EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Karl Stellwag von Carion: De corporis laesionibus quoad parere

Die Van Swieten-Blog Serie “eBook on Demand” setzen wir mit folgender medizinhistorischer Dissertation fort:

Karl Stellwag von Carion: De corporis laesionibus quoad parere

MUW14A001800–>PDF

Stellwag von Carion, (Stellwag), (Stellwag-Carion)   Karl, (Carl), (Karl von Carion), (Carl von Carion)
Geburtsdatum:   28.01.1823   Dlouhá Loučka (Mährisch-Neustadt)
Sterbedatum:   21.11.1904   Wien
Disziplin:   Ophthalmologie, (Augenheilkunde)
Ophthalmologie (Promotion: 1847 in Wien zum Dr.med., 1848 in Wien zum Dr.chir. / Habilitation: 1854 in Wien)
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EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Friedericus Jaeger Dissertatio de keratonyxidis usu, Viennae 1812
EOD – eBook on Demand: “Medizinhistorische Dissertationen”: Skoda, Joseph, 1805-1881: Dissertatio inaug. medica de morborum divisione
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Rokitansky, Carl von, 1804-1878: De varioloide vaccinica
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Rosas, Anton von, 1791-1855: Vera fistulae sacci lacrymalis notio et sanandi methodus
EOD – eBook on Demand: “Medizinhistorische Dissertationen”: Rollett, Karl: De thermis Badensibus Austriacis
EOD – eBook on Demand: “Medizinhistorische Dissertationen”: Gerard van Swieten, Oratio de morte dubia
“Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek”- Buchausstellung zum Thema “Medizinhistorische Dissertationen”
EOD – eBook on Demand: J. HIRSCHBERG, GESCHICHTE DER AUGENHEILKUNDE
EOD – eBook on Demand: Nachricht an das Publikum über die Einrichtung des Hauptspitals in Wien, 1784 (Reprint auch über amazon.com bestellbar)
EOD – eBook on Demand: Kurze Nachricht von der Verfassung und Einrichtung des kaiserl. königl. Taubstummen-Instituts zu Wien, 1807
EOD – eBook on Demand: Joh. Alexander von Brambilla, Verfassung und Statuten der josephinischen medizinisch-chirurgischen Akademie, 1786

Datenbank des Monats – CareLit

CareLit

Literaturdatenbank für Management und Pflege
Recherche starten: CareLit

Inhalt:

Carelit ist das Literaturrechercheprogramm der Datenbank LISK.
Die Datenbank LISK ist ein umfangreiches Literaturinformations- und Dokumentationssystem für das Gesundheitswesen.
Sie enthält Literatur aus dem Bereich Krankenhausmanagement bis in die sechziger Jahre und Pflegeliteratur
bis in die fünfziger Jahre zurückgehend.
Fachgebiete: Medizin
Schlagwörter: Krankenhausmanagement
Pflege

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Remote Access

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Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [1]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Gastautor: Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [1]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Die Geschichte der Augenheilkunde kann bis in die Frühgeschichte der
Menschheit zurückverfolgt werden. Dies ist leicht verständlich, da ja das Auge
durch seine Funktion unersetzlich für den Menschen ist. Blindheit durch eine
Erkrankung des Auges war als Schicksalsschlag genauso gefürchtet wie die
Strafe der Blendung.
Als grobe Zeiteinteilung der Augenheilkunde alter Kulturen kann man die Zeit
vor Hippokrates (460-375 v. Chr.), die alexandrinisch-römische und die byzantinische
Periode ansehen.
Im Land der Pharaonen war schon die Behandlung vieler Augenkrankheiten
gut bekannt, wie wir seit der Auffindung des Papyrus Ebers (1500 v. Chr.) wissen.
Herodot (440 v. Chr.) nennt die Augenärzte als erste unter den vielen
Spezialärzten des alten Ägyptens, auch wenn er im allgemeinen eher abschätzig
über sie spricht; dies dürfte jedoch auf seine zu geringen Kenntnisse der
ägyptischen Sprache zurückzuführen sein.
Im alten Ägypten war alles auf das Steigen und Fallen des Nils, also jahreszeitlich
abgestimmt. Daher nimmt es auch nicht wunder, daß sich auf einer
dreigeteilten altägyptischen Salbenbüchse folgende Inschrift findet:
„ 1) Überschwemmungszeit, das Sehen zu klären;
2) Winter, alle Arten von Augenkrankheiten zu beseitigen;
3) Sommer, das Tränen der Augen zu beheben.“
Wie die Ägypter auf durchaus modern anmutende Art die Sehkraft prüften,
zeigt die folgende Geschichte: Gott Ra untersuchte das Sehvermögen des
Gottes Horus, der eine einseitige Augenverletzung erlitten hatte. Er setzte ihn
vor eine weiße Wand, auf die ein kleiner schwarzer Strich und daneben ein größeres
schwarzes Schwein gemalt waren. Ra hielt das unverletzte Auge zu, richtete

Horus‘ Blick auf den Strich und fragte, ob er diesen
sähe. Als Horus ihn nicht erkannte, lenkte Ra seinen
Blick auf das schwarze Schwein, welches Horus
sehen konnte. Da wußte Ra, daß ein Teil von
Horus Sehkraft erhalten geblieben war.
Bei der Betrachtung der Augenheilkunde der alten
Griechen fällt auf, daß keine einzige griechische (oder römische)
Einzelschrift über Augenheilkunde erhalten ist, sondern
nur gelegentliche Bemerkungen in Lehrbüchern
der Gesamtheilkunde. Die ersten Anfänge der Heilkunde bei den Griechen
waren, wie bei allen alten Völkern , Beschwörungen. Die Priester des Asklepios
bemächtigten sich schon frühzeitig der Heilkunde und kurierten gegen gute
Bezahlung in den Tempeln ihres Gottes durch Traumorakel, mit ebenso großer
Keckheit wie Geschicklichkeit, aber auch nicht ohne Kenntnis von Heilkunde
und Wundarzneikunst; demnach war nicht alles in Epidaurus Schwindel.
Es gab auch Nicht-Priester-Asklepioden. So war Hippokrates, der Vater der
wissenschaftlichen Heilkunde, von der Insel Kos kein Priester, sondern Arzt,
die er sowohl von den Tempeln wie auch von den Träumereien der
Philosophen loslöste und auf Erfahrung begründete. Auf dem Gebiet der physikalischen
und physiologischen Optik waren die Griechen (z. B. Euklid) gleichfalls
recht weit fortgeschritten. Noch mehr Bedeutung als die Optik hatte vermutlich
die Anatomie des Auges. Cornelius Celsus (25 v. Chr.-50 n. Chr.), ein
griechisch-römischer Arzt, stellte den Übergang von der griechischen zur römischen
Augenheilkunde dar.

Alle Beiträge–>Augenheilkunde

Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

Publikation MedUni Wien MitarbeiterInnen: Manual für die Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren

Folgendes aktuelle Buch hat die Universitätsbibliothek neu aufgenommen:

Burian, Martin: Manual für die Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren / [Martin Burian …]. – 2. Aufl. . – Bremen : UNI-MED Verl., 2015. – 48 S. . – 978-3-8374-1482-0. – (UNI-MED Science)
Signatur: WE-707-21 /

MedUni Wien AutorInnen:

Kornek, Gabriela, Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Universitätsklinik für Innere Medizin I
https://www.ccc.ac.at/news/singleview/gabriela-kornek-ist-neue-aerztliche-direktorin-des-akh-wien

Selzer, Edgar, Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Universitätsklinik für Strahlentherapie

Die verschiedenen Primärlokalisationen des oberen Aerodigestivtraktes (in diesem Kompendium sind Mundhöhle, Oro-, Hypopharynx und Larynx enthalten) können unterschiedlichste Therapieansätze notwendig machen, welche sehr oft ein interdisziplinäres Vorgehen erfordern. Für dieses Buch wurden Leitlinien-basierte Therapiewege graphisch in Form von sogenannten Mind Maps dargestellt, um die Übersichtlichkeit und Einprägsamkeit zu erhöhen. Diese Mind Maps wurden unter Mitarbeit von HNO-Fachärzten, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen, Medizinischen Onkologen und Radioonkologen aus ganz Österreich formuliert.

Wiener Zeitung Interview: „Bücher sind haltbarer als digitale Speicher“

Wiener Zeitung Interview: „Bücher sind haltbarer als digitale Speicher“

Von Ingeborg Hirsch

Ilse Mühlbacher und Harald Albrecht kümmern sich um die historischen Buchbestände der Josephinischen Bibliothek und erklären, wie sich die Restaurierung von Büchern im Lauf der Jahrhunderte verändert hat.

Ilse Mühlbacher (rechts) und Harald Albrecht kümmern sich um die historischen Buchbestände der Josephinischen Bibliothek. - © Robert Wimmer

Ilse Mühlbacher (rechts) und Harald Albrecht kümmern sich um die historischen Buchbestände der Josephinischen Bibliothek. © Robert Wimmer

„Wiener Zeitung“: Was ist für Sie ein schönes Buch?

Ilse Mühlbacher: Für mich ist ein Buch schön, wenn äußere Gestaltung, Bindung und Haptik mit dem Inhalt übereinstimmen und authentisch mit der Entstehungszeit sind. Zum Glück gibt es heute noch bibliophile Buchbinder, die den Ehrgeiz haben, den Einband passend zum Inhalt zu gestalten.

Harald Albrecht: Für mich ist etwas immer dann schön, wenn ich das Gefühl habe, dass in die Ausfertigung, etwa in Kupferstiche, Initialen und Verzierungen, viel Herzblut hineingeflossen ist. Wir haben ein sechsbändiges entomologisches Werk („Insecten-Belustigung“, 1746-1830) des Begründers der modernen Insektenkunde, August Johann Rösel von Rosenhof. Der war ein begabter Zeichner, dem die Kupferstiche für seine Bücher qualitativ nie gut genug waren. Also hat er auch noch das Kupferstechen erlernt, um seine Bücher mit Illustrationen ausstatten zu können.

Welche Rolle hatte das Buch an fürstlichen Höfen und in Prunkbibliotheken?

Mühlbacher: Bücher waren in Prunkbibliotheken häufig Dekor- und Prestigeobjekte. Jedes Buch, das in Prinz Eugens Bibliothek stand, war nach Fachrichtung unterschiedlich farbig gebunden und trug auf dem Buchrücken die Initialen des Prinzen. Der Prunksaal der Nationalbibliothek war zwar ein öffentlicher Lesesaal, diente aber gleichzeitig der Verherrlichung des Kaisers, bei der auch die Bücher ihre Rolle zu spielen hatten. Bücher erhielten Einbände aus teuren Materialien, wie etwa Leder, Pergament oder Seide, und die sichtbaren Teile des Buchrückens wurden reich vergoldet. In manchen Bibliotheken wurden die besonders wertvollen Einbände vom jeweiligen Bibliotheksdirektor nach seinem Geschmack – manchmal auch mit seinen Initialen – neu gebunden.

"extra"-Mitarbeiterin Ingeborg Hirsch (l.) erfährt von den beiden Bibliothekaren die Geheimnisse der Buch-Aufbewahrung und -Restaurierung.

„extra“-Mitarbeiterin Ingeborg Hirsch (l.) erfährt von den beiden Bibliothekaren die Geheimnisse der Buch-Aufbewahrung und -Restaurierung.© Robert Wimmer

Albrecht: Der „Hortus Eystettensis“, ein botanischer Prachtband aus dem 17. Jahrhundert mit zahlreichen Kupferstichen, wurde hergestellt, um dem repräsentativen Prunkgarten des Fürstbischofs von Eichstatt ein ebenso repräsentatives Buch zur Seite zu stellen. Das war ein reines Prestigeobjekt. Man muss sich vorstellen, allein der Wert der nicht kolorierten Fassung hat damals dem Jahresgehalt eines gut verdienenden Handwerkers entsprochen. Die farbige Ausgabe war noch um ein Vielfaches teurer. Auch wenn man die aufwändigen Exlibris der Josephinischen Bibliothek betrachtet: Sowohl Buch als auch Exlibris sind Repräsentationsmerkmale.

Wie hat sich die Restaurierung von Büchern im Lauf der Zeit verändert?

Mühlbacher: Früher wurde oft mehr repariert als restauriert. So wurde etwa dem Bucheinband wenig Bedeutung beigemessen – und der einfach im Stil der Zeit durch eine Neubindung ersetzt. Heute bemüht man sich, möglichst viele Originalteile zu erhalten, und es ist wichtig, dass man Neu von Alt unterscheiden kann. Vom Standpunkt der Restaurierung wird heute auf lange Sicht gearbeitet, und es werden nur Materialien eingesetzt, die reversibel sind. Man verwendet meist wasserlösliche Klebstoffe, wie Zellulosekleber oder Reis- und Weizenstärke, die eventuell ohne Schaden für das Original wieder abgenommen werden können.

Albrecht: In den 1940er Jahren hat man begonnen, gerissene Seiten mit Klebestreifen zu reparieren. Man dachte, das sei durchsichtig und völlig unproblematisch. Heute kann es sein, dass man mitten in einem wertvollen Objekt ein Tixo kleben hat. Das Trägermaterial kann man relativ einfach entfernen, aber durch den Klebstoff wird das Papier verbräunt und abgebaut.

"Nur heute lassen wir Licht für Sie herein": Einblick in die imposante Bibliothek des Josephinums.

„Nur heute lassen wir Licht für Sie herein“: Einblick in die imposante Bibliothek des Josephinums.© Robert Wimmer

Mühlbacher: Sehr häufig verursachen die Klebstoffe von Klebebändern Vergilbungen, die dann langfristig einen Schaden darstellen. Manche Vergilbungen könnte man durch Wässern zumindest teilweise entfernen. Das Papier muss dann aber fachgerecht getrocknet und wieder geleimt werden. Sind Seiten gestempelt, was in Bibliotheken häufig der Fall ist, besteht Gefahr, dass die Stempelfarbe ausläuft.

Albrecht: Stempel in den Bibliotheken waren nichts Böswilliges. Eine Zeitlang war es in vielen Bibliotheken üblich, vor allem Seiten mit Illustrationen, Holzschnitten und Kupferstichen systematisch zu bestempeln, um sie zu entwerten und zu verhindern, dass sie gestohlen und einzeln verkauft wurden. Heute machen wir das nicht mehr. Aber natürlich erhält heute jedes moderne Lehrbuch, das in die Universitätsbibliothek kommt, ein Barcode-Etikett. Irgendwann werden diese Bücher auch alt sein und spätere Generationen sich vielleicht fragen: „Was haben die gemacht? Warum klebt da ein Barcode-Etikett?“

Worauf wird aktuell bei der Restaurierung von Büchern besonders geachtet?

Mühlbacher: Wesentlich ist, dass man möglichst alle Teile erhält, die Aussagen über die Entstehung, die Bindung oder die Herkunft des Buches treffen könnten. Dem hat man über viele Jahre einfach keine Bedeutung beigemessen. Zum Beispiel bei Musikhandschriften wurde Schreibsand zum Trocknen der Tinte verwendet, der noch zum Teil in den Büchern vorhanden ist. Bei der Restaurierung kehrt man als erstes den Sand aus, da der Buchfalz, sozusagen das Gelenk des Buches, gereinigt werden soll. Jetzt gibt es Tendenzen, den Sand auf seine Herkunft zu untersuchen, da sich daraus Rückschlüsse auf den Schreiber oder den Ort der Entstehung ergeben können.

Information

Zu den Personen
Harald Albrecht ist ausgebildeter Bibliothekar und arbeitet in der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, der als Sondersammlung die sogenannte „Josephinische Bibliothek“ angehört.
Ilse Mühlbacher ist freie Buchrestauratorin, hat die Universität für angewandte Kunst (Klasse für künstlerische Buch- und Schriftgestaltung und das Lehramt für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung) sowie zahlreiche restauratorische Zusatzausbildungen absolviert.
Gemeinsam mit zwei weiteren Bibliothekaren kümmern sie sich um die historischen Buchbestände der Josephinischen Bibliothek in der Währinger Straße in Wien. Die Bibliothek wurde 1785 zeitgleich mit der Militärärztlichen Akademie unter Joseph II. von Giovanni Alessandro Brambilla gegründet. Damit sollte die Chirurgie, die bisher als Handwerk bei Badern, Rasierern und Chirurgen gelehrt und praktiziert wurde, auf eine stärkere wissenschaftliche Basis gestellt werden. Innerhalb von acht Semestern konnte man hier zum Magister der Chirurgie ausgebildet werden. Neben der Chirurgie verfügt die Sammlung über einen großen Bestand an Werken der Anatomie, Augenheilkunde und Geburtshilfe, aber auch der Chemie, Mineralogie, Botanik und Zoologie. Das älteste Werk ist eine Inkunabel aus dem Jahr 1478. Neben den zahlreichen historischen Sonderkollektionen enthält diese Zweigbibliothek der Medizinischen Universität Wien auch die gegenwärtige Literatur zur Medizingeschichte. Weitere Informationen über u. a. Buchpatenschaften und Ausstellungen finden Sie unter:www.josephinum.ac.at.

Text: Hirsch, Ingeborg: Bücher sind haltbarer als digitale Speicher (04.07.2015), Wiener Zeitung, URL: http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/zeitgenossen/761406_Buecher-sind-haltbarer-als-digitale-Speicher.html (Stand:10.07.2015)
Fotos: Wimmer, Robert

Most Wanted Books

In der Buchausstellung Juni 2015 wurde folgendes Buch am meisten vorgemerkt:

Cleff, Thomas, 1966-: Deskriptive Statistik und Explorative Datenanalyse : Eine computergestützte Einführung mit Excel, SPSS und STATA / Thomas Cleff. – 3., überarb. u. erw. Aufl. . – Wiesbaden : Springer Gabler, 2015. – XVI, 264 S. . – 978-3-8349-4747-5 Pb. : EUR 26.72 (AT),
Signatur: BK-31.73-49 /<3>

Angaben aus der Verlagsmeldung
Deskriptive Statistik und Explorative Datenanalyse : Eine computergestützte Einführung mit Excel, SPSS und STATA / von Thomas Cleff

Dieses Lehrbuch führt praxisorientiert in die Grundlagen, Techniken und Anwendungs-möglichkeiten der deskriptiven Statistik ein und deckt alle wichtigen Aspekte einer Lehrveranstaltung zum Thema ab. Es behandelt die Basismethoden der uni- und bivariaten Verfahren, die mit Hilfe computerbasierter Berechnungen auf betriebswirtschaftliche Beispiele angewendet werden. Studierende gewinnen die Kompetenz, deskriptive Verfahren effizient in den Computerprogrammen Excel, SPSS und STATA anzuwenden, selbstständig Ergebnisse zu berechnen und vor allem zu interpretieren. Zugunsten eines intuitiven Ansatzes verzichtet das Buch dabei weitgehend auf mathematische Darstellungen und Herleitungen. Die vorliegende zweite Auflage wurde an die aktuellen Software-Updates angepasst und um ein neues Kapitel zur Indexrechnung ergänzt. Zahlreiche Aufgaben mit Lösungen unterstützen eine gezielte Prüfungsvorbereitung.

„1. Weltkrieg & Medizin“ [24]: Paul Myrdacz: Militärarzt, Sanitätsstatistiker, Autor, Leiter der Josephinischen Sammlungen und Bibliothekar der militärärztlich-chirurgischen Bibliothek im Josephinum

Paul Myrdacz: Sanitätsreferent beim steirischen Roten Kreuz und in der Bundesleitung des Roten Kreuzes in Wien

Text: Dr. Walter Mentzel

Paul Myrdacz (1847-1930) war Generalstabsarzt und Autor zahlreicher militärwissenschaftlicher und militärhistorischer Publikationen. Im Ersten Weltkrieg arbeitete Paul Myrdacz als Sanitätsreferent beim steirischen Roten Kreuz und in der Bundesleitung des Roten Kreuz in Wien. Daraus resultierte sein 1917 verfasster Bericht über die Tätigkeit des steirischen Roten Kreuzes auf dem Gebiet des Sanitätswesens in den Jahren 1914-1916, Graz 1917, in: Bericht der Generalversammlung des Landes- Frauen- Hilfsvereins Rotes Kreuz Steiermark.

Literatur:

Myrdacz, Paul: Bericht über die Tätigkeit des steirischen Roten Kreuzes auf dem Gebiet des Sanitätswesens in den Jahren 1914-1916. Sonderdruck aus: Bericht der General-Versammlung des unter dem Protektorate Ihrer kaiserl. und königl. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Blanka stehenden Landes- und Frauen-Hilfsvereines vom Roten Kreuze für Steiermark. Graz: Landes- und Frauen-Hilfsverein vom Roten Kreuze für Steiermark 1917.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:

Paul Myrdacz, Militärarzt, Militärärztlichen Bibliothek, Josephinum, Militärsanitätsgeschichte, Militärsanitätsstatistik

Normdaten (Person) Mydracz, Paul: BBL: 39848; GND: 133715183

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“1. Weltkrieg & Medizin” –>alle Beiträge

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: „Weltmeister Küchenschabe“

Weltmeister Küchenschabe.

Die Kakerlake (engl. cockroach), ein ‚Vorrat-Schädling‘, trickst den Menschen aus („La Cucaracha oder die
Stunde der Kakerlaken“), überlebt Atomkriege und wurde Weltmeister beim Energie-Sparen: Nicht einmal
ein Photon benötigt sie, fanden findige Biologen heraus (Honkanen et al (2014) Cockroach optomotor
responses below single photon level; J Exp Biol. 2014 Dec 1;217(Pt 23):4262-8. doi: 10.1242/jeb.112425).
Bio-Ingenieure könnten sich ruhig ein wenig mehr anstrengen und der Blatella germanica (deutschsprachig)
oder der Blatella orientalis (Migrationshintergrund) beziehungsweise den Periplanetae americanae (USGroß-
Schabe) z.B. (~ 4000 Arten sind bekannt) ihre Tricks (bzgl. Energie-Effizienz) abschauen*
Super-Gaus werden nicht empfohlen – quod erat demonstrandum (QED) bzw ὅπερ ἔδει δεῖξαι (ΟΕΔ ),
Atom- Strom sparen eher.

*Schlagartig gäbe es weniger Windradl-Landschaft-Behübschungen – irgendwie schade einerseits -.

Längst stillgelegte Schrott-Atomkraftwerke (S-AKW):
(http://www.unet.univie.ac.at/~a9406114/aai/akws/akws.html) träten einem Zwentendorf-Schwester-
AKW-Kunstverein bei: Vernissagen, Happenings, Love-Parades, Bus-Touren, all included; (mögl. Heizdecken-
Gewinn), von einer malerischen – allabendlich heimelig strahlenden – Ruine zur nächsten. Auch Hansi
Hinterseer-Fan-Wanderungen sind zu erwägen… Dies wären nur einige wenige Kultur-Horizont-erweiternde
Visionen.


Illustr. 1: eines der hübschsten Exemplare: Hissing Madagaskar Cockroach


Ill. 2: Daniel-Düsentriebs Dunkellicht-Experiment. (DDD)

Last but not least: Mögliche Bedrohung aus dem Weltall?:
„The report does not reveal whether any of the 33 new super-roaches have yet attempted to destroy the
Earth, or taken to writing free verse. Nor are we told any details of how the conception took place, but
perhaps it’s a good thing that the world is denied a full account of free-fall cockroach sex.“
(http://www.newscientist.com/blog/space/2008/01/mutant-super-cockroaches-from-space.html)
Stephen Battersby, New Scientist correspondent


Ill. 3: Die Krone der Schöpfung krönt die Entwicklung mit extremer Helligkeit, mit blendend (= blind
machend) – “phototoxischem“ KunstLicht.

No financial..

Gender: beyond.
Weitere Artikel von Prof. Dr.Heilig–>

EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Kolletschka, Jakob: De arrosionibus membranae mucosae tubi intestinalis

Die Van Swieten-Blog Serie “eBook on Demand” setzen wir mit folgender medizinhistorischer Dissertation fort:

De arrosionibus membranae mucosae tubi intestinalis

MUW14A001920–>PDF

Kolletschka, (Kolečko)   Jakob, (Jacob), (Jakub)
Geburtsdatum:   1803 [14.07.1803, 04.07.1803]   Belá
Sterbedatum:   13.03.1847   Wien
Disziplin:   Pathologie, (Allgemeine Pathologie), (Spezielle Pathologie), (Klinische Pathologie), (Allgemeine Krankheitslehre)
Pathologie (Promotion: 1836 in Wien)
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Für Bücher, die im Nominalkatalog Medizinhistorische Dissertationen 1700 – 1850 nachgewiesen sind, kann im Rahmen des Services eBooks on Demand (EOD) ein Digitalisat angefordert werden, sofern diese Bücher urheberrechtsfrei sind (Verfasser bzw. Verfasserin seit mehr als 70 Jahren verstorben). Weiterführende Informationen über Liefer- und Preiskonditionen.

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EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Rokitansky, Carl von, 1804-1878: De varioloide vaccinica
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EOD – eBook on Demand: “Medizinhistorische Dissertationen”: Gerard van Swieten, Oratio de morte dubia
“Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek”- Buchausstellung zum Thema “Medizinhistorische Dissertationen”
EOD – eBook on Demand: J. HIRSCHBERG, GESCHICHTE DER AUGENHEILKUNDE
EOD – eBook on Demand: Nachricht an das Publikum über die Einrichtung des Hauptspitals in Wien, 1784 (Reprint auch über amazon.com bestellbar)
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Solvei Bischoff: Berufspraktische Tage an der Ub MedUni Wien

Solvei Bischoff: Berufspraktische Tage an der Ub MedUni Wien

Vom 24. bis 26.6. verbrachte ich meine berufspraktischen Tage in der Bibliothek der
Medizinischen Universität Wien.
Dort bekam ich den oft nicht einfachen Arbeitsalltag direkt mit.
Während der 3 Tage arbeitete ich an einer Online-Recherche und Auswertung zum
Thema „High Heels“ mit der Datenbank Scopus. Außerdem wurde ich im Lesesaal in die
verschiedenen Bibliothekskataloge eingeführt und konnte gleich Bücher an ihren
Originalplatz zurückstellen.
Des Weiteren half ich bei der inhaltlichen Erschließung neuer Bücher und stellte fest,
dass es manchmal nicht so klar ist, welchem Thema das Buch zuzuordnen ist.
Am 3. Tag besuchte ich die Zweigstelle für Geschichte der Medizin & Provenienzforschung
im Josefinum. Ich war sehr beeindruckt von den alten Büchern und den Räumlichkeiten.
Schließlich erkundeten wir noch kurz das Wachsmuseum.
Insgesamt genoss ich den Einblick hinter die Bibliothek da ich auch viele freundliche
MitarbeiterInnen kennenlernte.

Weitere Berichte über Praktika an der UB Med Uni Wien im Van Swieten Blog: