Archiv der Kategorie: Datenbanken

Datenbanken

MEDLINE – Perfektionskurs: Die AUTOREN-Suche


von Dr. Josef König
Die raffinierten Suchmöglichkeiten der in der Medizin am häufigsten benützten Datenbank MEDLINE werden erfahrungsgemäß nur sehr rudimentär genutzt. Daher soll in lockerer Folge in diesem Blog ein Perfektionskurs angeboten werden. Heute wollen wir uns der Suche nach Autoren widmen
:

  1. Sucht man nach einer Autorin mit dem Namen Asbjornsdottir, so kann man das auf die Art durchführen, wie viele es machen: man gibt den Namen im Suchfeld von MEDLINE ein, drückt auf GO und erhält das Ergebnis: 3 Arbeiten, in denen die Gesuchte Coautorin ist.
  2. Diese einfache Suchart stößt spätestens dann an ihre Grenzen, wenn der Name sowohl ein Autorenname sein kann als auch der Name einer Krankheit bzw. der einer medizinhistorischen Person. Als Beispiel eignet sich hier Hodgkin. Sucht man nach Artikel, die von einem Autor dieses Namens erstellt worden sind, so würde die einfach Eingabe im Suchfeld wie oben unter (1) angeführt, zu mehr als 50.000 Treffern führen, von denen aber nur etwa 550 tatsächlich von Autoren dieses Namens verfaßt worden sind. Um die Suche spezifischer zu gestalten, gibt man hier im Suchfeld hodgkin [au] ein. Die eckige Klammer bezeichnet das gewünschte Feld, hier das Autorenfeld.
  3. Solange man genau weiß, wie der Autor heißt, wird die Suche nicht so schwierig sein; anders ist dies bei Namen wie z.B. Siostrzonek. Die Möglichkeiten der Falscheingabe im Suchfeld sind zahlreich. In diesem Fall wird man sich aber vielleicht daran erinnern, dass der Name ganz sicher mit der Buchstabenkombination Sios… beginnt. Diese Anfangsbuchstaben tippt man unter LIMITS | Add Author ein. Es erscheint automatisch ein Pull Down – Menü, das die infrage kommenden Autoren anzeigt und tatsächlich reichen diese 4 Buchstaben aus, um den richtigen Namen zu finden.
  4. Doch es gibt noch mehr Möglichkeiten: Möchte man wissen, wie oft der Autor als Erstautor aufscheint, so lautet die Eingabe im Suchfeld Siostrzonek [1au]; auch die Suche nach der Letztautorenschaft ist möglich: Siostrzonek [lastau]
    Eine heikle Angelegenheit ist die Recherche nach Namen mit Umlauten: MEDLINE hat in den letzten Jahren dazugelernt und akzeptiert sowohl die Eingabe von müller [au] als auch von muller [au] – in beiden Fällen erhält man die gleiche Trefferanzahl; jedoch müßte man in diesem Beispiel zur Sicherheit auch noch nach mueller [au] suchen, da es ja auch vorkommen kann, dass der Autor sich einmal mit ü und einmal mit ue schreibt.

Weitere Blog-Beiträge des Autors:

EndNote: Neue Web-Version 2.0

EndNote 2.0

Die neue Web-Version 2.0 des beliebten Literaturverwaltungsprogrammes EndNote steht allen registrierten Nutzern automatisch zur Verfügung.

Eine Registrierung und Nutzung der Web-Version 2.0 ist für alle Angehörigen und Studenten der Medizinischen Universität Wien am Campus der MUW kostenlos möglich. Nach der Registrierung am Campus können sie auf ihr EndNote Web 2.0 von überall aus via Internet zugreifen.

Link zur Registrierung für einen kostenlosen Account für EndNote Web 2.0
(Registrierung entfällt, wenn Sie bereits einen Account bei ISI/Web of Science besitzen)

[Autor: Helmut.Dollfuss@meduniwien.ac.at]

FACULTY OF 1000 MEDICINE: Top-Artikel aus der Medizin, evaluiert von Fachkollegen.

 f1000med

Testzugang bis 15. 12. 2007 im Computernetz der MUW!

„Faculty of 1000 Medicine (F1000M)“ bietet Literaturhinweise über die besten und einflussreichsten Fachartikeln aus allen Bereichen der Medizin. Die Bewertung wird von international führenden Klinikern und Wissenschaftern vorgenommen.

  • Authoritative, timely and comprehensive evaluations produced by a distinguished international Evaluation Board
  • Continuously updated insider’s guide to the most pertinent papers in any field of medicine
  • Immediate rating of individual papers by the authors‘ peers – an important complement to the indirect assessment provided by the journal impact factor
  • Papers highlighted on the basis of their scientific merit and clinical relevance, regardless of the reputation of the journal in which it was published
  • Systematic organization of the mass of medical literature according to subject keywords rather than journal titles
  • Personal customization and email alerts for quick and easy access to evaluations of papers most relevant to your work
  • Time-saving search and retrieval facilities, including the ability to store searches

Im „Evaluation Board“ finden sich auch 13 Angehörige der Medizinischen Universität Wien.

=> Link zu Faculty of 1000 Medicine

=>Link zu PubMed + F1000M + Bibliothek der MUW

[Hinweis zum Link: Artikel einer PubMed-Recherche die in Faculty of 1000 Medicine evaluiert wurden, sind im Tab „F1000M“ zusammengefasst. Die Linking-Software der Bibliothek hilft beim Zugang zum Volltext]

PubMed und F1000M

[Autor: Helmut.Dollfuss@meduniwien.ac.at]

Gastbeitrag von Dr. König: Google Scholar

google scholar

Kann GOOGLE SCHOLAR Medline ersetzen?

Definitiv: nein! Denn MEDLINE hat viele Optionen, die für eine exzellente und präzise Literatursuche unbedingt erforderlich sind. Aber: GOOGLE SCHOLAR hat auch einige Möglichkeiten, die Medline nicht bietet. Ein Beispiel:

Die Eingabe des Suchbegriffs dasatinib bei GOOGLE SCHOLAR führt automatisch zu jener Literaturstelle, die am häufigsten zitiert wurde, d.h., es wird der Versuch einer relevanzbezogenen Suche gemacht. Bekannt ist die Reihung nach der Anzahl der Zitationen vom Science Citation Index, einer der besten wissenschaftlichen Datenbanken – und einer sehr teuren.

Ein weiterer Vorteil von GOOGLE SCHOLAR ist, dass die Abstractsammlungen großer Kongresse durchsucht werden. So führt die Suche nach dasatinib asco 2007 zu zahlreichen Abstracts des jährlichen Meetings der American Society of Clinical Oncology.

Ferner werden auch Doktorarbeiten – in diesem Beispiel durch Eingabe von dasatinib dissertation – und Diplomarbeiten, z.B. mit diplomarbeit schwerionentherapie, gefunden.

Weiters berücksichtigt GOOGLE SCHOLAR auch Bücher: Bsp.: datenbanken medizin author:könig author:dorda

Unklar bleibt, welche Quellen GOOGLE SCHOLAR auswertet sowie wie aktuell und vollständig die Daten sind. Bedacht werden muß auch, dass diese Suchmaschine erst in einer unausgereiften Betaversion vorliegt.

Fazit: GOOGLE SCHOLAR kann als Ergänzung zu einer konventionell durchgeführten Literaturrecherche in einer der bekannten hochqualitativen wissenschaftlichen Datenbanken wie MEDLINE, EMBASE, PASCAL BIOMED, SCI oder SCOPUS durchaus empfohlen werden. Da es sich um eine interdisziplinäre Datenbank handelt, können besonders dann zusätzliche Treffer erwartet werden, wenn die Suche in einem Schnittbereich zwischen Medizin und einer weiteren Wissenschaft liegt (z.B. Biologie, Physik, Psychologie, usw.).

Dr. Josef König

PDA: DynaMed – Inhalt, Installation, Verwendung.

DynaMed

Ein kürzlich erschienener Artikel in der Zeitschrift „Medizin-Bibliothek-Information“ beschreibt Inhalt, Installation und Verwendung der Datenbank DynaMed für Palm und PocketPC.

 => Link zum Artikel (PDF)

DynaMed ist eine Review-Datenbank für Kliniker. Sie enthält ca. 2000 Leitlinien für klinische Fragestellungen aus dem Fachgebiet der Allgemeinmedizin. Diese basieren auf dem Inhalt von mehr als 500 medizinischen Zeitschriften, EBM-Datenbanken und Zeitschriftenübersichtsdiensten.

=> Link zur Web-Version

DynaMed gibt es auch als eigenständige Datenbank für den Personal Digital Assistant (PDA). Angehörige und Studenten der Medizinischen Universität Wien können sich die Software vom PDA-Portal der Universitätsbibliothek herunterladen. Der Freischaltschlüssel wird dann auf Anfrage, per E-Mail übermittelt.

=> Link zum PDA-Portal der Universitätsbibliothek

GMSAGMB

[Autor: Helmut.Dollfuss@meduniwien.ac.at]

EndNote Web-Version: Online-Tutorials

Das beliebte Literaturverwaltungsprogramm EndNote gibt es seit einiger Zeit auch als Web-Version, kostenlos für alle Angehörigen und Studenten der MUW.

=> Link zur Info über die kostenlose EndNote Web-Version

Der Hersteller bietet jetzt auch Schulungen für diese Software an. Sie können einzelne Themen der Literaturverwaltung am PC online durchgehen, oder sich das gesamte Tutorial herunterladen. Es stehen mehrere Dateiformate zur Verfügung.

=> Link zu den Tutorials

EndNote Web

[Autor: Helmut.Dollfuss@meduniwien.ac.at]

Medizincurriculum Wien 2007: „Vom Zitat zum Volltext“

MCW

Auch heuer beteiligt sich die Universitätsbibliothek wieder

am Medizincurriculum Wien.

720 Medizinstudentinnen und -studenten der MedUni Wien

nehmen im Block 7 des Curriculums “Wissenschaft und Medizin“ (3. Semester)

an den Lehrveranstaltungen, die von 7 MitarbeiterInnen und Mitarbeitern

der Universitätsbibliothek abgehalten werden, teil.

MCW

MCW

PubMed: Schneller zum Volltext mit dem Bibliotheks-Button!

 Der Bibliotheks-Button in PubMed

Mit dem Bibliotheks-Button der MUW in PubMed bekommen Sie rascher die Information über den Zugang zu einem lizenzierten Volltext sowie weitere Verlinkungsmöglichkeiten zu elektronischen Ressourcen der Universitätsbibliothek.

Die Universitätsbibliothek der MUW stellt rund 6 Millionen kostenpflichtige Volltexte in Form der lizenzierten (gelben) e-Journals zur Verfügung. Eine neue Verlinkungs-Software soll Ihnen nun helfen, bei einer PubMed-Recherche schneller und gezielter zu diesen Artikeln in elektronischer Form zu kommen.
PubMed enhält auch etwa 2 Millionen Artikel die frei zugänglich sind . Bitte verwenden Sie in solchen Fällen die von PubMed ohnehin angebotenen Links zum kostenlosen Download.

Mit dem Bibliotheks-Button öffnen Sie ein Informationsfenster, in dem der Link zum vorhandenen lizenzierten Artikel angeboten wird. Ist dieser Artikel online nicht erhältlich, dann unterstützen weitere Links bei der Katalogabfrage und bei der Bestellung mittels Literaturlieferdienst.
Impact-Factor der Zeitschrift und eventuell vorhandene Zitierungen des vorliegenden Artikels sind ebenfalls wichtige Informationen, die Sie bequem über die Linking-Software der Universitätsbibliothek abrufen können.

Für den Einstieg in PubMed in Verbindung mit der Linking-Software der Universitätsbibliothek verwenden Sie bitte folgende URL:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?otool=iatmzuwlib

Benutzer, die bereits einen persönlichen Account bei PubMed besitzen, können die Einstellung für die Verlinkungs-Software auch in „MyNCBI“ direkt anwählen. Im Menüpunkt „Outside Tool“ findet sich eine Liste der Bibliotheken, deren Linking- Software von PubMed zertifiziert wurde, darunter auch „Medical University Vienna (MUW)“.

Die Linking-Software kann auch auf einem PC aktiviert werden der nicht an das Computernetz der MUW angeschlossen ist. Für die Nutzung der Links zum Volltext und für den Zugriff auf lizenzpflichtige Angebote der Bibliothek ist es aber notwendig den Zeitschriftenproxy zu verwenden. Infos dazu finden sie auf den Internetseiten des  ITSC:

Link zu Infos über den Zeitschriften-Proxy (Remote Access)

[Autor: Helmut.Dollfuss@meduniwien.ac.at]

Tagesaktuelle Arzneimittelinformation durch AMI-Info

Die Datenbank AMI-Info bietet Informationen über in Österreich zugelassene Arzneispezialitäten, Wirkstoffe und Produktprogramme der Pharmaunternehmen und Zulassungsinhaber sowie Heilbehelfe, Hilfsmittel und Verbandstoffe.

 AMI-Info steht als Testzugang bis Ende 2007 in Computernetz der Medizinischen Universität Wien zur Verfügung.

Link zur Datenbank AMI-Info

 Vidal

[Autor: Helmut.Dollfuss@meduniwien.ac.at]