Sonia Horn / Alexander Ablogin (Hg.)
Faszination Josephinum
Die anatomischen Wachspräparate und ihr Haus
– Wien : Verlagshaus der Ärzte, 2011. – 160 S. . – 978-3-9905200-5-5 Gb. : EUR 19.90
Die medizinisch-chirurgische Akademie wurde 1785 von Kaiser Joseph II. gegründet. Damit gab es in Wien für längere Zeit zwei universitäre Institutionen, die jedoch von ihrer Ausrichtung her sehr unterschiedlich waren. Das Josephinum, wie diese Institution bald genannt wurde, war ein Kind seiner Zeit, entstanden aus Vorstellungen und Ideen der Aufklärung.
Allein die Bibliothek umfasste etwa 10.000 medizinische Bücher. Hinzu kam eine reichhaltige und kostspielige Ausstattung, wovon noch heute die in Florenz hergestellten anatomischen Wachsmodelle zeugen. Sie illustrierten den Bau des menschlichen Körpers und dienten damit nicht nur der medizinischen Ausbildung, sondern im Rahmen von Führungen auch der Öffentlichkeitsbildung und Gesundheitserziehung.
In diesem Buch wird die Geschichte des Josephinums und seiner Wachsmodelle anhand neuester Forschungsergebnisse und mit vielen neuen Fotos detailreich nachgezeichnet.
INHALT:
– Das Josephinum – Eine Institution im gesundheitspolitischen und wirtschaftstheoretischen Kontext des 18. Jhdts. / Sonia Horn, Petra Lindenhofer
– Das österr. Gesundheitswesen vor der Gründung des Josephinums
– Reformen im 18. Jhdt.
– Josephinischer Klassizismus – Architektur und Städtebau im Sinne der Aufklärung und die Entstehung des medizinischen Distrikts mit dem Josephinum in Wien / Markus P. Swittalek
– Der städtebauliche Wandel Wiens unter Joseph II.
– Neue medizinische Einrichtungen vor Joseph II.
– Medizinische Bauten unter Joseph II.
– Kunst und Anatomie im 18. Jhdt. / Ina Friedmann
– Körper aus Wachs
– Die italienischen Vorbilder der Wiener Sammlung
– Die Wachsmodelle im Josephinum
– Die Wachsmodellsammlung im 19. Jhdt.
– Die Wachsmodellsammlung heute
– Die Wachspräparate in Bildern / Alexander Ablogin
Univ.-Prof. PD Mag. Dr. phil. Dr. med. Sonia Horn ist Medizinhistorikerin sowie Dozentin am „Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin“ der Medizinischen Universität Wien und befasst sich mit der Aufarbeitung der Geschichte des Josephinum.
Alexander Ablogin ist Fotograf und hat sich über mehrere Jahre mit dem kulturellen Erbe der Medizinischen Universität Wien beschäftigt, insbesondere mit den Wachsmodellen im Josephinum.