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Einladung zur Mitarbeit an der Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“

Liebe Leserinnen und Leser des Van Swieten Blogs,

zu unserer am 11. März 2008 gestarteten Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“ haben wir bereits viel, und erfreulicherweise überwiegend positives, Feedback erhalten. Nachdem allerdings vereinzelt kritisch Dinge angemerkt wurden, die nicht im Fokus unseres Projektes liegen, möchte ich nochmals die wesentlichen Ziele unserer Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“ darstellen.

1938 – nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland – wurden mehr als 143 Professoren und Dozenten der Medizinischen Fakultät der Universität Wien entlassen bzw. vertrieben. Deshalb wurde an der Medizinischen Universität Wien am 13. März 2008 ein Mahnmal für Opfer des Nationalsozialismus enthüllt; parallel dazu wurde vom Team der Sammlungen der Medizinischen Universität Wien die Ausstellung „Entlassen“ gestaltet, die von 10. bis 13. März 2008 im AKH zu sehen war (und die noch bis Jahresende im Josephinum gezeigt wird).

Die Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“ sieht sich in Ergänzung zu diesen Projekten als Bibliotheksbeitrag, der aus einer bibliotheksspezifischen Perspektive die „Erinnerungsarbeit“ an der Medizinischen Universität Wien unterstützen will. Der Fokus des Bibliotheksprojektes liegt dabei auf der Bereitstellung bzw. Vermittlung von Informationen, die über das Internet frei zugänglich sind.

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BioIQ: Ein Beispiel für Medizin 2.0

von Mark Buzinkay

BioIQ ist ein schönes Beispiel, in welche Richtung sich die Medizin gerade durch die Möglichkeiten des Web entwickelt. Dies wird neusprachlich auch als Medizin 2.0 oder Health 2.0 deklariert (mehr zu diesem Thema gibt es in diesem Seminar).

Was bietet nun BioIQ denn so Neues an? Im Wesentliches geht es um Empowerment des Patienten: d.h. Teile der Anamnese, die Überwachung wichtiger Gesundheitsindikatoren als auch erweitertes Wissen zum Patienten auszulagern und ihn zu befähigen, gewissen Entscheidungen selbst zu treffen. BioIQ bietet dazu eine online Plattform, versandfähige Tests (z.B. zu Diabetes oder Prostata-Krebs) und Kommunikationskanäle zu Medizinern.

bioIQ

Ein weiteres „Argument“ von BioIQ ist das Schlagwort von der personalisierten Medizin. In diesem Falle geht es um die Deutung von Indikatoren durch Mediziner. Was noch auffällt: die Kundenorientierung im Hinblick auf die Testergebnisse. Patienten sollen verstehen, was in den Befunden steht.

Das alles schön verpackt in einer online Lösung mit sicherem Zugang zu den eigenen Daten.

Neben BioIQ bieten auch Microsoft HealthVault und Google Health ähnliche Dienste an.

Link: BioIQ

Berichte über das Provenienzforschungsprojekt der Ub Med Uni Wien

Über das Provenienzforschungsprojekt der Ub Med Uni Wien wurde zuletzt mehrfach berichtet:

  • Stumme Zeitzeugen. Seit Mai 2007 läuft an der MUW ein Projekt zur Provenienzforschung um Bücher, die zwischen 1938 und 1945 geraubt worden sind, systematisch zu erfassen und an die rechtmäßigen Eigentümer oder Rechtsnachfolger zu restituieren. – In: MUW-ments. Newsletter der Medizinischen Universität Wien, Ausgabe 02/2008, S. 1 (Titelgeschichte).

Auch im Rahmen der kommende Woche in Wien stattfindenden internationalen Tagung über „Bibliotheken in der NS-Zeit – Provenienzforschung und Bibliotheksgeschichte“ wird das Provenienzforschungsprojekt an der größten medizinischen Bibliothek Österreichs vorgestellt:

  • Bruno Bauer und Walter Mentzel: Das Provenienforschungsprojekt der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien. Abstract

Provenienz

Weitere Weblogeinträge zur Provenienzforschung:

swieten1d.jpg
Bitte zitieren als
VAN SWIETEN BLOG: Informationen der Universitätsbibliothek der Med Uni Wien,
Nr. 817 [18. März 2008].
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=817

Josephinum-Seminar: „Dünne Haut“ von Chr. Lammer

Josephinum_Foto_M.Hartl

Dr. Christina Lammer wird im Rahmen des Josephim-Seminars einen Vortrag zum Thema „Dünne Haut – Über Schmerzgedächtnis und Risikobewusstsein in der Arbeit mit Brustkrebspatientinnen“ halten.

    Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A – 1090 Wien)
    Zeit: 31. März 2008, 16.00 c.t.
    Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
    ++43/ 1/ 40160/ 26000

Zählten im 18. Jahrhundert das Zuhören und die Interpretation einer empfundenen Leiblichkeit zu den wesentlichen Aufgaben des Arztseins, steht in der modernen Medizin ein diagnostizierter Körper im Mittelpunkt der ärztlichen Aufmerksamkeit. Ausgehend von dieser Verschiebung analysiere und interpretiere ich in einer mehrjährigen Fallstudie zur Brustrekonstruktion nach Mammakarzinom, die ich im Rahmen des Forschungsprojekts CORPO realities (2004-) an der Medizinischen Universität Wien (MUW) durchführe, Erfahrungen von Patientinnen.
Zwölf Frauen berichten darüber, wie sie sich selbst wahrnehmen und was die Brust und ihr Verlust für sie bedeuten. Sie erzählen, wie sie die Behandlung der Tumorerkrankung in den unterschiedlichen medizinischen Disziplinen erleben. Ein individuell erfahrenes Schmerzgedächtnis wird anhand von subjektiven Krankengeschichten freigelegt und einem Risikobewusstsein gegenübergestellt, das mittlerweile selbstverständlich zu unserem Leben dazugehört. Zur Diskussion stehen Hörproben und Videointerviews von Patientinnen und ÄrztInnen, ethnografische Forschungsmaterialien, die ich im Seminar präsentiere.
Ein soziosomatischer Ansatz wird vorgeschlagen, in dem die weibliche Brust buchstäblich als Organ des Kontakts und der emotionalen Bindungen begreifbar wird.

Dr. Christina Lammer: Lebt und arbeitet als frei schaffende Soziologin, Kommunikations- und Kulturwissenschafterin in Wien. Sie beschäftigt sich mit der Visualisierung des menschlichen Körpers in der Medizin, in der bildenden Kunst und im Film. Gegenwärtig realisiert sie an der Universitätsklinik für Radiodiagnostik und in Zusammenarbeit mit den Sammlungen der MUW ihr Habilitationsprojekt mit dem Titel: „Der unSichtbare Körper“. Zudem leitet sie an der Medizinischen Universität Wien (MUW) ein umfassendes Fächer übergreifendes Klinikprojekt zur Körperwahrnehmung sowie zu Kommunikationsprozessen im Krankenhausbetrieb. Preise und Förderungen:
SciENCE for creative industries-Preis: „CorpoRealities“ (WWTF 2004), Charlotte Bühler Habilitationsstipendium (FWF 2004),
Hertha Firnberg Nachwuchsstelle (FWF 2000),
Dissertationsstipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (OEAW 1996-97),
Junior Fellowship am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM 1997).

Mag. Ingeborg Leitner: Praktikum an der Ub Med Uni Wien 2008

Frau Mag. Ingeborg Leiter, Teilnehmerin des Grundlehrganges am Universitätslehrgang „Library and Information Studies MSc“ 2007/08 an der Österreichischen Nationalbibliothek hat von 3. bis 14. März 2008 ein Praktikum an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität absolviert.

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Mag. Ingeborg Leitner über die Highlights ihres Praktikums:
Mein zweiwöchiges Praktikum an der Ub MedUni Wien gestaltete sich bereits mit dem ersten Tag als Highlight, indem ich unmittelbar in den bibliothekarischen Alltag mit einbezogen wurde. Beginnend mit der Bearbeitung von Bestellungen für den Dokumentenlieferdienst, der Nominalerfassung von elektronischen Ressourcen und Dissertationen im Bibliothekssystem Aleph sowie der Bestellung von Monographien bis hin zum Mitwirken am Projekt Provenienzforschung (insbesondere Sonder-Blogserie: Vertrieben 1938) wurde mir die Möglichkeit zur selbstständigen und eigenverantwortlichen Arbeit geboten, tatkräftig unterstützt durch die geduldigen Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Abteilungen. Am letzten Tag meines Praktikums belohnte mich der Leiter der Bibliothek, Herr Mag. Bruno Bauer, mit einem äußerst informativen und persönlichen Gespräch über die Tätigkeitsfelder eines Bibliothekars in führender Position.

Der Universitätslehrgang Library and Information Studies stellt eine österreichweit einheitliche Ausbildung für das Bibliothekspersonal an Universitäten (Verwendungsgruppen V1/V2), wissenschaftlichen Bibliotheken und anderen Einrichtungen des Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationswesens (BID) dar. Die einheitliche Ausbildung ist durch ein einheitliches Curriculum und einheitliche Statuten an allen Universitäten Österreichs garantiert. Durchgeführt wird er an den Universitäten Wien (in Kooperation mit der Österreichischen Nationalbibliothek), Graz, Salzburg und Innsbruck.

derStandard.at über die Sammlungen im Josephinum

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Foto

http://derstandard.at

Unter dem Titel Medizingeschichte, die unter die Haut
geht
brachte derStandard.at
in der Serie Wien morbid
am 9. März 2008 eine Reportage, bestehend aus 18 Bildern, über
die Sammlungen im Josephinum:

Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts entpuppten sich die
anatomischen Wachsmodelle des Josephinums in Wien als Publikumshit. Die
nach sezierten Leichen in den Jahren 1775 bis 1785 hergestellten Modelle
verdanken sich den aufklärerischen Zielen Josephs II., der mit dem
plastischen Anschauungsmaterial die Ausbildung der angehenden Chirurgen
verbessern wollte. Die Sammlung war ganz im Sinne der Aufklärung aber auch
der interessierten Öffentlichkeit frei zugänglich. Noch heute bilden die
insgesamt 1.192 Einzelstücke eine Hauptattraktion des Josephinums, das in
seinen Räumen in der Währinger Straße das Institut und Museum für
Geschichte der Medizin der Universität Wien beherbergt.

Weitere Beiträge zum Thema im VAN SWIETEN blog:
Sammlungen der MedUni Wien: Bildarchiv
Die medizinhistorische Instrumentensammlung im Josephinum
Sammlung Anästhesiologie und Intensivmedizin
Lange Nacht der Museen bringt 2.598 Besucherinnen und Besucher in die Sammlungen der MedUni Wien
Die Obersteiner-Bibliothek
Medizinhistorische Seiten/Obersteiner
Außenstandorte: Die Bibliothek im Zentrum für Anatomie u. Zellbiologie
Zweigbibliothek für Zahnmedizin
Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin inklusive Ethnomedizin
Medizinhistorische Seiten/Josephinische Bibliothek

SpeedyMarks: Favoriten im Bildformat

von Mark Buzinkay

Ein praktisches Arbeitswerkzeug ist SpeedyMarks: wer oft mit denselben Webseiten arbeitet, die Favoritenleiste aber unpraktisch findet, der könnte sich mit SpeedyMarks anfreunden. Dieses Service bietet eine eigene, visuelle Oberfläche der liebsten oder meist genutzten Webseiten an. Eigene Webseiten sind per Link hinzuzufügen. Auch eine Dashboard-Widget Variante für MacOSX steht zur Verfügung.

speedymarks

Wer es traditionell mag, der kann auch das praktische Plugin für Firefox zur Link-Verwaltung ausprobieren: von AdaptiveBlue.

Link: SpeedyMarks

März`08: Neuerwerbungen

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante

Neuerwerbungen laufend erweitert.

Sie können diese im OPAC der Universitätsbibliothek gezielt abfragen.

Alle Neuerwerbungen ab März 08: OPAC–>LINK

Die ersten 30 Treffer im OPAC:

Autor/in Titel / Band Jahr

1 Bax, Klaas M. [Hrsg.] Endoscopic surgery in infants and children 2008

2 Benkert, Otto Psychopharmakologischer Leitfaden für Psychologen und Psychotherapeuten 2008

3 Bosshardt, Hans-Georg Stottern 2008

4 Cantani, Arnaldo Pediatric allergy, asthma and immunology 2008

5 Dietrich, Christoph F. [Hrsg.] Endosonographie 2008

6 Gätjen, Edith Essensspaß für kleine Kinder 2008

7 Goodman, Steven R. [Hrsg.] Medical cell biology 2008

8 Hengeveld, Elly Maitlands Manipulation der peripheren Gelenke 2008

9 Herpertz-Dahlmann, Beate [Hrsg.] Entwicklungspsychiatrie 2008

10 Holsboer, Florian [Hrsg.] Handbuch der Psychopharmakotherapie 2008

11 Johnson, Karl J. [Hrsg.] Imaging in pediatric skeletal trauma 2008

12 Kim, Daniel H. Surgery of the pediatric spine 2008

13 Köhler, Kirsten [Hrsg.] Arbeitstherapie und Arbeitsrehabilitation 2008

14 Marre, Reinhard [Hrsg.] Klinische Infektiologie 2008

15 Otte, Andreas Kerners Krankheiten großer Musiker 2008

16 Reisner, Christoph Moderne Praxisführung 2008

17 Scholz, Jens [Hrsg.] Notfallmedizin 2008

18 Straub, Wolfgang [Begr.] Augenärztliche Untersuchungsmethoden 2008

19 Vogl, Thomas J. [Hrsg.] Percutaneous tumor ablation in medical radiology 2008

20 Berg, Frans van den [Hrsg.] Angewandte Physiologie 6 2008

21 Möller, Hans-Jürgen [Hrsg.] Psychiatrie und Psychotherapie 1 2008

22 Möller, Hans-Jürgen [Hrsg.] Psychiatrie und Psychotherapie 2 2008

23 Riemann, Jürgen F. [Hrsg.] Gastroenterologie 2 2008

24 Emminger, Hamid A. [Hrsg.] Exaplan 2 2008

25 Bahrs, Ottomar [Hrsg.] Gesundheitsfördernde Praxen 2007

26 Bartens, Werner Das Ärztehasserbuch 2007

27 Bauer, Renate Das Praxishandbuch Wissensmanagement 2007

28 Bentele, Katrin ethische Aspekte der regenerativen Medizin am Beispiel von Morbus Parkinson 2007

29 Börsteken, Barbara Köstlich essen bei Nierenerkrankungen 2007

30 Braig, Ulrich Zivilrechtliche Aspekte rettungsdienstlicher Einsätze 2007

Neuerwerbungen_M.Hartl

EINLADUNG: „DER MÄRZ 1938 UND DIE FOLGEN FÜR DIE MEDIZINISCHE FAKULTÄT“

GEDENKVERANSTALTUNG 2008

„DER MÄRZ 1938 UND DIE FOLGEN FÜR DIE MEDIZINISCHE FAKULTÄT“
Donnerstag, 13. März 2008, 11.00 – 13.00 Uhr

11.00 Uhr ENTHÜLLUNG DES MAHNMALS
IN GEDENKEN AN DIE VERTRIEBENEN UNIVERSITÄTSLEHRERINNEN UND STUDENTINNEN
Medizinische Universität Wien, Rektorat
Spitalgasse 23, 1090 Wien
Oberrabbiner Prof. Paul Chaim EISENBERG
Kardinal Dr. Christoph SCHÖNBORN
Shmuel BARZILAI, Oberkantor der Israelitischen Kultusgemeinde

„El Male Rachamim“
11.45 Uhr UNIVERSITÄTSVORLESUNG 2008
AKH – Hörsaalzentrum, Hörsaal 3, Ebene 7
Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien
BEGRÜSSUNG
Univ.Prof.Dr. Oswald WAGNER, Präsident des vfwf
GRUSSWORTE
Univ.Prof.Dr. Reinhard KREPLER, Ärztlicher Direktor und Direktor der Teilunternehmung AKH
Univ.Prof. Dr. Wolfgang SCHÜTZ, Rektor der Medizinischen Universität Wien
Stadträtin Magª Sonja WEHSELY, Amtsführende Stadträtin für Gesundheit und Soziales
Bundesminister Dr. Johannes HAHN, Bundesminister für Wissenschaft und Forschung
ZUM ANLASS
Prof. Fritz H. BACH, Ehrendoktor der Medizinischen Universität Wien
Beth Israel Deaconess Medical Center, Harvard Medical School
UNIVERSITÄTSVORLESUNG 2008
Vertreibung aus der Wiener Medizin, 1938 – 1945
Univ.Prof.Dr. Michael HUBENSTORF
Musikalische Umrahmung – Ensemble der MUW:
Birgit Kranner – Querflöte, Martin Langer – Violine, Gottfried Fischer – Bratsche, Stefan Wagner – Cello