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Auswertungen von online DNA-Schnelltests

von Mark Buzinkay

Genomics sind ja so etwas wie der neue Goldrausch im Bereich der Online-Dienste, mehr als ein halbes Dutzend Dienstleistern (z.B. Knome, Navigenics) bieten Kunden an, ihre DNA zu entschlüsseln und online verfügbar zu machen. 23andMe ist eines dieser Pioniere, und ihre Tests stehen schon zum Verkauf an (1.000 US$ pro Test-Kit).

23andMe Logo

Was aber schlußendlich bei der Gen-Analyse von 23andMe heraus kommt, das hat ein Blogger bei TechCrunch präsentiert: Online erhält man Daten über

  • die genetische Herkunft
  • körperliche Anlagen
  • Wahrscheinlichkeit für bestimmte Krankheitsverläufe

Die Frage, die sich bei solchen Angeboten und Technologien stellt ist, welchen Mehrwert sie für den Einzelnen darstellt. Aus medizinischer Sicht kann ich das schwer beurteilen, aus Datenschutz-rechtlicher Sicht ist die Gefahr des Datenmißbrauchs real – als wertvolle Information für Versicherungen, Arbeitgeber, Pharmaunternehmen und Marketingberater. Eine ganze Reihe anderer Gefährdungen kommen mir in den Sinn, wenn demnächst jedes Neugeborene solche DNA-Tests „abliefern“ wird (müssen). Was meinen Sie dazu: Was spricht für und gegen solche DNA-Auswertungen?
zum TechCrunch-Artikel geht’s hier…

Fort- und Weiterbildung von MitarbeiterInnen der Ub Med Uni Wien I/2008

Aktivitäten der Fort- und Weiterbildung sowie internationaler Kooperation in den Monaten Januar bis März 2008:

JANUAR 2008

    1. 14. Januar 2008 Teilnahme an der Sitzung einer AG der

Kooperation e-Medien Österreich

    an der UB Wien
    1. 24. Januar 2008 Teilnahme an einem Treffen der

Kooperation e-Medien Österreich

    an der UB der Technischen Universität Wien

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MR Dr. Peter PROCHASKA – ein österreichischer Spätexpressionist

Die zur Zeit in der Galerie im AKH stattfindende Ausstellung „Malerei und Grafik“ von MR Dr. Peter PROCHASKA wurde bis 02.05.08 verlängert!

Liebe LeserInnen unseres

Van Swieten-Blog Logo Margrit Hartls!

Wir freuen uns, Ihnen als nächsten Arzt und Künstler,
MR Dr. Peter PROCHASKA vorstellen zu dürfen:

Prohaska

PETER PROCHASKA,

geboren 1930 in Brünn,

Medizinstudium in Wien -( Facharzt für Gynäkologie)-

und gleichzeitig externer Schüler der Graphischen Lehr – und Versuchsanstalt Wien

in den Fächern Kupferstich (Hans Ranzoni d.J.) und Lithographie (Josef Qittan).

Erster Malunterricht 1947 bei Karl Hoffmann, später bei Matejka – Felden und Wilhelm Kaufmann und vor allem im Abendakt an der Akademie bei Herbert Boeckl.

Expressionistische Malweise in Tempera, Öl und Acryl, vorwiegend figurale Darstellungen, Akte und Landschaften. Charakteristisch ist ein oft durchscheinendes graphisches Strukturieren des Bildes aus der Tiefe heraus. Ebenso ein reichhaltiges Oeuvre von Radierungen, z.B. 1999 die Aquatintaserie „Apokalyptische Symphonie“.

„Peter PROCHASKA, ein österreichischer Spätexpressionist,(der) eine eigenständige, an Beharrung und Tradition orientierte Qualität in die Szene malender Ärzte und Ärztinnen einbringt.“ (zit. Dr. Dieter Schrage: Peter Prochaska: Malende Ärzte Österreichs).

Peter PROCHASKA, erste Einzelausstellung 1958 in der Kleinen Galerie Neudeggergasse,Wien.

Seit 1980 repräsentiert durch United Art Gallery 1020 Wien, Leopoldgasse 9. (Katalog „Peter PROCHASKA 1995“).
http://www.aerztekunstverein.at/peter.prochaska
Prochaska
Prochaska
Prochaska

Weitere Beiträge:

Dr. Uta Maria Langer: Körperlandschaft – Landschaftskörper

Dr. Werner Horvath: Bilder – Figuren – Porträts


Gast-Contributor: Dr. Piero Lercher

Josephinum-Seminar: „Künstliche Fortpflanzungstechnologien – die Kontinuität einer Idee“ von A. Weikert

Josephinum_Foto_M.Hartl

Dr. Aurelia Weikert wird im Rahmen des Josephim-Seminars einen Vortrag zum Thema „Künstliche Fortpflanzungstechnologien – die Kontinuität einer Idee“ halten.

    Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A – 1090 Wien)
    Zeit: 10. April 2008, 18.00 c.t.
    Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
    ++43/ 1/ 40160/ 26000

Künstliche Fortpflanzungstechnologien und damit auch vorgeburtliche Diagnosetechniken – angetreten um ungewollt kinderlosen Frauen oder Paaren zu einem Wunschkind zu verhelfen – haben sich zusehends zu Techniken entwickelt, die eine Möglichkeit bieten, in die Qualität des Menschen einzugreifen. Ein Blick in die Geschichte belegt, dass der Eingriff in die Qualität des Menschen der eigentliche Motor der Entwicklung der neuen Technologien und die Erfüllung des Kinderwunsches höchstens Nebeneffekt war.
Aus dieser historischen Absicht heraus, präsentieren sich künstliche Fortpflanzungstechnologien und pränatale Diagnostikmethoden nicht als eine vielfältige Angebotspalette, aus der Frauen auswählen können oder auch nicht, sondern als ein notwendiger Teil des Fortpflanzungsprozesses, den alle in Anspruch zu nehmen haben. Ein Verweigern der Inanspruchnahme dieser technischen Errungenschaften bedeutet Stigmatisierung und Sanktion.
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science.orf.at über: „NS-Bücherraub: Bibliotheken durchforsten Bestände“

Science.orf.at brachte am 20. März 2008 unter dem Titel NS-Bücherraub: Bibliotheken durchforsten Bestände“ einen Bericht über die Provenienzforschungsprojekte an der Universitätsbibliothek Wien bzw. der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien:

Provenienzforschung an Medizin-Uni
Seit Mai 2007 befasst sich auch die Medizinische Universität Wien (MUW) im Rahmen eines Projektes mit Provenienzforschung. Ziel ist, die zwischen 1938 und 1945 geraubten Bücher zu erfassen und zu restituieren. Im Zentrum der Untersuchung steht derzeit die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin […]

Siehe auch:

swieten1d.jpg
Bitte zitieren als
VAN SWIETEN BLOG: Informationen der Universitätsbibliothek der Med Uni Wien,
Nr. 865 [26. März 2008].
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=865

Einladung zur Mitarbeit an der Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“

Liebe Leserinnen und Leser des Van Swieten Blogs,

zu unserer am 11. März 2008 gestarteten Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“ haben wir bereits viel, und erfreulicherweise überwiegend positives, Feedback erhalten. Nachdem allerdings vereinzelt kritisch Dinge angemerkt wurden, die nicht im Fokus unseres Projektes liegen, möchte ich nochmals die wesentlichen Ziele unserer Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“ darstellen.

1938 – nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland – wurden mehr als 143 Professoren und Dozenten der Medizinischen Fakultät der Universität Wien entlassen bzw. vertrieben. Deshalb wurde an der Medizinischen Universität Wien am 13. März 2008 ein Mahnmal für Opfer des Nationalsozialismus enthüllt; parallel dazu wurde vom Team der Sammlungen der Medizinischen Universität Wien die Ausstellung „Entlassen“ gestaltet, die von 10. bis 13. März 2008 im AKH zu sehen war (und die noch bis Jahresende im Josephinum gezeigt wird).

Die Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“ sieht sich in Ergänzung zu diesen Projekten als Bibliotheksbeitrag, der aus einer bibliotheksspezifischen Perspektive die „Erinnerungsarbeit“ an der Medizinischen Universität Wien unterstützen will. Der Fokus des Bibliotheksprojektes liegt dabei auf der Bereitstellung bzw. Vermittlung von Informationen, die über das Internet frei zugänglich sind.

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BioIQ: Ein Beispiel für Medizin 2.0

von Mark Buzinkay

BioIQ ist ein schönes Beispiel, in welche Richtung sich die Medizin gerade durch die Möglichkeiten des Web entwickelt. Dies wird neusprachlich auch als Medizin 2.0 oder Health 2.0 deklariert (mehr zu diesem Thema gibt es in diesem Seminar).

Was bietet nun BioIQ denn so Neues an? Im Wesentliches geht es um Empowerment des Patienten: d.h. Teile der Anamnese, die Überwachung wichtiger Gesundheitsindikatoren als auch erweitertes Wissen zum Patienten auszulagern und ihn zu befähigen, gewissen Entscheidungen selbst zu treffen. BioIQ bietet dazu eine online Plattform, versandfähige Tests (z.B. zu Diabetes oder Prostata-Krebs) und Kommunikationskanäle zu Medizinern.

bioIQ

Ein weiteres „Argument“ von BioIQ ist das Schlagwort von der personalisierten Medizin. In diesem Falle geht es um die Deutung von Indikatoren durch Mediziner. Was noch auffällt: die Kundenorientierung im Hinblick auf die Testergebnisse. Patienten sollen verstehen, was in den Befunden steht.

Das alles schön verpackt in einer online Lösung mit sicherem Zugang zu den eigenen Daten.

Neben BioIQ bieten auch Microsoft HealthVault und Google Health ähnliche Dienste an.

Link: BioIQ

Berichte über das Provenienzforschungsprojekt der Ub Med Uni Wien

Über das Provenienzforschungsprojekt der Ub Med Uni Wien wurde zuletzt mehrfach berichtet:

  • Stumme Zeitzeugen. Seit Mai 2007 läuft an der MUW ein Projekt zur Provenienzforschung um Bücher, die zwischen 1938 und 1945 geraubt worden sind, systematisch zu erfassen und an die rechtmäßigen Eigentümer oder Rechtsnachfolger zu restituieren. – In: MUW-ments. Newsletter der Medizinischen Universität Wien, Ausgabe 02/2008, S. 1 (Titelgeschichte).

Auch im Rahmen der kommende Woche in Wien stattfindenden internationalen Tagung über „Bibliotheken in der NS-Zeit – Provenienzforschung und Bibliotheksgeschichte“ wird das Provenienzforschungsprojekt an der größten medizinischen Bibliothek Österreichs vorgestellt:

  • Bruno Bauer und Walter Mentzel: Das Provenienforschungsprojekt der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien. Abstract

Provenienz

Weitere Weblogeinträge zur Provenienzforschung:

swieten1d.jpg
Bitte zitieren als
VAN SWIETEN BLOG: Informationen der Universitätsbibliothek der Med Uni Wien,
Nr. 817 [18. März 2008].
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=817

Josephinum-Seminar: „Dünne Haut“ von Chr. Lammer

Josephinum_Foto_M.Hartl

Dr. Christina Lammer wird im Rahmen des Josephim-Seminars einen Vortrag zum Thema „Dünne Haut – Über Schmerzgedächtnis und Risikobewusstsein in der Arbeit mit Brustkrebspatientinnen“ halten.

    Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A – 1090 Wien)
    Zeit: 31. März 2008, 16.00 c.t.
    Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
    ++43/ 1/ 40160/ 26000

Zählten im 18. Jahrhundert das Zuhören und die Interpretation einer empfundenen Leiblichkeit zu den wesentlichen Aufgaben des Arztseins, steht in der modernen Medizin ein diagnostizierter Körper im Mittelpunkt der ärztlichen Aufmerksamkeit. Ausgehend von dieser Verschiebung analysiere und interpretiere ich in einer mehrjährigen Fallstudie zur Brustrekonstruktion nach Mammakarzinom, die ich im Rahmen des Forschungsprojekts CORPO realities (2004-) an der Medizinischen Universität Wien (MUW) durchführe, Erfahrungen von Patientinnen.
Zwölf Frauen berichten darüber, wie sie sich selbst wahrnehmen und was die Brust und ihr Verlust für sie bedeuten. Sie erzählen, wie sie die Behandlung der Tumorerkrankung in den unterschiedlichen medizinischen Disziplinen erleben. Ein individuell erfahrenes Schmerzgedächtnis wird anhand von subjektiven Krankengeschichten freigelegt und einem Risikobewusstsein gegenübergestellt, das mittlerweile selbstverständlich zu unserem Leben dazugehört. Zur Diskussion stehen Hörproben und Videointerviews von Patientinnen und ÄrztInnen, ethnografische Forschungsmaterialien, die ich im Seminar präsentiere.
Ein soziosomatischer Ansatz wird vorgeschlagen, in dem die weibliche Brust buchstäblich als Organ des Kontakts und der emotionalen Bindungen begreifbar wird.

Dr. Christina Lammer: Lebt und arbeitet als frei schaffende Soziologin, Kommunikations- und Kulturwissenschafterin in Wien. Sie beschäftigt sich mit der Visualisierung des menschlichen Körpers in der Medizin, in der bildenden Kunst und im Film. Gegenwärtig realisiert sie an der Universitätsklinik für Radiodiagnostik und in Zusammenarbeit mit den Sammlungen der MUW ihr Habilitationsprojekt mit dem Titel: „Der unSichtbare Körper“. Zudem leitet sie an der Medizinischen Universität Wien (MUW) ein umfassendes Fächer übergreifendes Klinikprojekt zur Körperwahrnehmung sowie zu Kommunikationsprozessen im Krankenhausbetrieb. Preise und Förderungen:
SciENCE for creative industries-Preis: „CorpoRealities“ (WWTF 2004), Charlotte Bühler Habilitationsstipendium (FWF 2004),
Hertha Firnberg Nachwuchsstelle (FWF 2000),
Dissertationsstipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (OEAW 1996-97),
Junior Fellowship am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM 1997).