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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [23]: Jakob Anton Neuner, Karl Ambros Bernard, Lorenz Rigler und Sigismund Spitzer: Mediziner des Josephinum im Dienste des Osmanischen Reiches zwischen 1839-1850

Jakob Anton Neuner, Karl Ambros Bernard, Lorenz Rigler und Sigismund Spitzer: Mediziner des Josephinum im Dienste des Osmanischen Reiches zwischen 1839-1850

In den Jahren 1830er Jahren kam es im Zuge der diplomatischen ABB-01_01_Mahmud_II-_LithoAnnäherung zwischen der Habsburgermonarchie und dem Osmanischen Reich zur Unterstützung der Monarchie bei den anstehenden militärischen Reformen des Osmanischen Reiches und in diesem Kontext auch der militärärztlichen Ausbildung. In dieser Hinsicht geriet die militärärztliche-josephinische Akademie zum Vorbild für die Modernisierung des osmanischen Sanitätswesens. Ab 1838 entsendete auf Ansuchen des Sultans Mahmud II. (1785-1839) das Josephinum Ärzte nach Konstantinopel, um im Zuge der Modernisierung der Armee, die Heranbildung von Militärärzten und Pharmazeuten in der Medizinschule in Galatasaray zu unterstützen.

Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin besitzt die Arbeiten dieser Mediziner des Josephinums, die in den 1830er bis 1850er Jahre im Dienste des osmanischen Reiches an der Organisation des Sanitätswesens wirkten.

Einen kurzen Überblick darüber bietet der Aufsatz von Max Neuburger, verfasst im Jahr 1917:

Neuburger, Max: Österreichische Ärzte als Pioniere der wissenschaftlichen Medizin und des Sanitätswesen in der Türkei (1839-1856). In: Wiener medizinische Wochenschrift. (38) 1917.

Neub_MHartl
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: 5179]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8618710&pos=10&phys=

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1917&page=740&size=45&qid=NH2UUDYC02HVJK3RGFO8LMVX15VWOX

ABB-02_02_Friedrich_Jaeger_von_Jaxtthal

Mit der Auswahl der Mediziner für Sultan Mahmud II. war Friedrich Jäger von Jaxtthal (1784-1871), der als Vertrauter von Fürst Clemens von Metternich und dessen Leibarzt galt, und zwischen 1825 und 1848 als Professor für Ophthalmologie an der Josephinischen Akademie lehrte, betraut.

Die Wahl fiel zunächst auf zwei junge Mediziner und Absolventen der Josephinischen Akademie und zwar: Karl Ambros Bernard und Jakob Anton Neuner, die im Spätherbst 1839 nach Galatasaray aufbrachen.

Jakob Anton Neuner (*30.10.1806 Cilli/Untersteiermark (heute Slowenien), gest. 27.1.1842 Leoben) begann zunächst als feldärztlicher Gehilfe im Infanterieregiment 12 in Mailand und studierte danach in Wien an der Josephs-Akademie Medizin, das er 1834 mit dem Doktorat der Chirurgie und Magister der Augenheilkunde und Geburtshilfe abschloss.
ABB-03_D-3444_NeunerIm Anschluss daran unterrichtete er an der Lehrkanzel der theoretischen Medizin. Ende des Jahres 1838 ging er gemeinsam mit Karl Ambros Bernard nach Konstantinopel, um hier die Reformen im Spitals- und Apothekenwesen einzuleiten. Er wurde hier auch Leibarzt des Sultans, kehrte jedoch bereits nach dessen Tode 1839 nach Wien an das Josephinum zurück. 1840 wurde er zum Regimentsarzt und ein Jahr darauf zu einem Infanterieregiment nach Leoben bestellt.

Karl Ambros Bernard (19.12.1808 Starkenbach/Böhmen, gest. 2. 11. 1844/Konstantinopel) studierte in Prag Philosophie und danach in Wien am Josephinum Medizin, wo er den Titel Magister der Chirurgie erlangte. Danach diente er als Arzt in einem Infanterieregiment in Czernowitz/Bukowina, wo er an der Grenze zu Russland am Aufbau eines Sanitätskordons zur Bekämpfung der Cholera mitwirkte. Nach seiner Rückkehr nach Wien setzte er am Josephinum sein Studium fort, legte hier 1838 seine Dissertation vor und schloss sein Studium mit dem Titel Doktor der Medizin und Chirurgie sowie Magister der Geburtenhilfe und der Augenheilkunde ab.
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Bernard, Karl Ambros: De functionibus fluidi electrici prae reliquis corporis humani sub statu sano et morboso. Wien: typ. Ghelen 1838.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D2164]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8416424&pos=2&phys#

Histor.Diss_M.Hartl
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D1838/3]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8416423&pos=1&phys#

Bernard blieb fünf Jahre in Galatasaray als Direktor und Professor der „medizinischen Schule zu Galatasaray zu Konstantinopel“ und wirkte hier am Aufbau des medizinischen Unterrichts mit. Bernard veröffentliche 1844 – wenige Monate vor seinem Ableben – seinen Bericht über seine Tätigkeit und die Entwicklungen, zu denen der Aufbau eines Schulbetriebes und die nachhaltige Heranbildung eines Ärzte- und Lehrpersonales zählten.

Bernard, Karl Ambros: Die medicinische Schule zu Galata-Serai. In: Allgemeine Zeitung für Militair-Aerzte. (2) 1844. S. 141-142; 159-160; 165-167.

Neub_MHartl
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: 38615]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8544598&pos=1&phys#

Einen Nekrolog zu Ambros Karl Bernard findet sich in der Wiener Zeitung, vom 13.1.1845, S. 3.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=18450113&seite=3&zoom=33&query=%22ambros%2Bbernard%22&ref=anno-search

Der dritte Arzt, der Neuer und Bernard unmittelbar nachfolgte, war Lorenz Rigler (*20.9.1815 Graz, gest. 16.9.1862 Graz). Er begann 1833 mit dem Studium der Medizin an der Josephs-Akademie, das er 1838 als Doktor der Medizin und Chirurgie, Magister der Augenheilkunde und Geburtshilfe abschloss.
ABB-05_05_Lorenz_Rigler_LithoRigler, Lorenz: Über die Wuthkrankheit des Menschen. Wien: typ. Mechitaristen 1838.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek,  Sign.: D3722]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8420146&pos=1&phys#

ABB-06_D-3722_Rigler
ABB-07_D1838-1_Rigler1842 wurde er auf Ansuchen der osmanischen Regierung nach Konstantinopel gesandt, um das Spitalswesen zu reformieren. Bereits 1844 erfolgte seine Bestellung zum Generalinspektor sämtlicher Spitäler und zum Sanitätsreferenten im Kriegsministerium. 1852 erschien von ihm eine Monografie unter den Titel „Die Türkei und deren Bewohner in ihren naturhistorischen, physiologischen und pathologischen Verhältnissen vom Standpunkte Constantinopels“, die sich – methodisch beeinflusst – an der von dem Statistiker und Militärarzt Francois Joesph Boudin (1806-1867) etablierten medizinischen Geografie orientierte. Rigler versuchte darin die lokalen Umwelteinflüsse mit medizinisch-statistischen Daten zu verbinden und damit Erklärungsmodelle für verschiedene Krankheiten zu entwerfen.[1]

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Rigler, Lorenz: Die Türkei und deren Bewohner in ihren naturhistorischen, physiologischen und pathologischen Verhältnissen vom Standpunkte Constantinopels. Wien: Gerold 1852.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: 297]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8632352&pos=8&phys#

Ein Jahr später verfasste er dazu noch einen Aufsatz:

Rigler, Lorenz: Beitrag zur medizinischen Geographie. In: Wiener medizinische Wochenschrift. (3) 1853. Sp. 721-724; 737-741; 753-756.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: Z10002/3]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8632355&pos=0&phys=

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1853&qid=SGIDBBICJ21RGY9TVCFNWR3FCL3COQ&size=45&page=369

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1853&qid=SGIDBBICJ21RGY9TVCFNWR3FCL3COQ&size=45&page=377

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1853&qid=SGIDBBICJ21RGY9TVCFNWR3FCL3COQ&size=45&page=385

1856 kehrte er nach Graz zurück, wo er zum Professor für spezielle medizinische Pathologie und Therapie ernannt wurde.

1841 erschien in der Zeitung „Der österreichische Zuschauer. Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und geistiges Leben“ (Nr. 6, 13.1.1841, S. 9) ein Bericht über „Die medizinische Schule zu Konstantinopel“, der einen Einblick über die Arbeiten von Neuner, Bernard und Spitzer gibt.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=doz&datum=18410113&seite=9&zoom=33&query=%22dr.%2Bbernard%22&ref=anno-search

Der vierte Arzt, der in den Dienst des osmanischen Reiches trat, war der Anatom, Pathologe und langjährige Diplomat Sigismund Spitzer (*21.4.1813 Nikolsburg/Mähren, gest. 23. 12. 1894 Wien). Spitzer studierte zunächst in Wien an der militärärztlich-josephinischen Akademie Medizin, das er 1837 mit seiner Dissertation abschloss.

ABB-09_D-4029_SpitzerSpitzer, Sigismund: De morbo Brighti. Wien: typ Congregatio Mechitaristica 1837.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D4029]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8420834&pos=1&phys#

Danach ging er an die militärisch-medizinische Schule in Galatasaray, wo er 1839 zum Professor für Anatomie ernannt wurde und zwischen 1846/47 und 1850 als Nachfolger von Bernard als Direktor die Schule leitete. 1845 wurde er zum Leibarzt und engen Vertrauten des Sultans Abdül-Medjid (1823-1861) bestellt. Er reformierte das medizinische Studium, führte das Sezieren an den Spitälern ein und errichtete ein anatomisches Museum, darunter finden sich von Josef Hyrtl  (1810-1894) gespendete Präparate. 1847 promovierten vier Studenten der Schule von Galatasaray an der Josephinischen Akademie in Wien.

Diese werden wie folgt genannt und beschrieben: „Mousa Effendi, Muselmann, Stefan Asbrian, Grieche, Nikolaus Aprillof, Armenier, Gregoir Ivovicz, Katholik“.

Spitzer trat 1850 in den diplomatischen Dienst des osmanischen Reiches ein und wurde bis 1856 zu dessen Botschaftsrat in Wien und darauf von 1857 bis 1860 zum Geschäftsträger in Neapel bestellt. Danach lebte er als Privatmann in Paris und Italien und zuletzt bis zu seinem Tod in Wien.

Literatur zu:

Lorenz Rigler – Primärliteratur:

Rigler, Lorenz: Antritts-Rede gehalten bei Gelegenheit der Übernahme der medizin. Klinik in Gratz am 8. Oktober 1856. In: Wiener medizinische Wochenschrift. (6) 1856. Sp. 681-668.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: Z10002/6]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8632356&pos=14&phys#

Rigler, Lorenz: Beitrag zur Geschichte der Cholera. In: Wiener medizinische Wochenschrift. (5) 1855. Sp. 161-165; 177-180.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: Z10002/5]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8632354&pos=12&phys#

Rigler, Lorenz: Beitrag zur medizinischen Geographie. In: Wiener medizinische Wochenschrift. (3) 1853. Sp. 721-724; 737-741; 753-756.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: Z10002/3]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8632355&pos=13&phys#

Rigler, Lorenz: Die Türkei und deren Bewohner in ihren naturhistorischen, physiologischen und pathologischen Verhältnissen vom Standpunkte Constantinopels. Wien: Gerold 1852.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: 297]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8632352&pos=8&phys#

Rigler, Lorenz: Über die Wuthkrankheit des Menschen. Wien: typ. Mechitaristen 1838.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D3722]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8420146&pos=1&phys#

Rigler, Laurenz: De rabie hominum morsu hydrophobico acquisita. Wien: typ. Congreg. Mechit. 1838.
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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D1838/1]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8420145&pos=0&phys#

Lorenz Rigler – Sekundärliteratur:

Kernbauer, Alois: Lorenz Rigler, Istanbul und die „Medizinische Geographie“ In: Österr.-türkische med. Beziehungen, Berichte des Symposions vom 28. u. 29.4.1986 in Istanbul. 1987. S. 121-142.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: SA915]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8595493#

Kernbauer, Alois: Zur Reorganisation der türkischen Medizin durch österreichische Ärzte um die Mitte des 19. Jh. Die medizinische Schule von Galatasaray in Istanbul im Spiegel der Berliner Allgemeinen Medicinischen Central-Zeitung. 7 S. (S. 175-181). Wien: Österr. Ges. f. Wissenschaftsgesch. 1993 (Mitt. d. öst. Ges. f. Wissenschaftsgesch. Jg 13, H. 1-2)

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: 55.016/13, 1-2]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8595492#

Heschl, Richard Ladislaus: Prof. Dr Lorenz Rigler (+). In: Wiener medizinische Wochenschrift. (12/42) 1862. Sp. 667-669.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: Abschr. 101]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8585034#

Karl Ambros Bernhard – Primärliteratur:

Bernard, Karl Ambros: Les Bains de Brousse, en Bythinie, Turquie d’Asie, avec une vue des bains et un plan des environs de Brousse. Constantinopel: Imprimerie de la Bonne Esperance 1842.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Josephinische Bibliothek, Sign.: JB2829]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=6172478&pos=13&phys=

Bernard, Karl Ambros: Die medicinische Schule zu Galata-Serai. In: Allgemeine Zeitung für Militair-Aerzte. (2) 1844. S. 141-142; 159-160; 165-167.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: 38615]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8544598&pos=1&phys#

Bernard, Karl Ambros: De functionibus fluidi electrici prae reliquis corporis humani sub statu sano et morboso. Wien: typ. Ghelen 1838.

Histor.Diss_M.Hartl
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D2164]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8416424&pos=2&phys#

Histor.Diss_M.Hartl
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D1838/3]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8416423&pos=1&phys#

Karl Ambros Bernhard – Sekundärliteratur:

Schmidt-Wyklicky, Gabriela: Dr. Karl Ambros Bernard nach österreichischen Quellen: Seine Verdienste als Arzt und Akademischer Lehrer. In: Acta Turcica Historiae Medicinae. Verhandlungen des V. Symposions über öst.-türk. mediz. Beziehungen II. 1995. S. 111-114.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: SA4582]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8640075&pos=0&phys#

Sehsuvaroglu, Bedi N.: Muallim-i evvel Ordiaryüs Profesör Dr. Charles Ambroise Bernard (1808-1844). In: Türk Istanbul’da tip ögretiminin 500. yildönümü. 1971. S. 62-70.

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8643932#

Eyice, Semavi: Mekteb-i Tibbiye’nin ilk müdürü Dr. Bernard’in Mezari. In: Tarih Dergisi. (2/3-4) 1952. S. 89-96.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: 43774]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8566319#

Jakob Anton Neuner – Primärliteratur:

Neuner, Jakob Anton: De febri intermittente oculi larvata, sub forma ophthalmitidis adparente. Wien: typ. Grund 1834.

Histor.Diss_M.Hartl
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D1834/2]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8419517&pos=0&phys#

Histor.Diss_M.Hartl
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D3444]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8419518&pos=1&phys#

Jakob Anton Neuner – Sekundärliteratur:

Holubar, Karl: Carl Ludwig Sigmund in der Türkei insbesondere seine Besuche in Istanbul im Mai, Juli und August 1849. In: Die hohe Medizinschule Galatasaray und ihre Bedeutung für die moderne türkische Medizin. 1993. S. 95-106.

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[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: SA5169]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8588086&pos=15&phys#

Neuburger, Max: Österreichische Ärzte als Pioniere der wissenschaftlichen Medizin und des Sanitätswesens in der Türkei (1839-1856). In: Wiener medizinische Wochenschrift. (67/38) 1917.

Neub_MHartl
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: 5179]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8566319#

Sigismund Spitzer – Primärliteratur:

Spitzer, Sigismund: De morbo Brighti. Wien: typ Congregatio Mechitaristica 1837.

Histor.Diss_M.Hartl
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D4029]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8420834&pos=1&phys#

Text: Walter Mentzel

[1] Kernbauer, Alois: Lorenz Rigler, Istanbul und die „Medizinische Geographie“ In: Österr.-türkische med. Beziehungen, Berichte des Symposions vom 28. u. 29.4.1986 in Istanbul. 1987. S. 121-142.

Alle Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien–>

Weitere Blogbeiträge u.a. zu
Friedrich Jäger von Jaxtthal (1784-1871):
https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=21855

https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=23304

 

Neuerwerbungen im April`17:

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert.

Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert.

Alle Neuerwerbungen finden Sie im Katalog–>LINK

Beispiele:

Kurzgefaßte Fußchirurgie
Stukenborg-Colsman, Christina, 1967- [HerausgeberIn] Fuhrmann, Renée Andrea [HerausgeberIn] Abbara-Czardybon, Mona [MitwirkendeR]
2017

***********************************************************

Schadenbeurteilung am Bewegungssystem. 2 | Band. Meniskus, Diskus, Bandscheiben, Labrum, Ligamente, Sehnen
Hempfling, Harald [VerfasserIn] Krenn, Veit, 1960- [VerfasserIn]
2016

false
****************************************

Peripheral nerve and muscle disease
Cohen, Jeffrey A. Mowchun, Justin J. Lawson, Victoria H. Robbins, Nathaniel M.
2016

******************************

Janeway’s immunobiology
Murphy, Kenneth P., 1963- [VerfasserIn] Weaver, Casey [VerfasserIn] Janeway, Charles, 1943-2003 [Sonstige]
2017

*******************************************

Praxis der refraktiven Chirurgie : Planung, Durchführung, Nachbehandlung, Komplikationsmanagement
Uthoff, Detlef [HerausgeberIn] Rüfer, Florian, 1974- [MitwirkendeR] Mosquera, Samuel Arba [MitwirkendeR]
2017

Datenbank – AMED (Testzugang bis 21. 4. 2017)

AMED ist eine Literaturdatenbank in englischer Sprache für Naturheilverfahren, besondere Therapierichtungen und Physiotherapie, mit bibliographischen Angaben, inhaltsbeschreibenden Schlüsselwörtern und englischsprachigen Zusammenfassungen.

Die Datenbank enthält Angaben aus verschiedenen Ländern mit Schwerpunkt Europa und entspricht inhaltlich den folgenden, gedruckten Bibliographien: Complementary Medicine Index, Occupational Therapy Index, Physiotherapy Index, Rehabilitation Index und Podiatry Index.

Die MedUni Wien bietet einen Testzugang bis 21. April 2017!

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Vermessen

Vermessen

wäre es die ‚Wirklichkeit‘ schlicht und einfach zu – ‚vermessen‘.

„Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind,

verstehe ich sie selbst nicht mehr.“                            Albert Einstein
Einstcart

Vermessen, berechnen und wissenschaftlich erfassen, will ‚die Welt‘ ihre Wirklichkeit. Und das Ganze in eine Formel gießen. Mathematisch, unanfechtbar, in die Weltformel.

Denn –

„Die Mathematik ist die Königin  der Wissenschaften“. Carl Friedrich Gauß.

Aber –

meinte A. Niklitschek: „Die Mathematik ist wie ein Spinnwebfaden im  All,

          in sich logisch und geschlossen  – aber nur ein Spinnwebfaden“.

einstKrR

Kurt Goedel, Einsteins ‚bester Freund‘, American“(?) mathematician (laut Encyclopedia Britannica)  fand nicht nur ein ‚Haar in der Suppe‘ der Mathematik, u.A.: „Jedes formale System mit endlich vielen Axiomen, das die Arithmetik der natürlichen Zahlen enthält, ist unvollständig. Dies gilt auch für Systeme mit unendlich vielen Axiomen“. Goedel K (1995) Collected Works, Volume III, Unpublished Essays and Lectures (Feferman, Ed) p 30 und – dass es in Systemen, wie der Arithmetik, Aussagen geben muss, die man weder formal beweisen noch widerlegen kann. Unvollständigkeitsatz.

Goedel übte überraschend strenge Kritik an der Naturwissenschaft:  „I don’t believe in natural science‘ (in:  Ed Regis: Who got Einstein’s office? Eccentricity and Genius at the Institute for Advanced Study. Simon & Schuster 1988. p. 58)

Berechnen. Vermessen. Verrechnen.. in der ‚Sprache der Mathematik‘, dem Nicht-Mathematiker ein Buch mit sieben Siegeln, versus der Sprache (der Laien) per se.

Das überforderte Vorstellungsvermögen verleitet zu Vereinfachung (oversimplification, deskill) bis der Eindruck entsteht, auch komplexe Vorgänge verstehen zu können – dies kann zu Fehlschlüssen samt Folgen führen.

Unter falschen (gefälschten) Voraussetzungen – aprioris* stimmt das ‚Veredictum‘ der Mathematik nicht. Logisch. Dazu kommt: Vor Rechenfehlern sind auch Genies nicht gefeit. (Einstein 1911:  zunächst falscher Wert für die ‚Lichtablenkung‘ – „nobody is perfect“ !)
EinstLOL

in summa: politische Entscheidungen, basierend auf oben zitierten, nicht zwangsläufig unfehlbaren naturwissenschaftlichen und mathematischen Erkenntnissen, bedürfen ständig kritischer Überprüfung (siehe K. Popper), des Umdenkens und umgehender Konsequenzen, ohne des üblich-ewigen Aufschubs auf die ‚lange Bank‘.

Beispiele:

Atom-Politik, Atom-Energie – sie ist nicht, wie ursprünglich hinausposaunt wurde, die SICHERSTE, SAUBERSTE und BILLIGSTE ENERGIE-FORM, Roundup (Glyphosat): harmlos und ungiftig (?). Antibiotika-Missbrauch (Masssentierhaltungen, Multiresistenzen, nosokomiale Keime), Abgas (Diesel)-Lügen, Umwelt- und Licht- ‚Verschmutzung‘, globale Erwärmung, Licht-am-Tag (daytime running light – DRL, dadurch immer mehr verletzte und getötete Kinder am „Schutz“weg), Plastic-Planet –  dies ist eine unvollständige Liste.

.An den Schalthebeln sitzen keine umsichtig vorausschauend (promethisch) planenden Staatsmänner. Unausgegoren-kurzsichtige ‚Erfolg‘-Versprechungen wechseln einander ab, von einer Wahlperiode zur nächsten. Grundlagen – und Basis – Forschung werden weg’rationalisiert‘ (siehe Medizin: Vorklinik-Fächer), sie bringen kein rasches Geld.

Seriöse Berater werden abgelöst. Lobbyisten rücken nach – und Populisten.

Epilog:

Noch bevor dieser Planet endgültig abgewohnt ist, gilt es neue Wege einzuschlagen:

„Hochrechnungen stimmen nicht. Dieser Gott ist ein Gott der Überraschungen“ – und  – „Es ist geradezu kindisch an ein mögliches Übel in der Zukunft die Maßstäbe von heute anzulegen“ L.Ungar

* Manch gefälschte Publikation, getürkte Statistik und „vergessene“ – das heißt unter den Teppich gekehrte unerwünschte Wirkung und (medikamentöse) Nebenwirkung kann irreversible Schäden anrichten und tat dies bereits über Gebühr (QED).

Spanner G (2016) Das Geheimnis der Gravitationswellen. Einsteins Vision wird Wirklichkeit. Kosmos, e-book p 10.

Martin Heidegger, Überlieferte Sprache und Technische Sprache (1962), Herausgegeben von Hermann Heidegger (St. Gallen, Erker, 1989).

http://www.weltderphysik.de/gebiet/astro/teleskope-und-satelliten/microscope/

Bild-Legenden:

Nicht revidiert werden muss z.B.: Einstein’s Perihel- (Apsiden-) Drehung – „Die exakte Vorhersage der Periheldrehung durch die Allgemeine Relativitätsheorie sei einer der glücklichsten Momente seines Lebens gewesen“.

Es kam auch bisher noch zu keiner „Aequivalenzprinzip-Verletzung“; Einstein-Ring, Einstein-Kreuz (Gravitationslinsen-Effekte) – ewig-gültig-kosmische Denkmäler.

Abgesehen vom Kosmischen – umwerfend komisch konnte Einstein sein. Kompliziertes mit Späßen würzen, Zunge zeigen, seine „Fuzzy Ball“-Frisur pflegen und – mit Freunden herzhaft-schallend lachen .

Gender: beyond

Interest: no

Weitere Artikel von Prof. Dr.Heilig–>

[Datenbanken]: DynaMed PLUS – die Ergänzung und Alternative zu Up-to-Date

Zwischenablage01

[Autor/Feedback: Helmut Dollfuß]

DynaMed Plus ist eine klinische Informationsplattform für evidenzbasierte Medizin, ähnlich dem bekannten Produkt Up-to-Date.

Ein aktuelles Paper über den Vergleich von klinischen Informationsplattformen, inklusive DynaMed Plus und Up-to-Date, gibt es frei zugänlich via Pubmed.

DynaMed Plus steht ab sofort im Computernetz der MedUni Wien und via Remote Access zur Verfügung und ersetzt die Vorgängerversion  DynaMed, welche in den nächsten Monaten abgeschaltet werden wird.

Der Zugriff ist auch über die kostenlos erhältliche App für Android und Apple IOS möglich. Instruktionen finden sie auf der Startseite von DynaMed Plus, unter dem Menüpunkt „Get the DynaMed Plus Mobile App„.

Datenbank des Monats: Cochrane Central Register of Controlled Trials

Datenbank des Monats – Cochrane Central Register of Controlled Trials

Das Cochrane Controlled Trials Register (CCTR) ist eine bibliographische Datenbank kontrollierter Studien, die sowohl von Mitarbeitern der Cochrane Collaboration, als auch von anderen identifiziert worden sind. Diese Arbeit ist ein Teil des internationalen Bemühens, weltweit sämtliche Fachzeitschriften, Konferenzberichte und andere Quellen aus dem Bereich des Gesundheitswesens systematisch zu durchsuchen.
Die CCTR bildet gegenwärtig die umfassendste Literaturbasis für die Erstellung systematischer Übersichtsarbeiten.
Suchbar sind bibliographische Angaben, Deskriptoren und Abstracts.

Schlagwörter: Medizin
Evidenz-basierte Medizin

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