Liebe LeserInnen unseres Van Swieten-Blogs!
Wir freuen uns sehr , Ihnen die neuen Werke
des sehr geschätzten Künstlers,
Dr. Werner Horvath, in unserer Rubrik
„ÄrztInnen & KünstlerInnen“ präsentieren zu dürfen:
Die Altäre der anderen Art
Der ehemalige Radiologe, der im Alter von 50 Jahren aus Liebe zur Kunst seinen Beruf an den Nagel hängte, hat seinen Zyklus mit dreiteiligen klappbaren Ölmalereien auf Holz vorläufig abgeschlossen. „Altäre“ wurden diese Triptychen schon bald von den Betrachtern genannt, insbesonders auf der Insel Kreta, wo ein Teil davon entstanden ist.
„Die von Horvath porträtierten Figuren sind Idole – Kultobjekte, wenn auch keine religiösen, aber, das schon, zu einer bestimmten Zeit von bestimmten Bevölkerungsteilen brennend verehrten Figuren“, schreibt der Neurochirurg, Künstler und Kunstkritiker Heber Ferraz-Leite in seinem Artikel „Politische und gesellschaftliche Ikonen in der Malerei von Horvath“ im Buch „Mao, Marx und Marilyn“, das im Jahr 2001 im Selva-Verlag erschienen ist. Der nach seinem Entstehungsort auf Kreta benannte „Kastellos-Altar“ ist ein Beispiel dafür:
Das Kultmagazin „Musikexpress“ glaubt auch den Grund dafür zu kennen, illustriert den Artikel „Ruhe in Frieden?“ mit diesem Bild und setzt darunter: „Dass Jim Morrison, der Sänger der Doors, seit seinem Tod am 3.Juli 1971 von vielen Fans und Esoterikern wie ein Gott verehrt wird, inspirierte den Künstler Werner Horvath zu diesem Altarbild“. Wie dem auch sei, die Reihe lässt sich fortsetzen, etwa mit dem mehr als 2,5 m breiten „John Lennon – Friedensaltar“:
„Durch die Auswahl einer Polit- oder Gesellschaftsikone kann der Künstler auch die Wirkung jener Werte, welche die dargestellte Person repräsentiert, in seiner Arbeit verwenden. Das ist für Horvath der erste Schritt, über das Bild Einfluss auf den Betrachter zu nehmen“, analysiert Ferraz-Leite dazu. Manchmal geschieht dies auch nicht ohne Ironie, wie im Bild „Der Tod und das Mädchen“:
Weder war Marilyn Monroe zum Zeitpunkt ihres Todes ein „Mädchen“ im engeren Sinn, und die zweifache Mutter Prinzessin Diana schon gar nicht. Dennoch bleiben beide durch ihr frühes Hinscheiden in unseren Gedanken für immer jung. Horvath ist so „dem Zeitgeist auf der Spur“, wie das Wiener Bezirksblatt in einem Bericht über seine Ausstellung „Kampf der Kulturen“ titelt. Auch im jüngsten Werk der Reihe, dem sog. „Arnold Schwarzenegger – Altar“ ist dies so:
Die Tageszeitung „Heute“ schreibt in einem Artikel mit dem Titel „Himmel, Hölle und Morrison“ über den Künstler: „Ausgehend von surrealen Traumwelten verewigt er Ikonen aus Politik, Religion und Musik und verleiht ihnen durch die Verwendung von Symbolen einen aktuellen Charakter“. Das vorliegende Werk ist ein typisches Beispiel dafür. Und Dieter Schrage, bis Ende 2000 Kurator am Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig und Lektor u.a. an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, fügt in seinem Artikel „Eine beeindruckende Ikonostase unserer Zeit: Die Bilderwelt von Werner Horvath“ im oben schon erwähnten Buch hinzu: „Es ist zu hoffen, dass Horvaths großes Porträtmosaik – in dieser oder in einer noch ausgeweiteten Form – einmal als Ikonostase unserer Zeit ausgestellt und einem breiten Publikumskreis zugänglich gemacht wird.“ Doch bis es vielleicht einmal so weit ist, müssen wir uns wohl mit der Betrachtung seiner Werke im Internet begnügen, zum Beispiel auf http://horvath.tk/.
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