Vortrag und Buchpräsentation im Josephinum am 17.01.2008

Mag. Monika Grass hält am 17. Januar 2008 um 18.00 Uhr im Lesesaal des Josephinums (Waehringer Strasse 25, A-1090 Wien) einen Vortrag mit Buchpräsentation zum Thema Medizinische Versorgung in den Herrschaften Forchtenstein, Eisenstadt und Hornstein in der Frühen Neuzeit bis zum Sanitätshauptnormativ von 1770.

Mit dem Sanitätsnormativ von 1770 wurde das Gesundheitswesen in den Habsburgischen Ländern vereinheitlicht und staatliche Strukturen für dessen Verwaltung geschaffen. Das Modell hierfür hatte sich seit Beginn des 15. Jahrhunderts im regionalen Wirkungsbereich der medizinischen Fakultät der Universität Wien entwickelt. Diese war Schritt für Schritt zu einer Instanz geworden, die das Gesundheitswesen verwaltete, akademische und nicht – akademische Heilkundige approbierte und gesundheitspolitische Maßnahmen setzte. Durch regionale Studien kann geklärt werden, wie sich diese Entwicklung im alltäglichen Umgang mit Gesundheit und Krankheit ausgewirkt hat, wie das Gesundheitswesen strukturiert war und wer die medizinische Versorgung gewährleistete. Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die soziale Stellung von akademischen und nicht-akademischen Heilkundigen, der Einfluss von grundherrschaftlichen Verwaltungsstrukturen sowie die Auswirkungen von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Das burgenländische Landesarchiv und die Kulturabteilung der burgenländischen Landesregierung haben in den letzten Jahren mehrere Initiativen unterstützt, die es ermöglicht haben, das frühneuzeitliche Gesundheitswesen in dieser Region ausführlich zu erarbeiten. Im Dezember 2007 erschien in der vom burgenländischen Landesarchiv herausgegebenen Reihe „Burgenländische Forschungen“ das von Monika GRASS verfasste Buch „Medizinische Versorgung in den Herrschaften Forchtenstein, Eisenstadt und Hornstein in der Frühen Neuzeit bis zum Sanitätshauptnormativ von 1770“. Hinter diesem Titel verbirgt sich ein spannendes Stück Medizingeschichte des nördlichen Burgenlandes, das weitgehend auf der mühsamen Arbeit mit Primärquellen basiert.

Nach der Buchpräsentation sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung vom Team der Sammlungen herzlich zu einem Glas burgenländischen Wein sowie zu hausgemachten burgenländischen Knabbereien eingeladen.

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