Feedback über die Ub Med Uni Wien aus Sicht von Univ.-Prof. Dr.med. Dr. med. h.c. Heinz Flamm, langjähriger Leiter des Instituts für Hygiene

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VIER FRAGEN AN HERRN UNIV.PROF DR. MED. DR. MED. H.C. HEINZ FLAMM, LANGJÄRHIGER LEITER DES INSTITUTS FÜR HYGIENE

1) Seit wann sind Sie Benutzer unserer Bibliothek?

Die Bibliothek im Josephinum habe ich schon in den 1950er-Jahren gerne für historische Fragen meines Faches benützt. Aktuellere Literatur war für uns, soweit sie nicht in den Kliniken und Instituten auflag, im Billroth-Haus und in der Universitätsbibliothek am Lueger-Ring einzusehen.


2) Welche Angebote und Services schätzen Sie ganz besonders an unserer Bibliothek?

Das Angebot an Lehrmitteln kann ich selbst nicht beurteilen, es scheint mir aber sehr gut zu sein, da ich erfahren habe, dass z. B. unser Lehrbuch der Krankenhaus-Hygiene den Studenten in 20 Exemplaren zur Verfügung steht. Ich selbst schätze an den beiden Standorten unserer Universitätsbibliothek [Hauptbibliothek im AKH, Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin] ganz besonders, dass ausnahmslos alle Angehörigen stets freundlich sind und mir mit großer Sachkunde helfen, bei oft ungenauen oder gar falschen Literaturangaben in den alten Publikationen doch zu den richtigen Veröffentlichungen zu kommen. Dafür kann ich mich jetzt hier, sozusagen öffentlich, bedanken.

3) Gibt es auch Defizite an unserer Bibliothek?

Defizite zu nennen, ist stets sehr subjektiv. Wie weit meine in der nächsten Frage beantworteten Bitten als Reaktionen auf Defizite zu werten sind, überlasse ich Ihnen.

4) Wie lauten Ihre Wünsche für die Zukunft an unserer Bibliothek?

  • Die Bücher der Josephinischen Bibliothek in den oberen Reihen sind kaum zugänglich; wahrscheinlich müßten bewegliche Schiebeleitern angebracht werden.
  • Das Bildarchiv des Josephinums war bis vor kurzem gut zugänglich; dies müßte wieder ermöglicht werden, zumal doch die Bibliothek des Josephinums täglich besetzt ist.
  • Sehr viele Zeitschriften haben im Verlauf der Jahrzehnte ihre Titeln, z. T. ganz wesentlich geändert; es wäre schön, wenn entsprechende Listen zur Einsicht vorhanden wären, wobei ich aber sagen kann, dass ich derartige Auskünfte stets in freundlichster Art und kompetent sofort erhalten habe.
  • Es ist wünschenswert, dass nach der vom Rektorat geplanten Auflösung des Instituts für klinische Hygiene und der Zersplitterung der aus diesem hervorgegangenen Institute die von diesen bisher gebrauchten Zeitschriften weiter bezogen werden, weil eine Nachschaffung in späteren Jahren nur schwer möglich sein wird.
  • Die Verteilung von Zeitschriften an den beiden Bibliothekstandorten der Medizinischen Universität Wien einerseits und im Billroth-Haus andererseits ist für den Gebraucher mühsam. Wahrscheinlich ist der Wunsch einer kompletten Eingliederung letzterer Bibliothek in die MUW-Bibliothek utopisch. Insbesondere die Bestände der alten Literatur im Billroth-Haus würden die Bibliothek im Josephinum komplettieren. Die Bereitstellung einer Liste der im Billroth-Haus vorhandenen Zeitschriften wäre eine Übergangslösung.

Beginnend mit Januar 2008 laden wir regelmäßig Kundinnen und Kunden ein, in unserem Weblog über ihre Erfahrungen mit der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien in Form von Interviews Auskunft zu geben. Dabei sollen einerseits Angebote und Services angesprochen werden, die für die persönliche Arbeit besonders hilfreich sind, andererseits auch Wünsche und zukünftige Erwartungen für die weiter Entwicklung der größten medizinischen Fachbibliothek in Österreich.
Die Fragen an HERRN UNIV.PROF. DR. HEINZ FLAMM wurden von Mag. Bruno Bauer, Leiter der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, gestellt.

Bisherige Interviews:

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Bitte zitieren als
VAN SWIETEN BLOG: Informationen der Universitätsbibliothek der Med Uni Wien,
Nr. 1456 [31.03.2009].
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=1456

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