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Dr. Werner Horvath: Über Friedenskonzepte

Dr. Werner Horvath: Über Friedenskonzepte

Krieg in Libyen, Militärschläge in Pakistan, die Auseinandersetzungen in Afghanistan gehen weiter, der Irak kommt nicht zur Ruhe – und das sind nur einige wenige Brennpunkte in einer Welt voller Konflikte. Wirkungsvolle Friedenskonzepte wären dringendst erforderlich, scheinen aber nicht vorhanden zu sein. Oder sind sie lediglich in Vergessenheit geraten? Ein Blick in die Vergangenheit soll Aufschluss geben und ein Bild mit Darstellung der in der Folge erwähnten Friedensdenker möge dies alles illustrieren.

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Werner Horvath: „Garten des Friedens“.
Öl auf Leinwand, 60 x 90 cm, 2002.
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Wenn man von Friedensstiftern spricht, drängt sich gleich einmal ein Name auf: Mahatma Gandhi. Er entwickelte das Konzept des gewaltlosen Widerstands und führte so das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbei. Allerdings brachten ihm seine Aktivitäten auch zahlreiche Haftstrafen ein und schließlich wurde er gar von einem nationalistischen Hindu erschossen. Ähnlich scheint es in der auf dem Gandhi-Prinzip des zivilen Widerstands aufgebauten demokratischen Revolution in Nordafrika zu laufen. Teilweise werden Erfolge erzielt, andererseits eskalieren die Auseinandersetzungen aber auch bis hin zu Massakern und bis zum Krieg. Echte Diktatoren bleiben von Mitteln wie Hungerstreiks und friedlichen Protesten oft unbeeindruckt.

Was sagen die großen westlichen Denker zu dem Problem? Immanuel Kant hat in seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“ einige Punkte als Rezept angeführt. Die Einrichtung von Republiken statt absolutistischer Staatsformen ist einer davon und die Schaffung eines internationalen Staatenbundes ein weiterer. In dieselbe Kerbe schlägt auch die Trägerin des Friedensnobelpreises Bertha von Suttner. In ihrem philosophischen Roman „Die Waffen
nieder!“ lässt sie ihre Heldin in einer aus Generälen bestehenden Tischgesellschaft sagen: „Aber sagt mir doch, ihr Herren, warum schließen denn nicht die sämtlichen gesitteten Mächte Europas einen Bund?“ Sie erntete damals dafür zwar nur Schulterzucken, heute aber sind diese Punkte in der westlichen Welt weitgehend erfüllt und bewähren sich auch. In anderen Gebieten ist der demokratische Umformungsprozess aber erst im Aufbau und fordert seinen Tribut – anscheinend muss es so sein. Die Schaffung internationaler Institutionen zur friedlichen Konfliktbeilegung ist jedenfalls unerlässlich.

Auf einer anderen viel individuelleren Ebene spielen sich die Gedanken der Philosophin Hannah Arendt ab. Sie sieht das Potential zur Friedensschaffung in jedem einzelnen Menschen gelegen, wurde er doch irgendwann geboren (was sie „Natalität“ nennt) und musste neu beginnen. Diese Fähigkeit zum Neustart kann er auch im späteren Leben nutzen, indem er aus dem ewigen Zyklus von Gewalt und Gegengewalt, Rache und Gegenrache, Terror und Gegenterror ausbricht und durch Verzeihen die Möglichkeit für einen Neubeginn liefert. Jeder einzelne ist so gefordert, etwas zur Schaffung des Friedens beizutragen.

„Give Peace a Chance!“, sang schon John Lennon in den 60er-Jahren, veranstaltete gemeinsam mit seiner Frau Yoko Ono zahlreiche Aktionen für den Weltfrieden und wurde dadurch zur Leitfigur der Jugend-Friedensbewegung. Dass auch er genau so wie Mahatma Gandhi und der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King einem Attentat zum Opfer fiel, kann kein Zufall sein. Es liegen eben viele Hindernisse auf dem Weg in eine friedliche Zukunft…

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Werner Horvath: „Imagine“.
Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm, 2005/06.
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Eine detailliertere Darstellung der erwähnten Friedenskonzepte finden Sie in dem Buch „Große Denker“ von Patrick Horvath, das auch im Internet mit Volltext verfügbar ist.

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Dr. Werner Horvath zu Gast im Van Swieten Blog:

Dr. Werner Horvath: Gesellschaftsvertrag und Privateigentum

Dr. Werner Horvath: „Atomkraft – das Danaergeschenk“

Dr. Werner Horvath: Die Ölpest im Golf von Mexiko

Arzt & Künstler: Bilder von Dr. Werner Horvath zur Weltwirtschaftskrise

Dr. Werner HORVATH – Die Altäre der anderen Art

Für Dr. Horvaths Malerei typisch sind das Zusammenspiel der Portrait-Umrisslinien und die aus “isodensen Flächen” zusammengesetzten Binnenstrukturen…

Dr. Werner Horvath: Bilder – Figuren – Porträts

„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [4]: Bildtafel Levisticum officiale

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Was im Liebstöckel (Levisticum officiale) steckt:

Liebstöckel schmeckt ähnlich wie Sellerie.

Die Liebstöckel-Blätter dienen meist zum

Würzen von Fleisch- und Wildspeisen, geben

Suppen und Saucen einen kräftigen Geschmack

und eigenen sich auch für Salate.

Die Wurzel wird zu Heilzwecken verwendet.

Die enthaltenen ätherischen Öle entwässern,

spülen Nierengries aus und werden bei

entzündlichen Erkrankungen der ableitenden

Harnwege eingesetzt. In der Volksmedizin

werden auch die Blätter und Samen aufgrund

ihrer krampflösenden und verdauungsfördernden

Wirkung in zahlreichen Verdauungstropfen und

Bitterschnäpsen verwendet.

Text von Mag. Gilbert Zinsler

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Der Holzschnitt „Liebstöckel (Levisticum officiale)“, den Sie hier im Beitrag
sehen, ist fast 500 Jahre alt. Diese kostbare Abbildung hat im
Josephinum gut behütet die Zeit überdauert und stammt aus dem 1565
in Venedig erschienenem Werk “Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis
Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577).

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„Ihr Heilkräuterkalender“ Institut für Krebsforschung, Klinik für Innere Medizin 1, Medizinische Universität Wien

Weitere Beiträge:
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [3]: Bildtafel Rosmarinus officinalis
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [2]: Bildtafel Coriandrum sativum
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [1]

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (13): Grüner Tee – Thea viridis L. (Der grüne Thee)
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (12): Die gemeine Muskatnuss – Myristica officinalis. L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (11): Vanille – Epidendum vanilla L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (10): Broccoli – Brassica oleracea italica L. (Der Brocculi) Plenck Bd. 6, Tab.534
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (09): Zitrone – Citrus medica L. (Die gemeine Citrone) „Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [4]: Bildtafel Levisticum officiale weiterlesen

Juni`11: Neuerwerbungen

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante

Neuerwerbungen laufend erweitert.

Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Juni im Lesesaal präsentiert.

Im OPAC der Universitätsbibliothek können Sie diese abfragen.

Alle Neuerwerbungen ab Juni 2011: OPAC–>LINK

Die ersten 10 Treffer im Opac:

Person Titel / Band Jahr Exemplar

1 Alberts, Bruce Molekularbiologie der Zelle 2011 UBMed-100( 10/ 1)

2 Anderssen-Reuster, Ulrike [Hrsg.] Achtsamkeit in Psychotherapie und Psychosomatik 2011 UBMed-100( 1/ 0)

3 Andersson, Karl-Erik [Hrsg.] Urinary tract 202 2011 UBMed-100( 1/ 0)

4 Andreae, Susanne Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege 2011 UBMed-100( 2/ 0)

5 Angelov, Doychin N. Physical rehabilitation of paralysed facial muscles 210 2011 UBMed-100( 1/ 0)

6 Arnold, Wolfgang Checkliste Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 2011 UBMed-100( 5/ 0)

7 Bircher, Stefan Medizinisches Fitnesstraining 2011 UBMed-100( 1/ 0)

8 Citron, Ina Kinästhetik – Kommunikatives Bewegungslernen 2011 UBMed-100( 2/ 0)

9 Dulz, Birger [Hrsg.] Handbuch der Borderline-Störungen 2011 UBMed-100( 1/ 0)

10 Frey, Irmgard [Hrsg.] Krankenpflegehilfe 2011 UBMed-100( 1/ 0)

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CareLit: Deutschsprachige Literatur-Datenbank für Pflege und Sozialberufe (Testzugang)

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[Autor/Feedback an:  Helmut Dollfuss]

Bis Ende Juni 2011 steht im Computernetz der Medizinischen Universität die Literaturdatenbank CareLit zur Verfügung.
Schwerpunkt dieser bibliographischen Datenbank ist deutschsprachige Literatur für Pflegeberufe.

  • Nachweis von über 110.000 Artikel aus 216 deutschsprachigen Fachzeitschriften
  • Pflege- und Management-Literatur bis in die 50er Jahre
  • Auswertungen von Kongressbänden, Firmenpublikationen, Examensarbeiten
  • Vollständige Erfassung der wichtigsten Zeitschriften

=> Zur Datenbank CareLit

Die Ampel in der Treffelliste zeigt folgendes an:

  1. Zeitschriftenfilterliste ein/aus
  2. Volltext via CareLit kostenpflichtig bestellbar ja/nein
  3. Volltext kostenlos ja/nein

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Für den Testzugang stehen Volltexte  und Filter leider nicht zur Verfügung.

Empfohlene Lehrbücher für Blöcke 06, 12, 18;

Empfohlene Lehrbücher für Block 06

Person Titel / Band Jahr Exemplar
1 Wittmann, Karl J. [Hrsg.] Der Mensch in Umwelt, Familie und Gesellschaft 2011 UBMed-100( 33/ 27)

2 Wittmann, Karl J. [Hrsg.] Der Mensch in Umwelt, Familie und Gesellschaft 2010 UBMed-100( 33/ 31)

3 Wittmann, Karl J. [Hrsg.] Der Mensch in Umwelt, Familie und Gesellschaft 2009 UBMed-100( 36/ 21)

4 Trautwein, Alfred Physik für Mediziner, Biologen, Pharmazeuten 2008 UBMed-100( 13/ 1)

5 Kunze, Ursula Präventivmedizin, Epidemiologie und Sozialmedizin 2007 UBMed-100( 55/ 15)

6 Kunze, Ursula Präventivmedizin, Epidemiologie und Sozialmedizin 2004 UBMed-100( 33/ 1)

7 Trautwein, Alfred Physik für Mediziner, Biologen, Pharmazeuten 2004 UBMed-100( 55/ 2)

8 Frischenschlager, Oskar [Hrsg.] Medizinische Psychologie 4 2002 UBMed-100( 48/ 2)

9 Flamm, Heinz [Hrsg.] Angewandte Hygiene in Krankenhaus und Arztpraxis 1999 UBMed-100( 133/ 4)

10 Sonneck, Gernot [Hrsg.] Medizinische Psychologie 4 1999 UBMed-100( 4/ 0)

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Empfohlene Lehrbücher für Block 12

Person Titel / Band Jahr Exemplar
1 Sitzwohl, Christian [Hrsg.] Der Respirationstrakt 2011 UBMed-100( 33/ 30)

2 Thurnher, Dietmar HNO-Heilkunde 2011 UBMed-100( 24/ 18)

3 Sitzwohl, Christian [Hrsg.] Der Respirationstrakt 2010 UBMed-100( 33/ 29)

4 Block, Lutz-Henning [Hrsg.] Der Respirationstrakt 12 2009 UBMed-100( 36/ 12)

5 Probst, Rudolf [Hrsg.] Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 2008 UBMed-100( 91/ 63)

6 Sadler, Thomas W. Medizinische Embryologie 2008 UBMed-100( 105/ 91)

7 Wachtler, Franz [Hrsg.] Histologie 2 2005 UBMed-100( 132/ 9)

8 Probst, Rudolf Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 2004 UBMed-100( 163/ 38)

9 Riede, Ursus-Nikolaus [Hrsg.] Allgemeine und spezielle Pathologie 2004 UBMed-100( 34/ 4)

10 Sadler, Thomas W. Medizinische Embryologie 2003 UBMed-100( 102/ 6)

11 Riede, Ursus-Nikolaus [Hrsg.] Allgemeine und spezielle Pathologie 1999 UBMed-100( 5/ 0)

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Empfohlene Lehrbücher für Block 18;

Person Titel / Band Jahr Exemplar
1 Klinke, Rainer Physiologie [Online-Ressource] 2010 UBMed Wien Online Edition

2 Klinke, Rainer [Hrsg.] Physiologie 2010 UBMed-100( 55/ 46)

3 Sterry, Wolfram Checkliste Dermatologie 2010 UBMed-100( 5/ 2)

4 Fritsch, Peter Dermatologie und Venerologie für das Studium 2009 UBMed-100( 45/ 42)

5 Fritsch, Peter Dermatologie und Venerologie für das Studium [Online-Ressource] 2009

6 Kittler, Harald Dermatologie und Venerologie im Überblick 2009 UBMed-100( 1/ 1)

7 Friedrich, Gerhard Phoniatrie und Pädaudiologie 2008 UBMed-100( 2/ 0)

8 Lang, Gerhard K. Augenheilkunde 2008 UBMed-100( 35/ 33)

9 Lang, Gerhard K. Augenheilkunde [Online-Ressource] 2008 UBMed Wien Online Edition

10 Sadler, Thomas W. Medizinische Embryologie 2008 UBMed-100( 105/ 91)

11 Trautwein, Alfred Physik für Mediziner, Biologen, Pharmazeuten 2008 UBMed-100( 13/ 1)

12 Kittler, Harald Dermatologie und Venerologie im Überblick 2007 UBMed-100( 34/ 31)

13 Klinische Neurologie 1 2006 UBMed-100( 88/ 80)

14 Friedrich, Gerhard Phoniatrie und Pädaudiologie 2005 UBMed-100( 3/ 0)

15 Hörhan, Jürgen [Hrsg.] Haut und Sinnesorgane 2005 UBMed-100( 5/ 5)

16 Klinke, Rainer [Hrsg.] Physiologie 2005 UBMed-100( 216/ 117)

17 Klinke, Rainer [Hrsg.] Lehrbuch der Physiologie [Online-Ressource] 2005 UBMed Wien Online Edition

18 Sterry, Wolfram Checkliste Dermatologie [Online-Ressource] 2005 UBMed Wien Online Edition

19 Sterry, Wolfram Checkliste Dermatologie 2005 UBMed-100( 35/ 20)

20 Wachtler, Franz [Hrsg.] Histologie 2 2005 UBMed-100( 132/ 9)

21 Fritsch, Peter Dermatologie – Venerologie 2004 UBMed-100( 63/ 17)

22 Lang, Gerhard K. Augenheilkunde 2004 UBMed-100( 46/ 26)

23 Trautwein, Alfred Physik für Mediziner, Biologen, Pharmazeuten 2004 UBMed-100( 55/ 2)

24 Bigenzahn, Wolfgang Orofaziale Dysfunktionen im Kindesalter 2003 UBMed-100( 3/ 0)

25 Sadler, Thomas W. Medizinische Embryologie 2003 UBMed-100( 102/ 6)

26 Physikpraktikum für Mediziner 2000 UBMed-100( 1/ 0)

27 Klinische Neurologie 1 2000 UBMed-100( 96/ 81)

28 Bigenzahn, Wolfgang Oropharyngeale Dysphagien 1999 UBMed-100( 3/ 1)

29 Fercher, Adolf F. Medizinische Physik 1999 UBMed-100( 73/ 0)

Weitere Blöcke und vieles mehr –>Van Swieten student 2.0

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Dr. Werner Horvath: Gesellschaftsvertrag und Privateigentum

Dr. Werner Horvath: Gesellschaftsvertrag und Privateigentum

Kaum jemand fragt sich heute mehr, warum wir eigentlich relativ sicher leben können, ohne große Angst vor Angriffen auf unsere Person und Übergriffen auf unser Eigentum. Der „Naturzustand“ ist nämlich ein anderer, denn ursprünglich galt das Recht des Stärkeren, und dies überall, direkt und auf jeder Ebene. „Bellum omnium contra omnes“, also Krieg aller gegen alle, nennt dies der Philosoph Thomas Hobbes in seinem Werk „Leviathan“. In diesem entsetzlichen Zustand der Anarchie konnten sich höhere Kräfte nicht entfalten, es gab keinen sicheren Besitz und nicht einmal ein Recht auf Leben.

Wie kommt es dann, dass jetzt doch alles anders ist und in unserer Zeit jede Person annähernd die gleichen Rechte hat? Der oben Genannte führt dies darauf zurück, dass die Menschen einen sogenannten „Gesellschaftsvertrag“ abgeschlossen haben, in welchem sie ihr Recht zu Beherrschen der Gemeinschaft abgetreten haben, und zwar unter der Bedingung, dass dies jeder tut. Der Vertrag wurde niemals exakt ausformuliert, schon gar nicht unterschrieben oder ratifiziert. Dennoch gilt er, und unsere Staaten und unser tägliches Leben funktionieren nach diesem Prinzip.

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Das Bild „Thomas Hobbes – Leviathan“ von Werner Horvath aus dem Jahr 2002 geht darauf ein. Emanuel Adler, Professor für Israeli Studies an der Universität von Toronto und Professor für International Relations an der Hebrew Universität von Jerusalem, schreibt über dieses Bild: „…a community of people, weaved into the face of the ‚father‘ of International Relations, just like Leviathan’s face in Hobbes‘ book.“ Er wählte das Bild für die Cover Illustration seines neuen Buches „Communitarian International Relations – The epistemic foundations of International Relations“, Routledge-Verlag in New York.
Es folgt aber auch noch etwas ganz Anderes aus dem Abschluss des Gesellschaftsvertrags, nämlich das Recht auf Privateigentum. Dies begründet ein anderer Philosoph, wieder ein Engländer, und zwar kein geringerer als John Locke. Er meint, dass es ursprünglich nicht gut möglich war, mehr Besitz zu erwerben als für den persönlichen Bedarf nötig war. Die Menschen fingen Fische oder erlegten Wild, soviel sie eben essen konnten, und besetzten so viel Land, wie sie bearbeiten und verteidigen konnten. Doch durch die Einführung des Geldes änderte sich dies vehement und vor allem dadurch wurden die massiven Besitzunterschiede innerhalb der menschlichen Gesellschaft erst möglich.

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Auch diese Tatsache wird durch ein Bild Werner Horvaths verdeutlicht: „John Locke“, Öl auf Leinwand aus dem Jahr 2010. „Der größte Teil der Dinge, die für das Leben der Menschen wirklich nützlich sind, sind gewöhnlich vergängliche oder verderbliche Güter, wie zum Beispiel Nahrungsmittel – im Bild symbolisiert durch Fisch. Gold, Silber, Diamanten und ähnliches haben aber keinerlei ursprünglichen Nutzen für die Menschen, sondern erhalten ihren Wert erst durch Übereinkunft der Menschen, ebenso wie das Geld. Es ist beständig, es verdirbt und verfault nicht; man kann es aufheben und in einem großen Maße anhäufen.“ (Patrick Horvath, Zum Verhältnis von Eigentum und Staat bei Locke.) – So wird der Fisch zum Geld und bringt eine neue Dimension in das Spiel der ökonomischen Kräfte..
Ob die Menschen wohl die Folgen bedacht haben, als sie sich auf dieses Spiel einließen? Und wie lange werden die immer komplizierter werdenden Spielregeln noch funktionieren? Der Mensch stößt an die Grenzen des Machbaren, nicht nur in der Technologie, die noch immer nicht vollständig überwundene Weltwirtschaftskrise lässt nachdenklich werden und die Pleite ganzer Staaten sollte eine Mahnung sein.
Weitere Darstellungen von Philosophen und deren Theorien finden Sie auf: http://members.aon.at/austrianart/philosophen.htm

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Dr. Werner Horvath zu Gast im Van Swieten Blog:

Dr. Werner Horvath: „Atomkraft – das Danaergeschenk“

Dr. Werner Horvath: Die Ölpest im Golf von Mexiko

Arzt & Künstler: Bilder von Dr. Werner Horvath zur Weltwirtschaftskrise

Dr. Werner HORVATH – Die Altäre der anderen Art

Für Dr. Horvaths Malerei typisch sind das Zusammenspiel der Portrait-Umrisslinien und die aus “isodensen Flächen” zusammengesetzten Binnenstrukturen…

Dr. Werner Horvath: Bilder – Figuren – Porträts

„Traufkinder“ – Ein besonderer Umgang mit ungetauft verstorbenen Kindern in der Frühen Neuzeit

Wir freuen uns, Frau Petra Lindenhofer zu einem Josephinum –  Seminar begrüßen zu dürfen.

Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A-1090 Wien)

Zeit: 16. Mai 2011, 16.00 c.t.

Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at

+43/1/40160/26001

 
„Traufkinder“ – Ein besonderer Umgang mit ungetauft verstorbenen Kindern in der Frühen Neuzeit

Petra Lindenhofer

Geburtshilfe und Anweisungen an die ausübenden Personen waren lange Zeit primär darauf ausgerichtet, den Prozess der Niederkunft so zu steuern und zu beeinflussen, um dem Kind den Empfang der heiligen Taufe zu ermöglichen. Der Aspekt der Religion spielte also bereits in den ersten Stunden, in welchen ein neues Leben geboren wurde, eine gewichtige Rolle. War ein Kind ohne Taufe verstorben, bedeutete dies für die Eltern neben Trauer und Kummer über den Verlust, auch immer Grund zur Sorge was das ewige Heil ihres Kindes im Jenseits betraf. Sie durften ihren Nachwuchs nicht am Friedhof, oder wenn, dann nur in einem abgegrenzten, etwas abseits gelegenen Areal, einem „Ketzer“ gleich, beisetzen. Für ein christliches Begräbnis und der damit verbundenen Bestattung in geweihter Erde fehlte ihnen mit dem Empfang des Taufsakramentes die notwendige Voraussetzung. Eine würdige, repräsentative Beisetzung blieb ihnen versagt. Auch die Prognose das Jenseits betreffend, verhieß nichts Gutes. Für ein ungetauft verstorbenes Kind hatte die christliche Glaubensvorstellung nicht den erlösenden Himmel vorgesehen, sondern ihm wurde ein Platz im „Limbus puerorum“, einem Ort zwischen Himmel und Hölle, von wo es keine Erlösung gab, zugewiesen. Um es tunlichst vor diesem Verhängnis zu bewahren, entwickelte man verschiedenartige Taufpraktiken, welche bei Bedarf eingesetzt werden konnten. Rasch vollzogene Nottaufen (getauft wurden im katholischen Bereich „alle unzeitigen Geburten, wessen Zeit sie immer sind, sofern sie nur nicht augenscheinlich verfaulet sind“), Taufe „in utero“, aber auch Wallfahrten mit toten Kindern und das Hoffen auf kurzzeitige Erweckung zur Taufe, legten beredtes Zeugnis ab, dass sich viele Eltern nicht mit dem Schicksal abfinden wollten, welches ihren ungetauften toten Kindern von offizieller kirchlicher Seite zugedacht worden war. In diesem Zusammenhang schienen manche Angehörige auch auf eine außergewöhnliche Form der Bestattung zurückgegriffen zu haben: Das Begraben des toten Kinderkörpers unter der Dachtraufe von Kirchen oder Kapellen („Traufkinder“). Im Volksglauben hielt sich die Meinung, durch das herab rieselnde Wasser könnte dem Kind noch „nachträglich“ das Sakrament der Taufe gespendet und diesem so der Weg in den Himmel eröffnet werden.

Petra Lindenhofer, geboren 1977 in Melk, studiert Geschichte an der Universität Wien (Diplomarbeit am Josephinum). Seit 2001 ist sie in der Wiener Hofburg in den Kaiserappartements, der Silberkammer sowie dem Sisi Museum tätig

Das Team der Abteilung „Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin“ freut sich über Ihren Besuch!

e-Journals 2010: die Top 10 der MedUni Wien

Im Jahr 2010 wurde auf elektronische Fachartikel,
die in von der Universitätsbibliothek lizenzierten
elektronischen Zeitschriften erscheinen, über die
EZB (Elektronische Zeitschriftenbibliothek) 944.887 Mal zugegriffen.
Seit 2008 wird für die Erfassung der Nutzungsdaten bei
Elektronischen Zeitschriften das Statistikprogramm
ScholarlyStats lizenziert, das eine plattformübergreifende,
genormte Erfassung der Nutzungsfälle der meisten
großen Zeitschriftenplattformen ermöglicht.

Die Top 10 E-Journals der MedUni Wien……..Zugriffe

01. Nature—27.807
02. Journal of Biological Chemistry—25.732
03. Blood—19.568
04. New England Journal of Medicine—17.929
05. Journal of Immunology—17.183
06. PNAS—17.015
07. Lancet—13.964
08. Science—13.077
09. Cancer Research—11.927
10. Cell—9.790

Dr. Maria Tiefenthaller: LICHTERKETTEN

licht1b

LICHTERKETTEN

OFFEN
HOFFEN
ALLES OFFEN
HOFFENTLICH LICHT

ADRETT
NETT
ALLEIN-GERN ZU ZWEI`N
LACHEN
ZUKUNFT MACHEN

ZU
NUR ZU
ZU ZWEIT
WEIT
ES IST ZEIT

NETT
ZAHM
LAHM
DIE KETTE SCHLIESST SICH UM NETTE

BÄUME, TRÄUME
NUR DU
TRÄUMEN IMMERZU
BAUM -DU

EINFALT VIELFALT
WAS LEBST DU?
EINFALT EINFACH
VIELFALT DU

BILD
SCHILD
STOPP MACH HALT
EINHALT

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Weitere Beiträge:
Dr. Maria Tiefenthaller: WORTE, WORTE nichts als WORTE
Dr. Maria Tiefenthaller: DRINNEN und DRAUSSEN
Dr. Maria Tiefenthaller: „DIE RADFRAU“ – Leben, Struktur Lebensstruktur