Archiv der Kategorie: Social Software

Social Software

Tiinker sammelt Artikel, die Sie mögen

von Mark Buzinkay

Tiinker ist kein gewöhnlicher News-Aggregator, also ein Tool, das auf Befehl Artikel sammelt. Es ist vielmehr als das, denn es lernt aus Ihren Interessen, welche Artikel Sie gerne lesen und welche weniger.

tiinker

Wie macht das Tiinker? Tiinker bietet dem einzelnen User die Möglichkeit, eingehende Artikel zu bewerten. Aus den Ratings leitet Tiinker Präferenzen ab, die dann für die automatische Bereitstellung von Nachrichten nach Ihrem Geschmack sorgen.

Eine Alternative wäre z.B. Particls.

Link: Tiinker

Wikipedia-Texte vorlesen lassen

von Mark Buzinkay

Eine praktische Angelegenheit für das schnelle Nachschlagen und Ausgangspunkt vieler Recherchen ist Wikipedia. Wer Wikipedia-Einträge gerne auf seinen MP3-Player laden und dann vorgelesen haben möchte, der ist bei PediaPhon richtig.

PediaPhon ist eine Entwicklung der FernUni Hagen in Deutschland. Das Tool ist recht praktisch, denn die Suchmaske bietet verschiedene Ausgabeformate an. Hat man einmal seinen Wikipedia-Begriff gewählt (z.B. über den Wikipedia-Browser Gollum), kann man ihn auch eintragen:

  • Ausgabe als Mp3-Datei
  • Ausgabe als Flash direkt im Browser
  • Ausgabe als Media-Datei
  • Ausgabe über Java

Das Ergebnis ist gut verständlich und in Deutsch, Englisch und Französisch  verfügbar. Die Stimme ist ein wenig abgehackt, und hat einen leichten französischen Akzent, wie ich meine. Aber das stört nicht.
Link: PediaPhon

Das Web verändert sich. Und der Zugang zur Medizin-Info?

von Mark Buzinkay

Wir wissen, dass mit dem Begriff „Web 2.0“ ein fundamentaler Wandel in der Geschichte des Web und der Medien des vorigen Jahrhunderts eingetreten ist: die Möglichkeit für alle, sich zu artikulieren. Viele meinen, dass sei nicht besonders sinnvoll (siehe dazu auch die Debatte über den Wert von Wikipedia), und manchmal wird es kritisch und objektiv reflektiert (siehe dazu auch das Buch von David Weinberger). Von einigen wird negiert, dass die Idee des Mitmachens zwar eine technisch realisiert, in der Web-Wirklichkeit aber eine kaum genützte ist. Die Passivität der LeserInnen steht immer noch diametral der Bereitschaft, selbst Content zu erzeugen, entgegen. Nun, eine Studie (hier als pdf zum Download.)des Pew Internet & American Life Project hat das nun widerlegt. Das heißt, dass eine neue Generation an Web-Nutzern diesen Aktivitäten nachgeht:

  • 59% aller US-Teeenager erzeugen in irgendeiner Form online Content
  • 35% aller Mädchen im Teenager-Alter bloggen, 20% sind es bei den Jungs
  • 54% aller Mädchen haben schon Fotos veröffentlicht, 19% der Burschen Videos
  • 39% aller Teenager haben schon mal künstlerische Werke publiziert (Zeichnungen, Geschichten, Videos, Bilder etc.)
  • 33% erarbeiten Inhalte auch für fremde Webseiten / Blogs
  • 27% haben ihre eigene Webseite

Die Welt der weltweit-verfügbaren Information verändert sich, die Möglichkeiten von Web 2.0 werden zunehmend von einer neuen Generation wahrgenommen und genutzt. Welche Folgen hat das aber für die online Medizin? Im Web finden sich ja zunehmend Dienste, die Web 2.0 Elemente mit medizinischer Fach-Info anbieten – sowohl für Ärzte wie auch für Patienten. Suchdienste, Fachliteratur-Anzeigen, Soziale Netzwerke sind nur drei Beispiele aus vielen. Man spricht bereits von Health 2.0, eine neue Art der online Medizin, die auch die bereits bestehenden medizinischen Services verändern wird (mehr zu Health 2.0 auch hier). Patienten versorgen sich zunehmend selbst aus dem Web mit Informationen, suchen sich Ihre Ärzte selbst aus und publizieren Ihre Erfahrungen mit Heilverfahren, Spitälern und Krankheiten. Ist unsere Medizin darauf vorbereitet?

rCache: Tool für die eigene Forschungsarbeit

von Mark Buzinkay

Heute möchte ich Ihnen ein Werkzeug vorstellen, dass nicht ausschließlich für Mediziner interessant ist, sondern für alle, die in der Forschung tätig sind: rCache.

rCache

rCache ist ein online Dienst, der die Recherche, die Sammlung und die Ordnung von Dokumenten, Webseiten, Quellen etc. an einem Platz ermöglicht. Die Möglichkeiten mit rCache sind vielfältig:

  • Bookmarking von Webseiten, Blog-Posts, Bilddateien
  • Tagging (Beschlagworten) von Inhalten
  • jederzeit über das Web verfügbar
  • alle Inhalte werden in eine Datenbank eingetragen und sind somit in einer Volltextsuche auffindbar
  • auch RSS wird angeboten
  • zudem wird auch Kollaboration mit KollegInnen ermöglicht – über die Vergabe von Lese- und Schreibrechten

rCache

Link: rCache

MedNets: Webseiten für Mediziner

von Mark Buzinkay

MedNets ist eine recht ausführliche Sammlung von Web-Quellen für medizinische Fachinformation. Die Navigation ist zwar ein wenig gewöhnungsbedürfig, aber sobald man sich zurecht gefunden hat, erhält man zu medizinischen Fachgebieten sortiert

  • Datenbanken
  • Webverzeichnis
  • Journale
  • Berufsvereinigungen (hauptsächlich USA)
  • News-Quellen
  • und Literaturempfehlungen.

Eine Suche erweitert das Informationsangebot dieser Seite, macht es deshalb nicht unbedingt bedienungsfreundlicher (alternative Medizin-Suchdienste gibt es bessere). Fazit: eine riesige Ansammlung an Fach-Info, deren Interface aber dringend überarbeitet gehört.

MedNets

Link: MedNets

MIT LectureBrowser

lecturebrowser

Ein interessantes Suchwerkzeug für jene, die nach Vorträgen im Rahmen der MIT OpenCourseWare suchen, ist der LectureBrowser des MIT. Das feine an dem Tool ist nicht der Inhalt (Video mit Untertitel), sondern die Suchfunktion im gesprochenen Text.

Der LectureBrowser durchsucht also nicht die Meta-Daten zum Video, sondern ein Transkript des Vortrags. Dadurch wird eine effektivere Suche möglich. Mit einer Einschränkung: funktioniert auf dem Firefox nicht, die Programmierer sind wohl MS Internet Explorer Liebhaber.

Ausprobieren!

Link: MIT LectureBrowser

DNA-Analyse mit Navigenics

navigenics

Die US-Firma Navigenics ist eine der zahlreichen Unternehmen (siehe auch 23andMe, ein Unternehmen mit starkem Hang zu Google), die das attraktive Geschäftsfeld der persönlichen DNA-Analyse bearbeiten.  Die Betreiber erhoffen sich, dass individuelle Behandlungsmöglichkeiten auf Basis einer DNA-Analyse ermöglicht werden beziehungsweise gewisse Risken aus dem DNA-Profil ableitbar werden. Auch wenn sich bereits willige Kunden finden mögen, der Dienst ist derzeit noch nicht verfügbar.

Navigenics wird voraussichtlich die ersten DNA-Analysen durchführen. Das Versprechen, dass Navigenics abgibt, liest sich folgendermaßen:

„The Navigenics Health Compass scans your entire genetic code, looking for markers for about 20 actionable medical conditions. It provides an analysis of your chances of getting each condition, and gives you the information you need to know to take next steps.

The Navigenics Health Compass includes

  • The initial whole genome scan
  • A private Web portal with relevant health and wellness information
  • A consultation with a certified genetic counselor
  • A yearlong subscription that continuously checks your DNA against new developments in genetics
  • Updates on new prevention and treatment therapies

A limited number of reservations are available now. Get your Navigenics Health Compass for $2,500.

Was wir hier sehen ist ein neuer Dienst, der neben den DNA-Daten auch medizinische Dienste anbietet. Navigenics wird jedoch nicht den gesamten DNA-Scan an den Kunden herausgeben, sondern jeweils einen Ausschnitt, abhängig davon, ob es bereits gesicherte Daten und Verfahren gibt, die einen Zusammenhang zwischen DNA, Krankheiten und Interpretationsmöglichkeiten erlauben.

Abseits persönlicher DNA-Tests findet sich im Web ein weiterer Dienst, der stark mit DNA-Daten arbeitet – auf der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten gegen Krebs: Oncomine.

Soziale Netzwerke für Patienten

Hier wieder ein Beispiel aus Nordamerika, wie sich Patienten (hier Menschen mit körperlichen Behinderungen) über das Web organisieren und vernetzen können: Disaboom heißt die großartige Plattform. Ärzte organisieren sich z.B. auf Sermo.

Disaboom bietet zunächst einmal eine Community, wo sich Betroffene beziehungsweise deren Angehörige austauschen, über ihre Sorgen und Ängste schreiben, aber auch Tipps & Tricks weitergeben können.  Dazu gehören auch persönliche Tools wie Profile und Blogs.

Daneben existieren zahlreiche Informationsquellen, die Hilfe im Bereich Gesundheit, Therapie, Bildung, Jobsuche, Partnerschaft und anderes. Mit zahlreichen, gut geschriebenen Artikeln, Links und anderen Inhalten wie Videos. Ein weiteres nettes Feature ist die Review / Bewertung von Lokalitäten (wie Restaurants) auf Barrierefreiheit.

Link: Disaboom

Medizin im Web – aus den USA

Zwei Beispiele mögen verdeutlichen, wie das Web auch gängige Geschäftspraktiken im medizinischen Bereich verändert: FindYourDoc und MedBillManager.

Bei der ersten Anwendung geht es, wie der Name schon sagt, um die Auswahl eines Arztes für eine (mögliche) Behandlung. In der entsprechenden Datenbank sind über 6.600 Spitäler und rund 690.00 ÄrztInnen gelistet. Neben den Namen stehen auch Informationen zu deren Ausbildungen und beruflicher Praxis, zu ihren Spezialgebieten und Standorten. Interaktive Landkarten im Web geben Hilfe zur Anfahrt. Angaben zu den Kosten einer Behandlung werden detailliert aufgeführt. Der Dienst war zur Zeit der Post-Erstellung nicht erreichbar. Link: FindYourDoc

Die zweite Anwendung ist allerdings kostenpflichtig (ca. 25 US$ / Jahr) und bietet eine Übersicht über alle Rechnungen, die im Zusammenhang mit Behandlungen und der Abwicklung mit Versicherungen entstanden sind. Teilweise können auch die Behandlungen „nachgelesen“ werden, womit hier eine „kleine“ Patientenakte entsteht (im Gegensatz zu Diensten wie Google Health oder Microsoft HealthVault). Link: MedBillManager.

Gesundheitsportal RightHealth

Das Gesundheitsportal RightHealth ist ein Ableger der Suchmaschine Kosmix, die medizinische Information bereitstellt. Das Portal hilft aber nicht bei der Suche nach Praxen, Medikamenten u.ä., sondern liefert Gesundheits-relevante Information übersichtlich und aus verschiedenen Perspektiven.

Features sind:

  • aktuelle Nachrichten
  • Gesundheitstipps und Hintergrundberichte
  • Foren zu Gesundheitsthemen
  • Sammlungen zu den gefragtesten Gesundheitsbereichen (z.b. Bluthochdruck, Allergien, Diabetes, Depressionen etc.)

Righthealth

Link: RightHealth