Symposium in memoriam Heinrich Obersteiner, 1847 – 1922

Einladung

Symposium in memoriam Heinrich Obersteiner, 1847 – 1922

Freitag 24. Februar 2017, 14:00 s.t. – 16:00 Uhr
Lesesaal des Josephinum
Währinger Straße 25
1090 Wien

Programm (Präsentationen erfolgen in englischer Sprache):

Bernhard Leitner, Universität Wien, spricht über:
Reine Nervensache?
Psychiatrie und Neurologie zwischen Tokyo und Wien um 1900

Harald Albrecht, Universitätsbibliothek der MedUni Wien präsentiert:
Die Obersteiner Bibliothek – Struktur, Inhalt, medizinhistorische Relevanz
Vorstellung ausgewählter medizinhistorisch bedeutsamer Buch-Raritäten

Gemeinsamer Ausklang am Stehbuffet

Reine Nervensache?
Psychiatrie und Neurologie zwischen Tokyo und Wien um 1900
Bernhard Leitner
Die Gründung des Institutes für Anatomie und Physiologie des Zentralnervensystems durch Heinrich Obersteiner in Wien im Jahre 1882 kann zweifellos als Geburtsstunde der Neurologie betrachtet werden. Im Vortrag wird der Frage nachgegangen warum in
diesem Labor schon nach wenigen Jahren besonders viele japanische Psychiater tätig werden sollten.
Bernhard Leitner studierte Japanologie und Philosophie in Wien und Tokyo. 2015 war er Toshiba International Foundation Fellow und von 2013 bis 2016 uni:docs Fellow am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien. Derzeit ist er Junior Fellow am IFK – Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften und Mitglied der Arbeitsgruppe für Wiener Medizingeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
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Die Obersteiner Bibliothek
Harald Albrecht
Die Obersteiner Bibliothek wurde von Heinrich Obersteiner (1847-1922) gegründet und seinem Nachfolger Otto Marburg (1874-1948) weitergeführt. Obersteiner gründete 1882 das Institut für Neurologie an der Universität Wien. Es galt weltweit als erste
wissenschaftliche Einrichtung für Hirnforschung und wirkte vorbildgebend auf zahlreiche sich später im Ausland etablierende vergleichbare Forschungsstätten. Die wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte dieses Instituts lagen in der
morphologischen Hirnforschung und der normalen, vergleichenden und pathologischen Anatomie sowie der Physiologie des Nervensystems. Die Bibliothek bildet die Genese dieser medizinischen Disziplin zwischen den 1880er und 1940er Jahren ab. Sie besteht aus ca. 20.000 Monografien, 20.000 Separat-Drucken, 20.000 deutschsprachigen Dissertationen, 20.000 französischsprachigen Dissertationen, ca. 300 Zeitschriftentitel,
ca. 2.000 Separat-Drucken zu „Heil- und Irrenanstalten“ sowie einiger höchst wertvoller historischer Rara.

Organisation des Meetings: Univ.-Prof. Dr.med.univ. Johannes A. Hainfellner und das Team des Klinischen Instituts für Neurologie

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