend für Auskünfte zur Verfügung.

Wo gibt’s Tickets?

Karten für die Lange Nacht der Museen, die in allen teilnehmenden Institutionen gültig sind, können im „Museum im Josephinum“ während der Öffnungszeiten (Mo-Sa 10.00-18.00 Uhr) erworben oder mit e-mail bestellt werden: (mailto:sammlungen@meduniwien.ac.at).
Außerdem sind
Karten für die „Lange Nacht“ auch am Freitag, 30.9., von 10.00 – 18.00 Uhr
beim Josephinum – Infostand in der UB – MedUni Wien im AKH erhältlich.

Auch bestellte Karten können hier abgeholt werden.

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Abendvortrag: Human development in fin-de-siècle Vienna

Wir freuen uns Frau Dr. Tatjana Buklijas zu einem Abendvortrag begrüßen zu dürfen.

Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A-1090 Wien)

Zeit: 6.Oktober 2011, 18.00 c.t.

Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at

++43/1/40160/26001

Human development in fin-de-siècle Vienna
The early twentieth-century Vienna school of experimental embryology, housed at the private institute nicknamed Vivarium, has in the last decade received much scholarly attention. Once criticized for its ‘Lamarckian’ focus on inheritance of somatically induced characteristics and accused of scientific fraud, Vivarium scientists and their projects have been reassessed in the light of new perspectives on development and heredity and new knowledge of politics and society in Vienna. Other scholars have pointed out that the interest in development and environmental influences that shape it was characteristic for a range of local scholarly endeavours, including psychoanalysis and ethology. Yet human embryology at Faculty of Medicine has received little attention although Vienna was the home to the first (and for a long time only) embryological institute in the German-speaking world. My talk, which is an outline of the project currently in preparation on ‘Human development in Vienna around 1900’, will briefly introduce major themes and persons and try to explain how the institutional and social setting shaped the disciplinary orientation. It should contribute not only to the history of human embryology, but also to the histories of other related disciplines (anatomy, obstetrics) and the understanding of Vivarium science as well as patient and women’s history.

Tatjana Buklijas is a research fellow at Liggins Institute, University of Auckland. She received her doctorate in history and philosophy of science from the University of Cambridge (2005), where she was a Wellcome Research Fellow until her move to New Zealand in 2008. Her areas of interest are science, medicine and nationalism in the Habsburg Monarchy; history of anatomy; cultures of death; history of developmental and evolutionary science. Her most important publications include: ‘Maternal and transgenerational influences on human health’ in Eva Jablonka and Snait Gissis,Transmutations of Lamarckism: from subtle fluids to molecular biology, Cambridge, Mass.: MIT Press, 2011, pp. 237–249 (with PD Gluckman and MA Hanson); ‘Public anatomies in fin-de-siècle Vienna’, Medicine Studies 2 (2010), 71–92; Making Visible Embryos, online exhibition, October 2008 (with Nick Hopwood); ‘Cultures of death and politics of corpse supply: anatomy in Vienna, 1848-1914’, Bulletin of the History of Medicine 82 (2008), 570–607; Introduction to the special section on ‘Science, medicine and nationalism in the Habsburg Empire from the 1840s to 1918’, Studies in History and Philosophy of Biological and Biomedical Sciences 38 (2007), 679–86 (with E Lafferton)

Das Team der Abteilung „Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin“ freut sich über Ihren Besuch!

Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin

Währinger Straße 25,

Tel.: 0043/ 1/ 40160/ 26001

Fax: 0043/ 1/ 40160/ 9 26000

Mobil: 0043/664/80016 – 26001

http://www.meduniwien.ac.at/josephinum

Oktober`11: Neuerwerbungen

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante

Neuerwerbungen laufend erweitert.

Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Oktober im Lesesaal präsentiert.

Im OPAC der Universitätsbibliothek können Sie diese abfragen.

Alle Neuerwerbungen ab Oktober 2011: OPAC–>LINK

Die ersten 10 Treffer im Opac:
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Person Titel / Band Jahr Exemplar
1 Badura, Bernhard [Hrsg.] Führung und Gesundheit 2011 2011 UBMed-100( 1/ 0)

2 Baumann, Thomas Schulschwierigkeiten: Störungsgerechte Abklärung in der pädiatrischen Praxis 2011 UBMed-100( 1/ 0)

3 Breitsameter, Christof [Hrsg.] Autonomie und Stellvertretung in der Medizin 2011 UBMed-100( 1/ 0)

4 Bröder, Arndt Versuchsplanung und experimentelles Praktikum 2011 UBMed-100( 1/ 0)

5 Canales, Lindsay K. Physical activities for young people with severe disabilities 2011 UBMed-100( 1/ 0)

6 Collins, Francis S. Meine Gene – mein Leben 2011 UBMed-100( 1/ 0)

7 Dederich, Markus [Hrsg.] Sinne, Körper und Bewegung 9 2011 UBMed-100( 1/ 0)

8 Donev, Rossen [Hrsg.] Protein structure and diseases 83 2011 UBMed-100( 1/ 0)

9 Dresler, Martin [Hrsg.] Kognitive Leistungen 2011 UBMed-100( 1/ 0)

10 Dür, Wolfgang [Hrsg.] Lehrbuch schulische Gesundheitsförderung 2011 UBMed-100( 1/ 0)

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Publikation MedUni Wien MitarbeiterInnen: Trappl, Robert [Hrsg.] : Wissenschaft und Medizin : ein Lehrbuch für das erste spezielle StudienModul (SSM 1) – Block 7

trappl Folgendes aktuelle Buch hat die Universitätsbibliothek erworben:

Trappl, Robert [Hrsg.] : Wissenschaft und Medizin : ein Lehrbuch für das erste spezielle StudienModul (SSM 1) – Block 7 ; [MCW – Block 7] / Robert Trappl ; Harald Trost (Hg.). AutorInnen der Einzelbeitr.: Helmut Dollfuß …. – 9., aktualisierte Aufl. . – Wien : Facultas.WUV, 2011. – VI, 175 S.

MedUni Autoren:

Trappl, Robert (Wien) Herausgeber
Trost, Harald (Wien) Herausgeber
Dollfuß, Helmut (Wien) Beitrag
Dorda, Wolfgang (Wien) Beitrag
Formanek, Daniel (Wien) Beitrag
Kettner, Stephan (Wien) Beitrag
Kundi, Michael (Wien) Beitrag
Lackner, Franz X. (Wien) Beitrag
Link, Thomas (Wien) Beitrag
März, Richard (Wien) Beitrag
Plass, Herbert (Wien) Beitrag
Sycha, Thomas (Wien) Beitrag
Trappl, Robert (Wien) Beitrag
Trost, Harald (Wien) Beitrag

Einladung zum Tag des Denkmals am 25.September 2011

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Einladung zum Tag des Denkmals

Sonntag, 25. September 2011, 10:00 bis 17:00 Uhr

Museum im Josephinum

Der „Tag des Denkmals“ wird vom österreichischen Bundesdenkmalamt organisiert und ist Teil der European Heritage Days, die 1991 auf Initiative des Europarates eingeführt wurden. Das Ziel dieser Aktion ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Europaweit werden meist wenig bekannte Denkmäler der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und Spezialführungen angeboten. In 49 europäischen Ländern sind daher im September Millionen Menschen unterwegs, um ihr kulturelles Erbe zu erleben.

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Organisationseinheit „Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin“ mit einem umfangreichen Programm am „Tag des Denkmals“, um das reiche kulturelle Erbe der MedUni Wien für die Öffentlichkeit zugängig und „verstehbar“ zu machen. Es werden stündlich Führungen durch die Sammlungen der Medizinischen Universität Wien (anatomische Wachsmodelle, Wiener Instrumentarium, Museum für Geschichte der Medizin) veranstaltet und in italienisch, französisch und englisch begleitet. Im alten Lesesaal finden Vorträge über die Restaurierung von Papier, Instrumente aus Holz und Bücher sowie zum Gebäude des Hauses statt. Dazu werden stündlich Kinderführungen angeboten, und in der Leseecke für Kinder gibt es viele interessante Bücher zum Schmökern.

Wir bitten um Verständnis, dass an jeder Führung maximal 20 Personen teilnehmen können. Bei Bedarf werden zusätzliche Führungen organisiert. Freier Eintritt!

Programm

10.30 Vortrag: „Papierrestaurierung“
Lesesaal ao.Univ.Prof.DI.Dr. Jostein Kjölstadt, Mag. Sabine Fürnkranz

10.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Ingrid Schnell, Benedikt Horn

11.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Mag. Markus Oppenauer

11.30 Vortrag: „Das Josephinum – Gebäude/Architektur/Holzkonstruktionen“
Lesesaal Arch. DI Markus Swittalek

11.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Ingrid Schnell, Oliver Gam

12.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Mag. Ina Friedmann

12.30 Vortrag: „Das hölzerne Stethoskop und der Holzwurm in den Büchern“
Lesesaal Mag.Dr. Gabriele Dorffner, Mag. Monika Grass

12.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Mag.Dr. Ruth Koblizek, Benedikt Horn

13.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Mag. Ina Friedmann

13.30 Vortrag: „Das Josephinum – Gebäude/Architektur/Holzkonstruktionen“
Lesesaal Arch.DI Markus Swittalek

13.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Ingrid Schnell, Oliver Gam

14.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Mag. Markus Oppenauer

14.30 Vortrag: „Das hölzerne Stethoskop und der Holzwurm in den Büchern“
Lesesaal Mag.Dr. Gabriele Dorffner, Mag. Monika Grass

14.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Mag.Dr. Ruth Koblizek, Benedikt Horn

15.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Iris Frandl

15.30 Vortrag: „Das Josephinum – Gebäude/Architektur/Holzkonstruktionen“
Lesesaal Arch.DI Markus Swittalek

15.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Ingrid Schnell, Oliver Gam

16.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Iris Frandl

Das Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin freut sich auf Ihren Besuch!

Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin
Währinger Straße 25,
Tel.: 0043/ 1/ 40160/ 26001
Fax: 0043/ 1/ 40160/ 9 26000
Mobil: 0043/664/80016 26001
http://www.meduniwien.ac.at/josephinum

Dr. Werner Horvath: Asthmatiker, Arzt, Revolutionär: Che Guevara

Dr. Werner Horvath: Asthmatiker, Arzt, Revolutionär: Che Guevara

Laut der US-Zeitschrift Time Magazine zählt er zu den hundert einflussreichsten Menschen des 20. Jahrhunderts. Und sein Ruhm hält an, sei es in Statements politischer Aktivisten oder als Aufdruck auf modische Accessoires: Dr. Ernesto Guevara de la Serna (1928-1967) bleibt jedenfalls unvergessen.

Doktor? Ja doch, Che (was soviel heißt wie „Kumpel“) war ein argentinischer Arzt. Er passte nicht so ganz in das Weißkittelschema, dieser in eine gutbürgerliche Familie hinein geborene stille und wissensbegierige Junge, der Karl Marx und Friedrich Engels las und schon bald eine schwere Form von Asthma entwickelte. Diese Krankheit ersparte ihm auch den Militärdienst und so studierte er zunächst Medizin in Buenos Aires mit besonderem Schwerpunkt auf Lepra. Zum Studium dieser Krankheit reiste er durch Mittel – und Südamerika, lernte die wirtschaftliche und soziale Ungerechtigkeit dort kennen, ehe er im Jahr 1953 promovierte und sich später kurzzeitig als Dermatologe in Mexiko City niederließ.

Doch irgendwie brodelte es in ihm. In einer Rede an neu graduierte Doktoren in Kuba im Jahr 1959 bezog er sich auf die erlebten Leiden, die auf seinen Reisen durch das imperialistische Südamerika gesehen hatte, und er proklamierte: „I began to look into what I needed to be, a revolutionary doctor.“

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Werner Horvath. „Garten der Revolution“.
Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm, 2002.
Click the Pic!

Che Guevara schloss sich Fidel Castro in Kuba an, entwickelte eine Art der Guerilla-Kriegsführung, und beteiligte sich an der von Castro geführten Revolution gegen das Batista-Regime. Zunächst brachte er nur seine medizinischen Erfahrungen ein, stieg aber rasch in der Hierarchie auf, wurde Kommandant der Rebellenarmee (wobei er auch Todesurteile vollstreckte) und schließlich ein Kabinettsmitglied Castros. Er war Leiter der Nationalbank Kubas und Industrieminister, stark prochinesisch orientiert, lebte seine Vorsätze und Ideale vor und verlangte die entsprechende Aufopferungsbereitschaft auch von anderen. Letztlich hielt ihn aber wieder nichts in den erreichten Positionen. Nach einem Zerwürfnis mit Castro verließ er das Land in Richtung Kongo. Der Versuch, dort eine Revolution nach kubanischem Vorbild anzuzetteln, scheiterte aber.

So wandte er sich einem anderen Land zu, in der Absicht „to create many Vietnams“. Es war Bolivien, das ihm zum Schicksal wurde. Er wurde dort schließlich im Jahr 1967 im Alter von nur 39 Jahren, von der Armee gefangen genommen und schließlich im Auftrag des Präsidenten und unter Unterstützung der CIA exekutiert. Zunächst verbrannt, wurden seine Gebeine 1997 aufgefunden und nach Kuba überstellt.

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Werner Horvath: „Che Guevara – Heroes Die Young“.
Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm, 2000.
Click the Pic!

Fidel Castro förderte den Ruf Che Guevaras als Märtyrer. Manche sehen ihn noch immer als Helden für die Unterdrückten, andere als latente Gefahr für den Weltfrieden. Für die junge Generation ist er wohl eher eine coole Ikone aus den 60ern, die ein T-Shirt schmücken kann.

Weitere Politische Bilder Werner Horvaths über den Aufstieg und Fall des Kommunismus finden Sie auf http://members.aon.at/austrianart/kommunismus.htm.

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Dr. Werner Horvath zu Gast im Van Swieten Blog:

Dr. Werner Horvath: Die drei Welten des Karl Popper

Dr. Werner Horvath: Wie ist das heute in Haiti?

Dr. Werner Horvath: Über Friedenskonzepte

Dr. Werner Horvath: Gesellschaftsvertrag und Privateigentum

Dr. Werner Horvath: „Atomkraft – das Danaergeschenk“

Dr. Werner Horvath: Die Ölpest im Golf von Mexiko

Arzt & Künstler: Bilder von Dr. Werner Horvath zur Weltwirtschaftskrise

Dr. Werner HORVATH – Die Altäre der anderen Art

Für Dr. Horvaths Malerei typisch sind das Zusammenspiel der Portrait-Umrisslinien und die aus “isodensen Flächen” zusammengesetzten Binnenstrukturen…

Dr. Werner Horvath: Bilder – Figuren – Porträts

„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [7]: Bildtafel Carum carvi

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„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“

von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [7]:

Bildtafel Carum carvi

Was im Kümmel steckt:

Kümmel (Carum carvi) gibt es seit Jahrtausenden

in Mitteleuropa. Kümmel verleiht vielen

österreichischen Gerichten wie dem

Schweinsbraten aber auch dem Roggenbrot

ihren charakteristischen Geschmack. Interessant

ist, wie der Kümmel ins Brot kam: nämlich, um die

bösen Geister zu vertreiben. Mit dem intensiven

Kümmelgeruch verband man früher die Vorstellung,

dass er Hexen abwehren kann.

Heute sind seine Anwendungen medizinscher:

Als Tee wirkt Kümmel krampflösend gegen Blähungen

und beruhigt Magen und Darm. Kümmelsamen

beseitigen Mundgeruch, wenn man sie kaut. Daher

kann Kümmel auch im Mundwasser enthalten sein.

Kümmelöl wird auch in der Likörherstellung verwendet.

Diese Destillate fördern nach dem Essen die Verdauung.

Text von Mag. Gilbert Zinsler

Der Holzschnitt Thymian (Thymus vulgaris), den Sie hier im Beitrag

sehen, ist fast 500 Jahre alt. Diese kostbare Abbildung hat im

Josephinum gut behütet die Zeit überdauert und stammt aus dem 1565

in Venedig erschienenem Werk “Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis

Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577).

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Rezept: „Ihr Heilkräuterkalender“ Institut für Krebsforschung, Klinik für Innere Medizin 1, Medizinische Universität Wien

Weitere Beiträge:
„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [6]: Bildtafel Thymus vulgaris
„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [5]: Bildtafel Mentha x piperita
„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [4]: Bildtafel Levisticum officiale
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [3]: Bildtafel Rosmarinus officinalis
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [2]: Bildtafel Coriandrum sativum
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [1]

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (13): Grüner Tee – Thea viridis L. (Der grüne Thee)
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (12): Die gemeine Muskatnuss – Myristica officinalis. L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (11): Vanille – Epidendum vanilla L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (10): Broccoli – Brassica oleracea italica L. (Der Brocculi) Plenck Bd. 6, Tab.534
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (09): Zitrone – Citrus medica L. (Die gemeine Citrone) „Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [7]: Bildtafel Carum carvi weiterlesen