Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (14): Schöllkraut – Chelidonum majus L. (Das grosse Schellkraut)

Schöllkraut – Chelidonum majus L. (Das grosse Schellkraut) von Mag. Gilbert Zinsler
Plenck Bd. 5, Tab. 419

Die gesamte Pflanze führt einen gelben Milchsaft. Das Schöllkraut wächst an Mauern, Wegen, Schuttplätzen und an Waldrändern auf stickstoffhaltigem Boden.

Schöllkraut enthält verschiedene Alkaloide, unter anderem das Chelerythrin, und ist daher giftig. Der höchste Wirkstoffgehalt findet sich in den Wurzeln. Eine Vergiftung hat Magen- und Darmbeschwerden, teils mit blutigen Durchfällen, Erbrechen und Krämpfe zur Folge. Ferner kommt es zu Brennen im Mund- und Rachenbereich, mit Blasenbildung im Mund und zu Kreislaufstörungen, beschleunigter Atmung und Benommenheit.

Medizinische Verwendung fand das Schöllkraut als Tee bei Erkrankungen von Leber und Galle und wurde auch als krampflösendes Mittel angewendet.

In der Volksmedizin und in der Homöopathie wird der Presssaft der Pflanze äußerlich bei Hauterkrankungen wie Warzen verwendet. Die eiweißauflösende, antivirale Wirkung unterstützt dabei die Heilung. Hierzu empfiehlt es Plenck:

Äusserlich wird der Saft, oder der mit Wasser verdünnte Extrackt in die Flecke der Hornhaut und ohne Wasser in weiche Warzen, Flechten und unreine Geschwüre eingerieben. Auch wenn die Anwendung im Auge der medizinischen Tradition der Antike entsprach, erscheint sie heute benso wenig zeitgemäß wie folgender Hinweis: In der von Missbrauch des Branntweines entstandenen Wassersucht trinken die Warschauer den Aufguss vom Kraute und der Wurzel mit Bier, wovon sie oft nach sehr häufigen Urinlassen geheilet werden sollen.

Verschiedenen Inhaltsstoffen des Schöllkrauts werden aber auch immer wieder zytostatische Eigenschaften nachgesagt und diese werden seit längerem zur Krebsbehandlung erwogen.

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