Archiv der Kategorie: Medizingeschichte

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Josephinum – ein Denkmal braucht Pflege

Josephinum – ein Denkmal braucht Pflege

Wir freuen uns Herren Dipl.Ing. Markus Swittalek zu einem Abendvortrag im Rahmen des „European Academic Heritage Day“ begrüßen zu dürfen.

Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A-1090 Wien)

Zeit: 18. November 2010, 18.00 c.t.

Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at

                 ++43/1/40160/26000

Josephinum – ein Denkmal braucht Pflege

Obwohl Denkmäler geschützt sind, zeigen sie, wie alles andere auf dieser Welt, Verfallserscheinungen. Ihre laufende Pflege ist daher unabdingbar, um ihren Verfall oder gar Verlust zu vermeiden. Denkmäler sind nicht statisch oder „frozen in time“, sondern können auch Veränderungen erfahren. Es gilt dabei zu berücksichtigen, worin der Denkmalcharakter eines Objektes liegt. Wesentliche Teile sind in jedem Fall zu erhalten, da sonst die Denkmalwürdigkeit verloren gehen würde. Anpassungen an technische oder funktionale Erfordernisse sind jedoch wünschenswert, um den Schutz zu verbessern und die Nutzung zu gewährleisten. Schließlich bleiben Denkmäler erst durch ihre Benützung lebendig.

Das Josephinum ist zweifelsohne ein ganz besonderes Denkmal, denn es ist nicht nur ein architektonisches Manifest für den Klassizismus in Österreich, sondern auch ein Zeugnis der josephinischen Aufklärungspolitik und der medizinischen Wissenschaften. Der Denkmalcharakter wird nicht nur durch das Gebäude bestimmt, sondern auch durch die in Teilen erhalten gebliebene Einrichtung und Ausstattung. Die Möbel, die Bibliothek und die Sammlung der anatomischen Wachsmodelle wurden für diesen Ort hergestellt oder angeschafft. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Denkmals „Josephinum“. Gebäudebestandteile und Teile der Ausstattung sind im Lauf der Zeit verloren gegangen oder wurden ersetzt. Auch die Nutzung von Teilen des Gebäudes hat sich, entsprechend veränderter Strukturen und Erfordernissen, mehrmals gewandelt. Als erster Schritt in die Zukunft wurde vor wenigen Jahren eine Aufarbeitung und Analyse des Bestandes vorgenommen. Gebäude, Ausstattung und Sammlungsbestandteile wurden untersucht, Archive durchforstet und die gewonnenen Erkenntnisse aufbereitet. Dadurch kann heute ein komplexes Bild von den Hintergründen der Entstehung des Josephinums und seinem ursprünglichen Zustand gezeichnet werden. Es konnten außerdem zahlreiche Defizite und dringende Erfordernisse aufgezeigt werden. Derzeit werden die Ziele, die mit einer Restaurierung des Objektes erreicht werden sollen, erarbeitet. Die Ziele umfassen Fragen zur Verbindung zu anderen Einrichtungen der MUW, zur Nutzung, zu den technischen Standards, den Investitionskosten und dem Zeithorizont. Es müssen gleichzeitig auch formale Ziele definiert werden. Sollen Erscheinung und Farbigkeit an die ursprünglichen Intentionen herangeführt werden? Welchen Umfang soll künftig das „Museum im Josephinum“ bekommen? Das Josephinum wurde für Forschung, Lehre und Kunst errichtet. Als lebendiges Denkmal soll dieses Haus auch in Zukunft diese Intention erfüllen.

Markus Swittalek studierte Architektur an der TU Wien bzw. der RWTH Aachen und machte 1996 sein Diplom. 2002 gründete er das Büro „moment home“ und arbeitet im Bereich Architektur und Projektentwicklung mit Schwerpunkt Wohnbau und Denkmalpflege. Seit 2008 schreibt er an der Dissertation „Josephinum  – Klassizmus. Aufklärung. Zentrum der Medizin.“

Das Team der Abteilung „Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin“ freut sich über Ihren Besuch und ersucht um Weitergabe dieser Information!

Josephinum Workshop 2010 „Visions for the Future“

Josephinum Workshop 2010


“Visions for the Future”

4. – 5. November 2010, 10.00 – 18.00

Lesesaal des Josephinum

Währinger Straße 25

A – 1090 Wien

Vor 225 Jahren, am 7. November 1785, wurde die „medizinisch – chirurgische Akademie“ feierlich eröffnet. Heute ist das Josephinum mit seinen Sammlungen und dem „Museum im Josephinum“ Kernstück des kulturellen Erbes der Medizinischen Universität Wien. Aus Anlass dieses Jubiläums veranstaltet die Organisationseinheit „Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin“ der Medizinischen Universität Wien am 4. und 5. November 2010 (jeweils 10.00 – 18.00) den

Josephinum Workshop
„Visions for the Future“

Thema dieses Josephinum Workshops ist nicht die wechselvolle Geschichte dieser Institution, sondern vielmehr die gemeinsame Zukunft von Institutionen, die sich der Thematik „History and Philosophy of Medicine“ widmen und/ oder mit dem kulturellen Erbe der Medizin arbeiten. Im ersten Teil der Tagung informieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MedUni Wien, der Österreichischen Forschungsgesellschaft (FFG) und des Cultural Contact Point Austria (Bundesministerium für Unterricht Kunst und Kultur) über die verschiedenen Möglichkeiten europaweiter Kooperationen. Im Anschluss daran werden Repräsentantinnen und Repräsentanten von medizin- und wissenschaftshistorischen Institutionen aus den Italien, Niederlanden, Slowenien, Tschechien und Ungarn ihre Institutionen vorstellen und über Wege der Zusammenarbeit in den Bereichen Lehre, Forschung, Museologie und über den Umgang mit kulturellem Erbe diskutieren

Am 4. November findet um 19.00 der Empfang „ 225 Jahre Josephinum“ mit Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Rudolf Mallinger statt. Wir würden uns freuen, Sie auch bei dieser besonderen Geburtstagfeier unseres Hauses begrüßen zu können.

Programm:

Josephinum – Workshop 2010
“Visions for the Future“

November 4th , 2010

9.30 – 10.00 Coffee 10.00 – 10.30 Sonia HORN: Introduction.
(Department and Collections of the MedicalUniversity of Vienna)

10.30 – 11.00 Michalis TZANTZANIS: Grants within the 7th. EU-Framework Programme.
(Austrian Research Promotion Agency, FFG)

11.00 – 11.30 Sonja HEINTEL: EU support for academic mobility.
(Austrian Research Promotion Agency FFG)

11.30 – 12.00 Break12.00 – 12.30 Elisabeth PACHER: The EU – Programme „Culture 2007 – 2013.
(Austrian Federal Ministry of Education, Arts and Culture, Cultural Contact Point)

12.30 – 13.00 Christine BAIER: ERASMUS for students, teachers and staff.
(Office for International Relations, MedicalUniversity of Vienna)

13.00 – 13.30 Andrea MULREIN: STERNA. A successful eContentplus Best Practice Network .
(Salzburg Research)

13.30 – 14.30 Break14.30 – 15.00 Bart GROB: From dot to dot. Possible scenarios for online and onsite cooperation.
(Museum Boerhaave, Leiden)

15.00 – 15.30 Zvonka ZUPANIC SLAVEC: The importance of teaching and research in medical humanities in Slovenia.
(nstitute for the History of Medicine, University of Ljubljana)

15.30 – 16.00 Petr SVOBODNY: Medical history in Prague: Institutions, projects, publications.
(Institute for the History of CharlesUniversity and Archive of CharlesUniversityPrague)

16.00 – 16.30 Break16.30 – 17.00 Benedek VARGA, Katalin CZAR: The Semmelweis Museum, Library and Archives in the 21st century: new approaches towards public engagement and partnership.
(SemmelweisMuseum, Library and Archives of the History of Medicine, Budapest)

17.00 – 17.30 Lilla KRASZ: Die Älteste Universität Ungarns und die Möglichkeiten des Etablierens einer ‚Geschichte der Medizin‘.
(Chair for Medieval and Early Modern History, EötvösLoràndUniversityBudapest)

17.30 – 18.00 Mariacarla GABARINO: Giovanni Alessandro Brambilla and the University of Pavia.
(Museum of the University of Pavia)

19.00 Vice – Rector Univ.-Prof. Dr. Rudolf Mallinger:
Josephinum – Celebrating 225 years

Reception

November 5th , 2010

9.30 – 10.00 Coffee10.00 – 10.30 Claudia CORTI (supported by Fausto BARBAGLI): The wax model collection in
La Specola, the past, the present and the future of the display.
(Museum of Zoology and Natural History „La Specola“)

10.30 – 11.00 Maria CONFORTI: From magic to science: Rome ‚Museo di Storia della Medicina.
(Library for the History of Medicine, “La Sapienza” University of Rome)

11.00 – 11.30 Skype Conference with Giuliano PANCALDI:
(International Centre for the History of Universities and Science (CIS)
Department of Philosophy, University of Bologna)

11.30 – 12.00 Fabio ZAMPIERI: Vienna and Padua – a long history of intellectual exchange in medicine and science.
(Dept. of Diagnostic Medical Sciences and Special Therapies, Section of Medical Humanities, University of Padua)

12.30 – 13.30 Break12.30 – 17.30 Informal presentations, suggestions and brainstorming on future cooperation

Abendvortrag: Institutionalisierung der Radiologie in Wien. Eine Bildgeschichte

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Wir freuen uns Frau Mag. Katrin Pilz zum ersten Abendvortrag im neuen Semester begrüßen zu dürfen.

Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A-1090 Wien)Zeit: 28. Oktober 2010, 19.00 c.t.Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
++43/ 1/ 40160/ 26000

Institutionalisierung der Radiologie in Wien. Eine Bildgeschichte

Die Frühgeschichte der Institutionalisierung der Radiologie und die Stellung des Bildes in der Radiologie sind in Wien auf Basis einer ausgezeichneten Quellenlage zu verfolgen. Der Wiener Physiker Franz Serafin Exner war ein früherer Studienkollege und Freund des deutschen Physikers Wilhelm Conrad Röntgen, der 1895 durch einen Zufall die sogenannten „X-Strahlen“ entdeckte. Röntgen  benachrichtigte seinen Kollegen als einen der Ersten von der neuen Entdeckung. Mit Röntgens Belegen, und den Kontakten von Wiener Wissenschaftlern zu der Presse, ging die Geschichte der wundersamen Strahlen um die Welt. Lange galten Wiener Wissenschaftler, Physiker und Mediziner als die ersten, die Experimente mit den „Wunderstrahlen“ durchgeführt hatten. Schon wenig später konnten sie Diagnosen bzw. Therapien mit Hilfe der neuen Röntgenmethode erstellen. Die Geschichte der Röntgenforschung und der Institutionalisierung der Radiologie in Wien stellt Fragen zu dem radiologisch-wissenschaftlichen Raum, den wissenschaftlichen Netzwerken und dem Stellenwert des ersten, rein technisch produzierten Bildes – dem Röntgenbild –, die relevant für medizinhistorische und kulturwissenschaftliche Untersuchungen sind.

Mag. phil. Katrin Pilz hat in Wien und Rom Geschichte und Kulturwissenschaften studiert. Seit 2008 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des interdisziplinären CORPOrealities Projektes und seit 2009 als Projektmitarbeiterin und Forschungsstipendiatin am Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin der MedUni Wien tätig. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Medienkultur, visuelle und materielle Kultur der Wissenschaft.

Das Team der Abteilung „Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin“ freut sich über zahlreichen Besuch!

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Abb. Diplomarbeit: Pilz, Katrin
 
Unser nächster Vortrag: Mag. Birgit Nemec, Visuelle Kulturen der Anatomie in Wien, 1900 – 1938.
Montag, 08.November 2010, 16.00 c.t.

NS-Provenienzforschung: Restituierung der geraubten Bücher von Univ.-Prof. Carl Julius Rothberger an seine Tochter durch den Rektor der Medizinischen Universität Wien

Heute Vormittag wurden erstmals an der Medizinischen Universität Wien Bücher, die während der NS-Zeit geraubt wurden, an deren ursprüngliche Besitzer bzw. deren Erben restituiert. Darüber berichtet Die Presse in ihrer Online-Ausgabe:

Medizin-Uni Wien restituiert enteignete Bücher

30.09.2010 | 11:41 | (DiePresse.com)
Die Tochter des ehemaligen Pathologie-Professors Carl Julius Rothenberger erhält 39 wissenschaftliche Werke zurück. Die Restitution ist die erste im Rahmen der laufenden Provenienzforschung der Medizin-Uni.
Bericht online in Die Presse.com: http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/598485/index.do

NS-Provenienzforschung: Restituierung der geraubten Bücher von Univ.-Prof. Carl Julius Rothberger an seine Tochter durch den Rektor der Medizinischen Universität Wien weiterlesen

EOD – eBook on Demand Nr.3: Nachricht an das Publikum über die Einrichtung des Hauptspitals in Wien, 1784 (Reprint auch über amazon.com bestellbar)

eod3aLiebe Leserinnen & Leser des Van Swieten Blogs!

Unsere Van Swieten-Blog Serie „eBook on Demand“ setzen wir mit folgendem eBook aus 1784 fort:

E-Book on Demand Nr.3

„Die Liebe für die allgemeine Menschheit
und Mitleiden gegen Unglückliche / denen ihre
traurigen Umstände Hilfe und Beistand unentbehrlich/
aber die Dürftigkeit sich dieselben selbst
zu verschaffen unmöglich machen, haben Seine
Majestät bewogen, mit Verschonung der öffentlichen
Staatseinkünfte, aus ihrem Eigenen
die öffentliche Anstalt zu unterstützen, welche
unter der Benennung des Hauptspitals, das
allgemeine Krankenhaus, die Geburtshilfe
das Findlings und Tollhaus, und verschiedene
Siechenhäuser vereinbaret;…“

Joseph II (1741-1790)
Der älteste Sohn und Mitregent (1765-1790) von Kaiserin Maria Theresia (1717-1780) war mit den Ideen der gemäßigten Aufklärung aufgewachsen. In diesem Sinne war die Abschaffung diverser Privilegien der Stände, sowie die Angleichung der Rechte der Bürger ein Ziel. Dazu gehörte auch die Unterordnung der Kirche unter den Staat und die vollen Bürgerrechte für andere Glaubensangehörige. In seiner Regierungszeit sah er sich dem Schlüsselwort des ‚öffentlichen Wohls‘ verpflichtet. Dies drückt sich in der Errichtung der medicinisch-chirurgischen Josephs-Akademie 1785, der Vorarbeiten für ein Taubstummeninstitut, oder eben die Eröffnung des Allgemeinen Krankenhauses 1784 (dem heutigen Universitätscampus) aus.

Literatur:
Bernath, Mathias; Schroeder, Felix von (Hrsg.); Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas (=Südosteuropäische Arbeiten ; 75), Bd. 2 (G-K), München 1976.

Dieses eBook on Demand können Sie auch über Amazon.com in der Printversion bestellen!

Für Bücher, die im Nominalkatalog „Medizinhistorische Literatur 1850-1989“ nachgewiesen sind, kann im Rahmen des Services eBooks on Demand (EOD) ein Digitalisat angefordert werden, sofern diese Bücher urheberrechtsfrei sind (Verfasser bzw. Verfasserin seit mehr als 70 Jahren verstorben). Weiterführende Informationen über Liefer- und Preiskonditionen.

Mit Unterstützung der Abteilung Digitalisierung und Elektronische Archivierung der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol wurden die Katalogkarten eingescannt, OCR-geselen und sind nun online recherchierbar. Nunmehr besteht die Möglichkeit, in den Katalogisaten (Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsjahr, Signatur) von 100.000 Büchern zu recherchieren.

Beim angezeigten Treffer haben Sie dann die Möglichkeit, Tippfehler im betreffenden Katalogeintrag zu korrigieren. Klicken Sie, bitte, auf das Feld Helfen sie diesen Eintrag zu verbessern und korrigieren Sie die Daten in den angeführten Feldern Autor, Titel, Beschreibung, Jahr und Signatur (Web 2.0-Funktionalität). Anschließend Button „Änderungen speichern“ drücken. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Die im Nominalkatalog Medizinhistorische Literatur 1850-1989 nachgewiesenen Bände sind in der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin benutzbar bzw. zum Teil auch nach Hause entlehnbar (Kontakt: Marian Miehl marian.miehl@meduniwien.ac.at Tel:+43-1-40160/26117 od. 26112).

Bitte beachten Sie, dass die seit 1989 erworbene Literatur im OPAC der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin nachgewiesen ist.

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Weitere Beiträge:
EOD – eBook on Demand Nr.2: Kurze Nachricht von der Verfassung und Einrichtung des kaiserl. königl. Taubstummen-Instituts zu Wien, 1807
EOD – eBook on Demand Nr.1: Joh. Alexander von Brambilla, Verfassung und Statuten der josephinischen medizinisch-chirurgischen Akademie, 1786

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Bitte zitieren als
VAN SWIETEN BLOG: Informationen der Universitätsbibliothek der Med Uni Wien,
Nr. 2128 [18.08.2010].
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=2128

EOD – eBook on Demand Nr.2: Kurze Nachricht von der Verfassung und Einrichtung des kaiserl. königl. Taubstummen-Instituts zu Wien, 1807 (Reprint auch über amazon.com bestellbar)

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Liebe Leserinnen & Leser des Van Swieten Blogs!

Unsere Van Swieten-Blog Serie „eBook on Demand“ setzen wir mit folgendem eBook aus 1807 fort:

Kurze Nachricht von der Verfassung und Einrichtung des kaiserl. königl. Taubstummen-Instituts zu Wien, 1807

E-Book on Demand Nr.2

Dieses eBook on Demand können Sie auch über Amazon.com in der Printversion bestellen!

Das Personale
des kaiserl. königl. Taubstummen-Instituts zu Wien.
Director. Herr Joseph May, hat die Aufsicht und Leitung des Instituts,
und lehret die Schüler der 3. Classe.

Katechet. Herr Augustin Weimer, Weltpriester und Katechet des k. k.
Gymnasiums, lehret die Religion nach Anleitung des
Katechismus.

Lehrer, 1. Herr Johann Strommer, lehret die Schüler der 2, Classe.
Lehrer, 2. Herr Michael Weinberger, besorgt die Oekonomie des Instituts,
lehret die Schüler der 1. Classe, und gibt zugleich Unterricht
im Schönschreiben und Zeichnen.

Die Gesundheitspflege der Taubstummen besorgen unentgeltlich:
Der Medicinä Doctor, Herr Christoph Hackel, in Abwesenheit des Doctors, Joseph Galt.
Der Wundarzt, Herr Anton Philauf.
Der Zahnarzt, Herr Florian Weimer.

Die Ordnung der Prüfung.
Die taubstummen Zöglinge sind in drey Classen getheilt. Jede Classe wird
in der angesetzten Ordnung und in den angemerkten Lehrgegenständen zur Prüfung
vorgenommen, und zwar wird
die 1. Classe von 9 bis 10 Uhr
geprüft:
a) in dem Erkennen, im Schreiben und Aussprechen der Buchstaben,
Sylben und Wörter;
b) in der Nahmenlehre der Haupt-, Bey- und Zeitwörter;
c) im Schreiben und Aussprechen der gewöhnlichsten im gemeinen Leben
vorkommenden Wörter, Sätze und Redensarten;
d) im Zählen und Schreiben der Zahlen mit Ziffern und Buchstaben.
Die Zöglinge der 1. Classe haben täglich, den Donnerstag ausgenommen,
4 Lehrstunden;
1 Stunde Wiederhohlung;
2 zum Speisen;
6 zur Handarbeit als Stricken u. d. gl. und 2 Freystunden.“

Für Bücher, die im Nominalkatalog „Medizinhistorische Literatur 1850-1989“ nachgewiesen sind, kann im Rahmen des Services eBooks on Demand (EOD) ein Digitalisat angefordert werden, sofern diese Bücher urheberrechtsfrei sind (Verfasser bzw. Verfasserin seit mehr als 70 Jahren verstorben). Weiterführende Informationen über Liefer- und Preiskonditionen.

Mit Unterstützung der Abteilung Digitalisierung und Elektronische Archivierung der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol wurden die Katalogkarten eingescannt, OCR-geselen und sind nun online recherchierbar. Nunmehr besteht die Möglichkeit, in den Katalogisaten (Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsjahr, Signatur) von 100.000 Büchern zu recherchieren.

Beim angezeigten Treffer haben Sie dann die Möglichkeit, Tippfehler im betreffenden Katalogeintrag zu korrigieren. Klicken Sie, bitte, auf das Feld Helfen sie diesen Eintrag zu verbessern und korrigieren Sie die Daten in den angeführten Feldern Autor, Titel, Beschreibung, Jahr und Signatur (Web 2.0-Funktionalität). Anschließend Button „Änderungen speichern“ drücken. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Die im Nominalkatalog Medizinhistorische Literatur 1850-1989 nachgewiesenen Bände sind in der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin benutzbar bzw. zum Teil auch nach Hause entlehnbar (Kontakt: Marian Miehl marian.miehl@meduniwien.ac.at Tel:+43-1-40160/26117 od. 26112).

Bitte beachten Sie, dass die seit 1989 erworbene Literatur im OPAC der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin nachgewiesen ist.

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Weitere Beiträge:
EOD – eBook on Demand Nr.1: Joh. Alexander von Brambilla, Verfassung und Statuten der josephinischen medizinisch-chirurgischen Akademie, 1786

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Bitte zitieren als
VAN SWIETEN BLOG: Informationen der Universitätsbibliothek der Med Uni Wien,
Nr. 5200 [10.05.2010].
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=5200

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EOD – eBook on Demand Nr.1: Joh. Alexander von Brambilla, Verfassung und Statuten der josephinischen medizinisch-chirurgischen Akademie, 1786 (Reprint über amazon.com bestellbar)

Liebe Leserinnen & Leser des Van Swieten Blogs!

Die Universitätsbibliothek wird Ihnen im Van Swieten Blog in regelmäßigen Abständen ein eBook on Demand zur Ansicht präsentieren.

Wir starten die Serie mit folgendem eBook aus 1786:

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Dieses eBook on Demand können Sie auch über Amazon.com bestellen!

Joh. Alexander von Brambilla
Verfassung und Statuten der josephinischen medizinisch-chirurgischen Akademie samt der Ordnung bei Beförderungen zu Magistern und Doktoren der Chirurgie Wien, 1786
eBook on Demand Nr.1–>PDF

„Se i n e kaiserl. königl. apostol. Majestät haben zur Gründung eines medizinisch – chirurgischen I n s t i t u t s mit wahrhaft kaiserlichen Aufwände ein prächtiges Gebäude aufgeführt, die Säle und Kabinette desselben mit allen in den verbreiteten Zweigen der theoretischen und ausübenden Arzeney erfoderlichem Büchern, Werkzeugen und Hülfsgerathschaften bereichert, endlich zum Unterrichte in den sämmtlichen Theilen der medizinischchirurgischen Wissenschaft die gewähltesten Lehrer angestellet. Die wohlthätige Sorgfalt des erhabenen S t i f t e rs
Vereiniget bei diesem Institute den für das Beste ihrer Staaten, und der gemeinschaftlichen Menschheit zweyfach nutzbaren Endzweck:
Einer medizinisch-chirurgischen Akademie, wo Männer von unterscheidendem Verdienste ihre Einsichten und Bestreben zur Vervollkommmg einer Wissenschaft vereinbaren sollen,‘ von der die leidende Menschheit in so unzählbaren Fällen des L e b e n s Hilfe und Erleichterung zu erwarten berechtigt ist…“

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brambilla-giovanni4Giovanni Alessandro Brambilla (1728-1800)

Geboren in St. Zenone, studierte er zwischen 1747 und 1752 an der Universität Pavia. Im Jahr seines Studienabschlusses trat er dem Militärdienst als Unterchirurg bei. Ein Jahr später wurde er nach Wien zur deutschen Arzieren-Leibgarde versetzt, wo er als Chirurg tätig war. 1764 stieg er zum Leibarzt des damaligen Erzherzogs Joseph auf. Als Protochirurgus reformierte er das Kriegssanitätswesen und bekam 1779 von Joseph II. die Leitung über das gesamte Militärsanitätswesen zugesprochen. 1785 wurde er mit der Errichtung der k. k. medizinisch-chirurgischen Josephinischen Akademie deren erster Direktor. 1795 wurde er pensioniert und kehrte nach Pavia zurück, wo er 1800 72-jährig starb.

Literatur:

Wyklicky, Helmut: Das Josephinum. Biographie eines Hauses. Die medizinisch-chirurgische Josephs-Akademie seit 1785,
das Institut für Geschichte der Medizin seit 1920, Wien 1985.
Baur, Samuel: Allgemeines historisches Handwörterbuch aller historischen Personen, die in dem letzten Jahrzehend
des 18, Jahrhunderts gestorben sind, Ulm 1803.
Lesky, Erna: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert (= Studien zur Geschichte der Universität Wien Bd. VI), Graz 1965.

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Bildnachweis: Sammlungen der Medizinischen Universität Wien – Josephinum, Bildarchiv

Ausgewählte Literatur zu Giovanni Alessandro Brambilla:
Instruktion für die bey den Kaiserl. Königl. Armeen, und in den Feldspitälern angestellten Feld-Chirurgen. Insges. 39 S., Wien: 1779
Reglement für die Kaiserl. Königl. Feldchirurgen. Bd 1: in Friedenszeiten; Bd 2: in Kriegszeiten 1788-89
Zwey Abhandlungen über den nützlichen und schädlichen Gebrauch des Oxikrats, und der trockenen Karpey in der Wundarzney. (Riflessioni fisico-medico-chirurgiche : dell’uso ed abuso della posca e della spina secca nella chirurgia. Dt.) 99 S., Wien: 1777
Trattato chirurgico pratico sopra le ulcere delle estremita inferiori. 57 S., Milano: 1793
Josephinischer Katalog am Institut für Geschichte der Medizin 33 Treffer

Für Bücher, die im Nominalkatalog nachgewiesen sind, kann im Rahmen des Services eBooks on Demand (EOD) ein Digitalisat angefordert werden, sofern diese Bücher urheberrechtsfrei sind (Verfasser bzw. Verfasserin seit mehr als 70 Jahren verstorben). Weiterführende Informationen über Liefer- und Preiskonditionen.

Mit Unterstützung der Abteilung Digitalisierung und Elektronische Archivierung der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol wurden die Katalogkarten eingescannt, OCR-geselen und sind nun online recherchierbar. Nunmehr besteht die Möglichkeit, in den Katalogisaten (Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsjahr, Signatur) von 100.000 Büchern zu recherchieren.

Beim angezeigten Treffer haben Sie dann die Möglichkeit, Tippfehler im betreffenden Katalogeintrag zu korrigieren. Klicken Sie, bitte, auf das Feld Helfen sie diesen Eintrag zu verbessern und korrigieren Sie die Daten in den angeführten Feldern Autor, Titel, Beschreibung, Jahr und Signatur (Web 2.0-Funktionalität). Anschließend Button „Änderungen speichern“ drücken. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Die im Nominalkatalog Medizinhistorische Literatur 1850-1989 nachgewiesenen Bände sind in der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin benutzbar bzw. zum Teil auch nach Hause entlehnbar (Kontakt: Marian Miehl marian.miehl@meduniwien.ac.at Tel:+43-1-40160/26117 od. 26112).

Bitte beachten Sie, dass die seit 1989 erworbene Literatur im OPAC der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin nachgewiesen ist.

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Bitte zitieren als
VAN SWIETEN BLOG: Informationen der Universitätsbibliothek der Med Uni Wien,
Nr. 5666 [06.2010].
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=5666

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (14): Schöllkraut – Chelidonum majus L. (Das grosse Schellkraut)

Schöllkraut – Chelidonum majus L. (Das grosse Schellkraut) von Mag. Gilbert Zinsler
Plenck Bd. 5, Tab. 419

Die gesamte Pflanze führt einen gelben Milchsaft. Das Schöllkraut wächst an Mauern, Wegen, Schuttplätzen und an Waldrändern auf stickstoffhaltigem Boden.

Schöllkraut enthält verschiedene Alkaloide, unter anderem das Chelerythrin, und ist daher giftig. Der höchste Wirkstoffgehalt findet sich in den Wurzeln. Eine Vergiftung hat Magen- und Darmbeschwerden, teils mit blutigen Durchfällen, Erbrechen und Krämpfe zur Folge. Ferner kommt es zu Brennen im Mund- und Rachenbereich, mit Blasenbildung im Mund und zu Kreislaufstörungen, beschleunigter Atmung und Benommenheit.

Medizinische Verwendung fand das Schöllkraut als Tee bei Erkrankungen von Leber und Galle und wurde auch als krampflösendes Mittel angewendet.

In der Volksmedizin und in der Homöopathie wird der Presssaft der Pflanze äußerlich bei Hauterkrankungen wie Warzen verwendet. Die eiweißauflösende, antivirale Wirkung unterstützt dabei die Heilung. Hierzu empfiehlt es Plenck:

Äusserlich wird der Saft, oder der mit Wasser verdünnte Extrackt in die Flecke der Hornhaut und ohne Wasser in weiche Warzen, Flechten und unreine Geschwüre eingerieben. Auch wenn die Anwendung im Auge der medizinischen Tradition der Antike entsprach, erscheint sie heute benso wenig zeitgemäß wie folgender Hinweis: In der von Missbrauch des Branntweines entstandenen Wassersucht trinken die Warschauer den Aufguss vom Kraute und der Wurzel mit Bier, wovon sie oft nach sehr häufigen Urinlassen geheilet werden sollen.

Verschiedenen Inhaltsstoffen des Schöllkrauts werden aber auch immer wieder zytostatische Eigenschaften nachgesagt und diese werden seit längerem zur Krebsbehandlung erwogen.

Weitere Beiträge von Mag. Gilbert Zinsler:
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (13): Grüner Tee – Thea viridis L. (Der grüne Thee)
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (12): Die gemeine Muskatnuss – Myristica officinalis. L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (11): Vanille – Epidendum vanilla L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (10): Broccoli – Brassica oleracea italica L. (Der Brocculi) Plenck Bd. 6, Tab.534
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (09): Zitrone – Citrus medica L. (Die gemeine Citrone) Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (14): Schöllkraut – Chelidonum majus L. (Das grosse Schellkraut) weiterlesen

Publikationen von Angehörigen des Professorenkollegiums der Medizinischen Fakultät der Universität Wien (1849/50): Highlights des Nominalkatalogs Medizinhistorische Literatur 1850-1989 [7]

Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien: Nominalkatalog Medizinhistorische Literatur 1850-1989

Wie am 10. April 2010 an dieser Stelle berichtet, steht der medizinhistorische Hauptkatalog an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin im Josephinum, bisher nur als Zettelkatalog vor Ort nutzbar, ab sofort im Internet für Recherchezwecke zur Verfügung!

Link zum NK Medizinhistorische Literatur 1850-1989: http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/collection.jsp?id=1027

Eine Besonderheit des neu digitalisierten Nominalkatalogs Medizinhistorische Literatur 1850-1989 liegt darin, dass nicht nur Bücher nachgewiesen werden, sondern auch eine große Zahl an medizinhistorisch interessanten Separata.

In der Serie des Van Swieten Blogs über Highlights des Nominalkatalogs Medizinhistorische Literatur 1850-1989 bringen wir als Teil 7 Informationen über Publikationen von Angehörigen des Professorenkollegiums der Medizinischen Fakultät der Universität Wien (1849/50).

Mag. Bruno Bauer
Leiter der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien

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Nachweis der Publikationen von Angehörigen des Professorenkollegiums der Medizinischen Fakultät der Universität Wien (1849/50)

Publikationen von Angehörigen des Professorenkollegiums der Medizinischen Fakultät der Universität Wien (1849/50): Highlights des Nominalkatalogs Medizinhistorische Literatur 1850-1989 [7] weiterlesen

Publikationen von Neurologen der Medizinischen Fakultät der Universität Wien: Highlights des Nominalkatalogs Medizinhistorische Literatur 1850-1989 [6]

Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien: Nominalkatalog Medizinhistorische Literatur 1850-1989

Wie am 10. April 2010 an dieser Stelle berichtet, steht der medizinhistorische Hauptkatalog an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin im Josephinum, bisher nur als Zettelkatalog vor Ort nutzbar, ab sofort im Internet für Recherchezwecke zur Verfügung!

Link zum NK Medizinhistorische Literatur 1850-1989: http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/collection.jsp?id=1027

Eine Besonderheit des neu digitalisierten Nominalkatalogs Medizinhistorische Literatur 1850-1989 liegt darin, dass nicht nur Bücher nachgewiesen werden, sondern auch eine große Zahl an medizinhistorisch interessanten Separata.

In der neuen Serie des Van Swieten Blogs über Highlights des Nominalkatalogs Medizinhistorische Literatur 1850-1989 bringen wir als Teil 6 Informationen über mehr als 1.700 Publikationen von Neurologen, die an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien gewirkt haben.

Mag. Bruno Bauer
Leiter der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien

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Nachweis der Publikationen von Neurologen, die an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien gewirkt haben:
Publikationen von Neurologen der Medizinischen Fakultät der Universität Wien: Highlights des Nominalkatalogs Medizinhistorische Literatur 1850-1989 [6] weiterlesen