Qualität von Journals für eigene Publikationen unbedingt beachten!
Die Medizinische Universität Wien legt besonderen Wert auf die wissenschaftlichen Leistungen ihrer Forscher*innen. Von zentraler Bedeutung sind dabei Qualität und Sichtbarkeit von Publikationen und Kongressbeiträgen. Im Umfeld von elektronischen Medien und Open Access – einer Entwicklung, die grundsätzlich zu begrüßen ist – haben sich unseriöse Journals und Konferenzen etabliert, die in jüngster Zeit auch in den Medien unter den Schlagwörtern „Predatory Publishing“ und „Fake Journals“ bzw. „Fake Conferences“ zu Recht angeprangert wurden. Unseriöse Geschäftsmodelle mancher Verlage und Zeitschriften verfolgen das Konzept, von Autor*innen Geld für nicht erbrachte Leistungen zu verlangen. Weder werden Qualitätskontrollen (Peer Review) durchgeführt noch wird eine zuverlässige Langzeitverfügbarkeit der Artikel gewährleistet. In einigen Fällen werden renommierte Wissenschaftler*innen ohne deren Zustimmung als Herausgeber*innen angeführt. Ziel dieser Angebote ist nicht die Publikation qualitativ hochwertiger Forschung, sondern die Veröffentlichung möglichst vieler Artikel bei möglichst geringem Aufwand, um so maximalen Gewinn zu lukrieren.
Neben dem finanziellen Schaden birgt die Nutzung dieser Angebote folgende Gefahren in sich:
- Mangelhafte Qualitätssicherung -
Geringe Sichtbarkeit und Auffindbarkeit der Artikel
- Nicht garantierte langfristige Verfügbarkeit der Artikel
- Risiko für die wissenschaftliche Karriere
- Schädigung des eigenen wissenschaftlichen Rufs
- Schädigung des Rufs der Universität
- Unterstützung illegitimer Geschäftsmodelle und Geschäftspraktiken
- Unsicherheit bei der Zuverlässigkeit von Forschungsergebnissen
Die Unterscheidung von seriösen und unseriösen Journals ist mitunter schwierig. Nicht selten wird ein Zeitschriftenname gewählt, der leicht zu einer Verwechslung mit einem etablierten Journal führen kann. Weitere Täuschungsversuche betreffen die Anführung eines Impact Factors, obwohl das Journal nicht ISI-indexiert ist, oder einer intransparenten oder dubiosen Metrik (wie dem General Impact Factor). Um die Publikation in einem „Fake Journal“ zu vermeiden steht Ihnen die Website „Think. Check. Submit.“ zur Verfügung. Diese wird von einer internationalen Initiative mit dem Ziel betrieben, die Auswahl geeigneter Journale für die Publikation ihrer Forschungsergebnisse zu erleichtern:
https://thinkchecksubmit.org/
In ähnlicher Form bietet die Website „Think. Check. Attend.“ Hilfestellung, um die Einreichung von Beiträgen bei „Fake Conferences“ zu vermeiden:
https://thinkcheckattend.org/
Wir möchten darauf hinweisen, dass die MedUni Wien das Open Access-Publizieren in wissenschaftlich etablierten Fachzeitschriften mit einem fundierten Peer-Review-System und ohne Zusatzkosten für Article Processing Charges (APCs) seit 2016 im Rahmen der Lizenzverträge mit renommierten Verlagen fördert:
»Open Access Publizieren