Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: PLASTI(C)K: eine Glosse.

PLASTI(C)K: eine Glosse.

Saeculum plasticae, Plastikozoikum, das Plastikzeitalter

„Vielleicht auch war es Sarkastik:

Der Pfennig – Pfefferkuchenmann

ist die freundlichste Form der Plastik“             
Theodor Fontane

Das Homonym Plastik:

Kunst (Skulptur) oder Künstliches (Nano-/Micro-/ bis Macro- Plastik und Plastic-Soup) 

    

Falls es noch Geologen gäbe (coniunctivus irrealis) dereinst, dann beforschten sie eine merkwürdige Schicht:  das „Plastikḗ“-Layer, ein Konglomerat, welches aus feinkörniger Plastik-Matrix bestünde, mit diversen Einsprengungen von länger Haltbarem, wie Trabi-Karosserien zum Beispiel. Unverrottbares auf der Spielwiese der Plastik-Chronologen erzählt die Geschichte einer ‚Plastic Generation‘: Archaeo-Plastologen, buddelnd auf Mega-Plastik-Abraumhalden, könnten auf die Kultur der homo bakeliticus (Frühform) schließen, des homo styroporalis, fluoropolymeralis, polyurethanicus,  polyvinylchloridalis bis zur duroplasticus -Species. Mikrobiom-, Endovasal-, Intraventriculär,-und Ubiquitär-Mikro/Nano-Plastik nährt viele Spekulationen über die Ernährungs-Gewohnheiten der Plastik-Homo-Sapiens-Entwicklungsstufen. „Plastic food for plastic people“ (‘Plasticburger‘ z.B.).

Zehn hoch elf (1011) Exemplare hominum s.* (genetivus pluralis) lebten in Saus und Braus auf diesem Planeten, eine Sekunde lang auf der ‚Kosmogonie-Uhr‘; recht flott schafften sie es, innerhalb eines ‚Sekundenbruchteils‘ ihre Heimstatt abzuwohnen. Mit ‚Makro’Plastik (fiktiver Begriff), gemeint ist die Menge bisher produzierter Kunststoffe gelänge es die Weltkugel sechs Mal mit Folie zu umwickeln, sauber und luftdicht einzupacken um sie vor möglichem Unbill zu bewahren. * ‚homo sapiens‘: „Mmm, leider habe ich von Ihrem Suchwort bisher noch nichts gehört, bitte überprüfen Sie es auf Tippfehler“ (Das Lateinwörterbuch).

Die Oberfläche (diese Fläche ‚geht gegen unendlich‘) des Plastik-Pandora-Büchsen-Inhalts eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Es kann jedoch sein, dass Plastik-Mikro- und Nanopartikel sowie Plastic-Soup sich unerwünscht auf Proteine auswirken sowie pulmonelle, toxikologische, immunologische, hormonelle, vaskuläre, neurologische, bakteriologische, inflammatorische, etc. Wirkungen haben – nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf manch höhere zentralnervöse Funktion, wie zum Beispiel logisches Denken. Und – Zukunft-orientiert – vielleicht bereits jetzt schon auf die Keimbahn..

Die ToDo/HowTo-Listen sind schon längere Zeit in Arbeit. Die Gartenzwerg-Industrie hat bereits auf Bio umgestellt, prophylaktisch. Die Finanzierung für die Mikro-Nano-Plastik/Darm-Mikrobiom-Adipositas-Problem-Forschung scheint gesichert (krisenfest/solide Sparte, subventioniert durch die üblichen verdächtigen Großkotzerne). Mikroplastik-Sichtungen im Bier: jetzt reicht’s aber, sapperlot!

Epilog:

„Wer ängstlich abwägt, sagt gar nichts. Nur die scharfe Zeichnung, die schon die Karikatur streift,                          macht eine Wirkung“.                    Theodor Fontane             

Gender: beyond

https://www.nature.com/articles/s41598-018-22939-w

https://plasticoceans.org/plastic-pollution-research-papers/

https://www.scientificamerican.com/report/how-plastic-became-a-plague/

Chang  X et al (2020) Potential Health Impact of Environmental Micro- And Nanoplastics PollutionReview  J Appl Toxicol , 40 (1), 4-15  Jan 2020

Rhodes CJ  (2019) Solving the Plastic Problem: From Cradle to Grave, to Reincarnation. Sci Prog, 102, 218-248

Poma  A (2019) In Vitro Genotoxicity of Polystyrene Nanoparticles on the Human Fibroblast Hs27 Cell Line Nanomaterials (Basel)9 (9) Prog, 102 (3), 218-248

Cui R (2017) Polystyrene Nanoplastics Inhibit Reproduction and Induce Abnormal Embryonic Development in the Freshwater Crustacean Daphnia Galeata Sci Rep, 7 (1), 12095 

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