BIX 2014: Aktuelles Portrait der Universitätsbibliothek MedUni Wien

Nach dem erfreulichen Ergebnis beim internationalen Bibliotheksvergleich (BIX) 2014,

2,5 Sterne und unter den 10 teilnehmenden Universitätsbibliotheken aus Österreich

konnte sich die Universitätsbibliothek als zweitbeste Universitätsbibliothek profilieren,

können Sie nun das aktuelle Portrait nachlesen:

Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien

Mit einem Gesamtbestand von 699.119 Bänden und 3.781 lizenzierten E-Journals ist die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien die größte medizinische Fachbibliothek Österreichs. Sie versorgt primär 9.105 Studierende und 1.943 Lehrende (FTE) mit medizinischer Fachinformation und Serviceleistungen, ist aber auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Die Universitätsbibliothek gliedert sich in die Hauptbibliothek im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien (Universitätskliniken) sowie in die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin und in die Zweigbibliothek für Zahnmedizin.

Die Bedeutung der Bibliothek für Klinik, Forschung und Lehre wird durch eine starke Frequentierung während der Öffnungszeiten (750.198 physische Bibliotheksbesuche pro Jahr) bestätigt. Neuerwerbungen, aber auch relevante Schwerpunktliteratur zu aktuellen Themen werden regelmäßig im Lesesaal präsentiert.

Pro primärer Nutzerin/primärem Nutzer werden 248 Euro für den Ankauf von Literatur investiert. Mit dem Ziel, als innovative Hybridbibliothek eine leistungsfähige Informationsschnittstelle zu sein, werden sowohl die physischen Angebote laufend optimiert, aber vor allem auch die digitalen Medien und Services verstärkt ausgebaut.

Schwerpunkt der Bibliotheksarbeit ist der weitere Ausbau der elektronischen Angebote und Serviceleistungen. Seit der Umstellung auf „Journals e-only“ im Jänner 2013 sind die aktuellen Jahrgänge des Zeitschriftenbestandes ausschließlich online rund um die Uhr verfügbar. Damit folgt die Universitätsbibliothek dem in den vergangenen Jahren immer stärker werdenden Trend zur Nutzung von Online-Medien und gewährleistet gleichzeitig die ständige Verfügbarkeit der medizinischen Fachzeitschriften. Die Nutzung der E-Journals von 1,1 Millionen Zugriffen (2013) auf Volltext-Artikel zeigt die hohe Akzeptanz dieses Angebotes bei den NutzerInnen der Bibliothek.

Auch für die Lehre spielen Online-Medien eine immer größere Rolle. Die Bibliothek erweitert laufend das Angebot an E-Books und digitalen Einzeldokumenten und stellt derzeit 11 889 Titel zur Verfügung. Die vermehrte Nutzung wird durch 580 240 Zugriffe (2013) belegt.

Mit der Suchmaschine „ubmed-findit“ bietet die Universitätsbibliothek ein Portal an, das zusätzliche Suchfunktionen über den klassischen Online-Bibliothekskatalog ermöglicht. Gleichzeitig wird auf den weltweiten Index „PRIMO Central“ zugegriffen, der die Suche nach Zeitschriftenaufsätzen gewährleistet. Sofern die Zeitschrift von der Medizinischen Universität lizenziert wurde, kann der Volltext des betreffenden Aufsatzes sofort abgerufen werden.

Seit 2009 ist die Universitätsbibliothek Mitglied des europaweiten EOD-Netzwerkes (E-Books on Demand). EOD bietet ein Service zur Digitalisierung urheberrechtsfreie Literatur, die nach sechs Monaten über das Internet auch der Allgemeinheit zur Verfügung steht.

Die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien verfügt über bedeutende Bestände an medizinhistorischer Literatur, die durch digitalisierte und OCR-gelesene Zettelkataloge erschlossen sind. Die wertvollste Sammlung ist die Josephinische Bibliothek mit etwa 11.500 Bänden aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie zwanzig Inkunabeln und Frühdrucken.

Im Jänner 2014 wurde mit „E-Infrastructures Austria“ ein auf drei Jahre angelegtes Kooperationsprojekt initiiert, an dem neben der Medizinischen Universität Wien 24 weitere Institutionen beteiligt sind. Ziel des Projektes ist der koordinierte Aufbau und die Weiterentwicklung von Repositorieninfrastrukturen für Forschung und Lehre in ganz Österreich.

Ihre Aufgabe als Teaching Library erfüllt die Universitätsbibliothek durch die Vermittlung von Informationskompetenz in zahlreichen Beratungen, Schulungen und Kursen. Mit zwei verpflichtenden Lehrveranstaltungen ist die Universitätsbibliothek auch im Curriculum der Medizinischen Universität Wien fest verankert. Ergänzend dazu wird den Studierenden einmal im Monat der Workshop „Dipl Diss Coaching“ angeboten, der einen Überblick über Searchtools und Suchstrategien in wissenschaftlichen Literaturdatenbanken gibt. Für Studierende aus den Bereichen der verschiedenen Gesundheitsberufe wurden entsprechend angepasste Kursmodule etabliert.

Als Dienstleistungseinrichtung der Medizinischen Universität Wien orientiert sich die Universitätsbibliothek an den Bedürfnissen ihrer NutzerInnengruppe und an den strategischen Zielen der Medizinischen Universität Wien. Um die Qualität der Bibliotheksarbeit und die kontinuierliche Weiterentwicklungen der Leistungen sicherzustellen, wurde 2012 gemäß den Anforderungen der Norm EN ISO 9001:2008 ein Qualitätsmanagementsystem an der Universitätsbibliothek etabliert.
(Stand: 11/2014)

BIX–>http://www.bix-bibliotheksindex.de

Beitrag: BIX 2014: Ub MedUni Wien: 2,5 Sterne und zweitbeste österreichische Universitätsbibliothek

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